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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die gymnasiale Oberstufe im Fach Lateinisch (L 5/6)

Hinweis: Als Beispiel für einen schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Hebräisch steht hier der schulinterne Lehrplan einer fiktiven Schule zur Verfügung.

Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan einfließen, wird die Schule in Kapitel 1 zunächst näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule zu erstellen.

Hinweis: Um die Ausgangsbedingungen für die Erstellung des schulinternen Lehrplans festzuhalten, können beispielsweise folgende Aspekte berücksichtigt werden:
  • Lage der Schule
  • Aufgaben des Fachs bzw. der Fachgruppe
  • Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms
  • Beitrag der Fachgruppe zur Erreichung der Erziehungsziele ihrer Schule
  • Beitrag zur Qualitätssicherung und -entwicklung innerhalb der Fachgruppe
  • Zusammenarbeit mit andere(n) Fachgruppen (fächerübergreifende Unterrichtsvorhaben und Projekte)
  • Ressourcen der Schule (personell, räumlich, sächlich), Größe der Lerngruppen, Unterrichtstaktung, Stundenverortung
  • Fachziele
  • Name des/der Fachvorsitzenden und des Stellvertreters/der Stellvertreterin
  • ggf. Arbeitsgruppen bzw. weitere Beauftragte

1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

Das fiktive Gymnasium liegt im Münsterland und beschult neben Schülerinnen und Schülern aus der Stadt Bocholt auch solche aus umliegenden kleineren Gemeinden im Kreis Borken.

Insgesamt besuchen 1100 Schülerinnen und Schüler die vierzügige Schule, in der gymnasialen Oberstufe sind durchschnittlich 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer je Jahrgang zu verzeichnen. Dabei werden ca. 25 Schülerinnen und Schüler aus Schulen der Sekundarstufe I in die gymnasiale Oberstufe aufgenommen. Seit 2011 verfügt die Schule über einen offenen Ganztag.

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Das Tullius-Gymnasium ist seit 2010 eine Europaschule und bietet seit diesem Zeitpunkt in einem bilingualen Zweig Geschichte und Biologie auch auf Englisch an.

Latein wird als zweite Fremdsprache neben Französisch in Klasse 6, als dritte Fremdsprache neben Französisch und Spanisch in Klasse 8 und schließlich als neu einsetzende Fremdsprache in der Einführungsphase angeboten. In der Jahrgangsstufe 6 wählen die Schüler überwiegend Latein; in der Oberstufe haben Grundkurse, die bis zum Abitur führen, sowie Leistungskurse eine langjährige Tradition.

Zur Unterstützung leistungsschwächerer Schüler werden in der Einführungsphase Vertiefungskurse mit gezielten Maßnahmen zum Umgang mit der Heterogenität der Lerngruppe angeboten. Ferner bestehen seit 2012 Projektkurse auch im Fach Latein, in der Regel in Kooperation mit einem weiteren Fach (z.B. Physik, Musik).

Der vorliegende schulinterne Lehrplan verplant ca. 75% der Brutto-Unterrichtszeit und geht im Folgenden in der Qualifikationsphase von 90 Unterrichtsstunden bei fortgeführtem Lateinunterricht im Grundkursbereich, von 120 Unterrichtsstunden bei neu einsetzendem Lateinunterricht und 150 Stunden im Leistungskursbereich pro Schuljahr aus, sodass den Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus Freiraum für Vertiefungen und eigene Schwerpunktsetzungen verbleibt.

Insgesamt umfasst die Fachkonferenz Latein sieben Lehrkräfte, von denen alle sieben die Fakultas für Latein in der Sekundarstufe I und II besitzen. Um die Lehrkräfte bei der Unterrichtsplanung zu unterstützen, stehen ausgearbeitete Unterrichtsreihen und Materialien, die zu früheren Unterrichtsprojekten angefertigt und gesammelt worden sind, sowie von Schulbuchverlagen zur Verfügung.

Die Schule verfügt über einen Fachraum Latein. Darüber hinaus können insgesamt drei vollständig ausgerüstete Computerräume für unterrichtliche Zwecke mit genutzt werden.

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan deckt die im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen ab.

Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene.

Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Lehrkräften einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle die übergeordneten Text-, Sprach und Kulturkompetenzen ausgewiesen.

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Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Klassenfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses Hauscurriculums nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant.

Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards, auch beim Wechsel von Schülerinnen und Schülern in andere Lerngruppen oder beim Wechsel von Lehrkräften, für alle Mitglieder der Fachkonferenz verbindlich ist, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.2) empfehlenden Charakter ohne Bindekraft. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen letztere vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen / Anregungen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich und im Hinblick auf die jeweilige Lerngruppe erwünscht. Auch die in den konkretisierten Unterrichtsvorhaben aufgeführten Literaturempfehlungen stellen eine optionale Auswahl an möglicher Sekundärliteratur dar. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben alle Sprach-, Text-, Kulturkompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.

Beispielhafte Erläuterung der konkreten fachspezifischen Entscheidungen zu Kompetenzen, Inhalten und Abfolge der Unterrichtsvorhaben

Unter Beachtung der geltenden Vorgaben für Abschlussprüfungen und des Freiraums für schülerorientierte Unterrichtsvorhaben nutzt die Fachkonferenz ihren Gestaltungsraum für die lerngruppenadäquate Umsetzung und Konkretisierung aufeinander abgestimmter Unterrichtsvorhaben, um den Schülerinnen und Schülern auch einen Überblick über unterschiedliche Genera der lateinischen Literatur (Historiographie, Rhetorik, Epos, Philosophie) zu vermitteln.

Für Grund- wie Leistungskurse gilt, dass sich die inhaltliche Erarbeitung aus dem Zusammenspiel zu vermittelnder Kompetenzen an geeigneten Inhaltsfeldern orientiert. Dem steht nicht entgegen, dass in einem Unterrichtsvorhaben Texte unterschiedlicher Autoren oder unterschiedlicher Werke eines Autors erarbeitet werden können.

Das Inhaltsfeld Welterfahrung und menschliche Existenz ermöglicht den Schülerinnen und Schülern über ausgewählte Textstellen aus Ovids Metamorphosen ein erstes Bekanntwerden mit zentralen Fragen der antiken Literatur und ihrer Rezeption. Die Unterrichtsvorhaben in der Einführungsphase liefern mit Hilfe der Darstellungsformen Dichtung und Prosa Informationen über die Inhalte, Methoden und Fragestellungen des Lateinunterrichts in der Qualifikationsphase.

Während der Qualifikationsphase wird in steigender Progression im sprachlichen Schwierigkeitsgrad spiralcurricular zunächst auf das Inhaltsfeld Rede und Rhetorik mit Ciceros Verteidigungsrede für Sestius zurückgegriffen. Zugleich führt das Unterrichtsvorhaben auch in die Inhaltsfelder Staat und Gesellschaft und Römische Geschichte und Politik ein. Nachdem hier Grundfragen der politischen Organisation der libera res publica aufgegriffen worden sind, wendet sich das Unterrichtsvorhaben zu Livius der Interpretation von Institutionen und Merkmalen der Republik aus dem Blickwinkel des augusteischen Prinzipats zu. Auf erhöhtem Anforderungsniveau wird die Position des Livius mit derjenigen von Vergil ergänzt bzw. mit der von Tacitus vertieft, da dieser die weitere Entwicklung des Prinzipats kritisch vor dem Hintergrund der republikanischen Historiographie beschrieben hat.

Im weiteren Verlauf der Qualifikationsphase entwickeln die Schülerinnen und Schüler spiralcurricular ihre Kompetenzen in Unterrichtsvorhaben, die sich mit allgemeineren und existentielleren Fragen und Formen der Weltdeutung beschäftigen. Zuerst stehen Ovids Metamorphosen im Zentrum, um seine Konzepte zur Bestimmung des Menschen und seiner Lebensführung herauszuarbeiten und anschließend mit denen Senecas – hier allerdings in einem noch stärker philosophisch geprägten Rahmen - zu vergleichen. Bei beiden Autoren spielt daher das Inhaltsfeld Römisches Philosophieren im Sinne der Historischen Kommunikation und dem existentiellen Transfer eine wichtige Rolle; allerdings dominiert bei Ovid das Inhaltsfeld Antike Mythologie, römische Religion und Christentum. Gerade im Leistungskurs ergeben sich besonders intensive Anbindungen an Lebensbezüge und politische Erfahrungen der Autoren mit interessanten Aspekten wie der künstlerischen Existenz und der politischen Existenz während der res publica libera und dem Prinzipat bzw. einer Diktatur, der Bewertung der Zeit des Augustus, der Intention von Geschichtsschreibung etc. Infolgedessen bietet es sich an, die Qualifikationsphase mit Seneca abzuschließen, da hier viele existenzielle Anliegen im Rahmen der historischen Kommunikation gebündelt thematisiert werden können.

Auch alternative Abfolgen sind denkbar und für die historische Kommunikation ergiebig. Besonders geeignet erschien die Alternative, in der Qualifikationsphase mit Livius als einem den Schülerinnen und Schülern noch unbekannten Autor zu beginnen und Cicero, der ihnen in der Einführungsphase bekannt geworden ist, ans Ende zu stellen.

Bei Latein als neu einsetzender Fremdsprache wird durch die Auswahl eines Autors aus der republikanischen Zeit und aus dem Prinzipat und zudem der Auswahl unterschiedlicher Genera (Briefliteratur, Philosophie, Rhetorik) sichergestellt, dass epochenübergreifende Aspekte römischer Kultur gleichfalls spiralcurricular thematisiert werden.

2.1.1 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache – EPh, Gk

Hinweis:Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz der Beispielschule verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.3 bis 2.5 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden.
Einführungsphase

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: Legitimität der Todesstrafe bei einem „Staatsfeind Nr. 1“? – Die Rede als Instrument der Meinungsbildung
Sallust, Coniuratio Catilina

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • Texte anhand signifikanter immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und exemplarisch den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
  • typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,

Sprachkompetenz

  • auf Grund ihrer sprach-kontrastiven Arbeit die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils erweitern,
  • ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch unter Nutzung ihnen bekannter Methoden erweitern und sichern,

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur und Geschichte sachgerecht und strukturiert darstellen,
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben.

 

Inhaltsfelder:

Römische Rede und Rhetorik

Welterfahrung und menschliche Existenz

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum
  • Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart
  • Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl

Zeitbedarf: 30 Std.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Ein Konsul macht Ernst! – Cicero als "Retter des Vaterlands" (pater patriae)?
Cicero, Catilinaria

Konkretisierung des Unterrichtsvorhabens

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur formulieren,
  • sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
  • typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
  • Texte in ihren historisch-kulturellen Zusammenhang einordnen und die Bedeutung von Autor und Werk in ihrer Zeit erläutern,

Sprachkompetenz

  • sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

Kulturkompetenz

  • die gesicherten und strukturierten Kenntnisse für die Erschließung und Interpretation anwenden,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

 

Inhaltsfelder:

Römische Rede und Rhetorik

Welterfahrung und menschliche Existenz

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum
  • Erfahrung von Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl

Zeitbedarf: 15 Std.

Unterrichtsvorhaben III:

Thema: "Di, adspirate meis coeptis" – göttliches Wirken zwischen Inspiration und Sanktionierung menschlichen Verhaltens
Ovid, Metamorphosen

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
  • einen Primärtext mit ausgewählten Rezeptionsdokumenten vergleichen und die Art und Weise der Rezeption erläutern,

Sprachkompetenz

  • sinnstiftend und unter Beachtung der Quantitäten lesen,
  • die Fachterminologie korrekt anwenden,
  • überwiegend selbstständig die Form und Funktion lektürespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (auch mit Hilfe einer Systemgrammatik) erschließen und auf dieser Grundlage komplexe Satzstrukturen analysieren,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln,

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Kenntnisse der antiken Kultur sachgerecht und strukturiert darstellen,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

Inhaltsfelder:

Welterfahrung und menschliche Existenz

Römische Rede und Rhetorik

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
  • Deutung von Mensch und Welt
  • Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart
  • Ausgewählte Beispiele der Rezeption

Zeitbedarf: 45 Std.

Summe Einführungsphase – Grundkurs: 90 Stunden

2.1.2 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache – QPh, Gk

Qualifikationsphase Q1 (Grundkurs)

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: Hütet euch vor den Popularen, folgt den Optimaten! – politische Strukturen der Republik im Spiegel von Ciceros Reden
Cicero, pro Sestio

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
  • Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
  • gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern.

Sprachkompetenz

  • Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklären und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbstständig analysieren,
  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erläutern,
  • ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,
  • ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge erläutern,
  • die Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden,
  • sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln.

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Rede und Rhetorik

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Römische Werte
  • Politische Betätigung und individuelle Existenz
  • Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
  • Romidee und Romkritik
  • Die Rede als Ausdruck der ars bene dicendi
  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Staatstheorie und Staatswirklichkeit
  • Staat und Staatsformen in der Reflexion

Zeitbedarf: 50 Std.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Nec vitia nec remedia pati possumus – der Untergang der Republik als Krise ohne Alternative?
Livius, ab urbe condita

Konkretisierung des Unterrichtsvorhabens

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,
  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
  • gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern,
  • lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsansätze (historisch und biographisch) interpretieren.

Sprachkompetenz

  • Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklären und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbstständig analysieren,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln,
  • ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge erläutern,
  • die Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden.

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Antike Mythologie

Rede und Rhetorik

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
  • Römische Werte
  • Der Mythos und seine Funktion
  • Aufgabe der römischen Geschichtsschreibung
  • Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern
  • Überreden und Überzeugen in Antike und Gegenwart

Zeitbedarf: 45 Std.


Summe Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS: 95 Stunden

Qualifikationsphase Q2 (Grundkurs)

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: "Ab origine mundi ad mea tempora" – Weltgeschichte als panegyrisches Lob des Princeps?
Ovid, Metamorphosen

Konkretisierung des Unterrichtsvorhabens

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • zur Vertiefung des Textverständnisses Übersetzungen miteinander vergleichen und die grundlegende Differenz von Original und Übersetzung nachweisen,
  • unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes (hexametrische Dichtung) als Nachweis ihres Textverständnisses vortragen,
  • Texte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) weitgehend selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
  • ausgewählte lektürerelevante Versmaße (u.a. Hexameter) metrisch analysieren,
  • lateinisches Original und ausgewählte Rezeptionsdokumente vergleichen und Gründe für unterschiedliche Rezeptionen erläutern,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.

Sprachkompetenz

  • Form und Funktion der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erklären und auf dieser Grundlage Satzstrukturen weitgehend selbstständig analysieren,
  • die Fachterminologie korrekt anwenden,
  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erläutern,
  • ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

Kulturkompetenz

  • die Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden,
  • exemplarisch Kontinuität und Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erklären.

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Römisches Philosophieren

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Römische Werte
  • Romidee und Romkritik
  • Sinnfragen menschlicher Existenz
  • Ethische Normen und Lebenspraxis
  • Der Mythos und seine Funktion
  • Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum
  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates

Zeitbedarf: 45 Std.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: "Quid est praecipuum?" – Oder wie gestaltet der Mensch sein Leben?
Seneca, Epistulae morales ad Lucilium

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,
  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer Übersetzung dokumentieren,
  • lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsansätze (historisch und biographisch) interpretieren,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen Texte und ihrer Rezeption Stellung nehmen.

Sprachkompetenz

  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils reflektiert erläutern,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln,
  • ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge erläutern,
  • die Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden,
  • sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart auseinander setzen und eigene Standpunkte entwickeln.

Inhaltsfelder:

Römisches Philosophieren

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

Staat und Gesellschaft

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Stoische und epikureische Philosophie
  • Sinnfragen menschlicher Existenz
  • Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum
  • Ethische Normen und Lebenspraxis
  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Römische Werte
  • Politische Betätigung und individuelle Existenz
  • Deutung von Mensch und Welt

Zeitbedarf: 50 Std.

Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 95 Stunden

2.1.3 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Fortgeführte Fremdsprache – QPh, Lk

Qualifikationsphase Q1 (Leistungskurs)

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: Hütet euch vor den Popularen, folgt den Optimaten! – Politische Strukturen der Republik im Spiegel von Ciceros Reden
Cicero, pro Sestio; Cicero, De oratore

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer in Einzelfällen auch wirkungsadäquaten Übersetzung dokumentieren,
  • lateinische Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes als Nachweis ihres Textverständnisses vortragen,
  • Originaltexte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,

Sprachkompetenz

  • die Form und Funktion lektürespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erläutern und auf dieser Grundlage auch komplexe Satzstrukturen selbstständig analysieren,
  • Fremdwörter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wörter in anderen Sprachen erläutern und sie sachgerecht und differenziert verwenden,
  • ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften selbstständig mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge differenziert und strukturiert erläutern,
  • exemplarisch Kontinuität und Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erläutern,

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Rede und Rhetorik

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Römische Werte
  • Politische Betätigung und individuelle Existenz
  • Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
  • Romidee und Romkritik
  • Staat und Staatsformen in der Reflexion
  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Die Rede als Ausdruck der ars bene dicendi

Zeitbedarf: 60 Std.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: "Nec vitia nec remedia pati possumus" – Der Untergang der Republik als Krise ohne Alternative
Livius, ab urbe condita; Tacitus, Annalen

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • Originaltexte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
  • gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern,
  • lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsansätze (historisch, biographisch, soziologisch) vertieft interpretieren.

Sprachkompetenz

  • die Form und Funktion lektürespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erläutern und auf dieser Grundlage auch komplexe Satzstrukturen selbstständig analysieren,
  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils differenziert und reflektiert erläutern,
  • ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern und sichern,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften selbstständig mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge differenziert und strukturiert erläutern,
  • die vertieften und systematisierten Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden,
  • exemplarisch Kontinuität und Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erläutern.

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Rede und Rhetorik

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

 

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Aufgabe der römischen Geschichtsschreibung
  • Römische Werte
  • Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
  • Der Mythos und seine Funktion
  • Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum
  • Romidee und Romkritik
  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Staatstheorie und Staatswirklichkeit
  • Möglichkeiten der Lebensführung in Staat und Gesellschaft

Zeitbedarf: 55 Std.

Unterrichtsvorhaben III:

Thema: Nero – ein Pyromane zwischen Kunstsinn und Wahnsinn?
Tacitus, Annalen

Konkretisierung des Unterrichtsvorhabens

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,
  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern,
  • lateinische Texte mit Hilfe unterschiedlicher Interpretationsansätze (historisch, biographisch, soziologisch) vertieft interpretieren,

Sprachkompetenz

  • die Form und Funktion lektürespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erläutern und auf dieser Grundlage auch komplexe Satzstrukturen selbstständig analysieren,
  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils differenziert und reflektiert erläutern.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge differenziert und strukturiert erläutern,
  • exemplarisch Kontinuität und Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erläutern.

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Welterfahrung und menschliche Existenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Staatstheorie und Staatswirklichkeit
  • Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
  • Romidee und Romkritik
  • Möglichkeiten der Lebensführung in Staat und Gesellschaft

Zeitbedarf: 15 Std.

Summe Qualifikationsphase (Q1) – LEISTUNGSKURS: 130 Stunden

Qualifikationsphase Q2 (Leistungskurs)

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: "Per aspera ad astra" – Der Aufstieg Roms von einer Handvoll vaterlandsloser Kriegsflüchtlinge zur alles beherrschenden Weltmacht
Vergil, Aeneis

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • lateinische Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes als Nachweis ihres Textverständnisses vortragen,
  • Originaltexte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
  • ausgewählte lektürerelevante Versmaße metrisch analysieren,
  • lateinisches Original und Rezeptionsdokumente aus verschiedenen Rezeptionsepochen vergleichen und exemplarisch Gründe für unterschiedliche Rezeptionen erläutern,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen lateinischer Texte und ihrer Rezeption differenziert Stellung nehmen.

Sprachkompetenz

  • die Fachterminologie korrekt und differenziert anwenden,
  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils differenziert und reflektiert erläutern,
  • Fremdwörter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wörter in anderen Sprachen erläutern und sie sachgerecht und differenziert verwenden,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften selbstständig mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Aspekte der antiken Kultur und Geschichte und deren Zusammenhänge differenziert und strukturiert erläutern,
  • die vertieften und systematisierten Kenntnisse der antiken Kultur für die Erschließung und Interpretation anwenden,
  • sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart vertieft auseinandersetzen und eigene Standpunkte entwickeln.

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

Rede und Rhetorik

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Römische Werte
  • Mythos und Wirklichkeit – römische Frühzeit, res publica und Prinzipat
  • Romidee und Romkritik
  • Der Mythos und seine Funktion
  • Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum
  • Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern

Zeitbedarf: 35 Std.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Vom Mythos zum Logos: Die Zeit der pax Augusta als 'Entelchie' der Geschichte Roms
Ovid, Metamorphosen

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • verschiedene literarische Übersetzungen desselben Primärtextes vergleichen und dazu wertend Stellung nehmen,
  • lateinische Texte unter Beachtung der Quantitäten, der sinntragenden Wörter und Wortblöcke sowie des Versmaßes als Nachweis ihres Textverständnisses vortragen,
  • Originaltexte anhand immanenter Kriterien im Hinblick auf Inhalt, Aufbau, gedankliche Struktur und formal-ästhetische Gestaltung (sprachliche, metrische, stilistische und kompositorische Gestaltungsmittel) selbstständig analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
  • ausgewählte lektürerelevante Versmaße metrisch analysieren,
  • lateinisches Original und Rezeptionsdokumente aus verschiedenen Rezeptionsepochen vergleichen und exemplarisch Gründe für unterschiedliche Rezeptionen erläutern.

Sprachkompetenz

  • die Form und Funktion lektürespezifischer Elemente der Morphologie und Syntax (z.B. mit Hilfe einer Systemgrammatik) erläutern und auf dieser Grundlage auch komplexe Satzstrukturen selbstständig analysieren,
  • Fremdwörter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wörter in anderen Sprachen erläutern und sie sachgerecht und differenziert verwenden,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften selbstständig mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

Kulturkompetenz

  • exemplarisch Kontinuität und Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erläutern,
  • sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart vertieft auseinandersetzen und eigene Standpunkte entwickeln.

Inhaltsfelder:

Welterfahrung und menschliche Existenz

Römisches Philosophieren

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Politische und gesellschaftliche Wirklichkeit in individueller Wahrnehmung
  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Romidee und Romkritik
  • Sinnfragen menschlicher Existenz
  • Ethische Normen und Lebenspraxis
  • Römische Werte
  • Der Mythos und seine Funktion
  • Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum

Zeitbedarf: 60 Std.

Unterrichtsvorhaben III:

Thema: "Quid est praecipuum?" – Oder wie gestaltet der Mensch sein Leben?
Seneca, Epistulae morales ad Lucilium; Seneca, De providentia (in Ausz., dt. Übers.)

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur der Texte formulieren,
  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • Originaltexte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer in Einzelfällen auch wirkungsadäquaten Übersetzung dokumentieren,
  • gattungstypologische Merkmale nachweisen und in ihrer Funktion erläutern,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen lateinischer Texte und ihrer Rezeption differenziert Stellung nehmen.

Sprachkompetenz

  • auf der Grundlage komparativ-kontrastiver Sprachreflexion die Ausdrucksmöglichkeiten in der deutschen Sprache auf den Ebenen der Idiomatik, der Struktur und des Stils differenziert und reflektiert erläutern,
  • Fremdwörter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wörter in anderen Sprachen erläutern und sie sachgerecht und differenziert verwenden,
  • kontextbezogen unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften selbstständig mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln,
  • ihr grammatisches Strukturwissen zur Erschließung analoger Strukturen und zur Erfassung der Grundaussagen von Texten in weiteren Fremdsprachen anwenden.

Kulturkompetenz

  • exemplarisch Kontinuität und Diskontinuität zwischen Antike und Gegenwart aufzeigen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund der kulturellen Entwicklung Europas erläutern,
  • sich mit Denkmodellen und Verhaltensmustern der Antike unter Bezugnahme auf ihre eigene Gegenwart vertieft auseinandersetzen und eigene Standpunkte entwickeln.

Inhaltsfelder:

Welterfahrung und menschliche Existenz

Römisches Philosophieren

Welterfahrung und menschliche Existenz

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Politische und gesellschaftliche Wirklichkeit in individueller Wahrnehmung
  • Möglichkeiten der Lebensführung in Staat und Gesellschaft
  • Stoische und epikureische Philosophie
  • Sinnfragen menschlicher Existenz
  • Ethische Normen und Lebenspraxis
  • Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum
  • Gattungsspezifische Merkmale philosophischer Briefliteratur

Zeitbedarf: 45 Std.

Summe Qualifikationsphase (Q2) – LEISTUNGSKURS: 140 Stunden

2.1.4 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – neu einsetzende Fremdsprache – QPh, Gk

Qualifikationsphase Q1/2 (Grundkurs)

Unterrichtsvorhaben I:

Thema: "Vivere militare est" – Die Philosophie als Kampfgefährtin auf dem Weg zu einem erfüllten und tugendhaften Leben

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • anhand textsemantischer und textsyntaktischer Merkmale eine begründete Erwartung an Inhalt und Struktur lateinischer Texte formulieren,
  • textadäquat auf der Grundlage der Text-, Satz- und Wortgrammatik dekodieren,
  • lateinische Texte in den historisch-kulturellen Kontext einordnen und den Zusammenhang von Autor, Werk und Entstehungszeit erläutern,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen der Texte Stellung nehmen.

Sprachkompetenz

  • die Regeln für die Satzglieder und deren Füllungsarten zur Vorstrukturierung komplexerer Sätze sicher anwenden und Sätze und Satzgefüge analysieren,
  • bei Mehrdeutigkeit von Gliedsätzen und satzwertigen Konstruktionen die für den Kontext zutreffende Bedeutung und Funktion herausarbeiten,
  • satzwertige Konstruktionen (auch nd-Konstruktionen) kontext- und zielsprachenadäquat wiedergeben,
  • Fremdwörter, Termini der wissenschaftlichen Sprache sowie sprachverwandte Wörter in anderen Sprachen erschließen und sie sachgerecht verwenden,
  • ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern, sichern und anwenden.

Kulturkompetenz

  • themenbezogen Kenntnisse auf zentralen kulturellen und historischen Gebieten der griechisch-römischen Antike sachgerecht und strukturiert darstellen,
  • die Kenntnisse bei der Erschließung und Interpretation von Originaltexten anwenden.

Inhaltsfelder:

Römisches Philosophieren

Staat und Gesellschaft

Antike Mythologie, römische Religion und Christentum

Welterfahrung und menschliche Existenz

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Erfahrung der Lebenswirklichkeit und Lebensgefühl
  • Deutung von Mensch und Welt
  • Stoische und epikureische Philosophie
  • Sinnfragen menschlicher Existenz
  • Ethische Normen und Lebenspraxis
  • Politische Betätigung und individuelle Existenz
  • Römische Göttervorstellungen und ihre Bedeutung für den römischen Staat, seine Herrscher und das Imperium Romanum

Zeitbedarf: 40 Std.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Tod oder Knechtschaft?! – Ciceros Kampf gegen Antonius um die Rettung der res libera
Cicero, Philippicae; Ad Atticum; Ad familiares; Ad Quintum fratrem

Kompetenzen:

Die Schülerinnen und Schüler können...

Textkompetenz

  • lateinische Texte sprachlich richtig und sinngerecht rekodieren und ihr Textverständnis in einer zielsprachenadäquaten Übersetzung dokumentieren, mit richtiger Aussprache und Betonung der sinntragenden Wörter und Wortblöcke flüssig vortragen,
  • unter Beachtung textimmanenter und zum Teil auch textexterner Gesichtspunkte im Hinblick auf Thematik, Inhalt, gedankliche Struktur und sprachlich-stilistische Gestaltung analysieren und den Zusammenhang von Form und Funktion nachweisen,
  • typische Merkmale der jeweiligen Textgattung nennen und an Beispielen deren Funktion erläutern,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu den Aussagen der Texte Stellung nehmen.

Sprachkompetenz

  • die Fachterminologie korrekt anwenden,
  • satzwertige Konstruktionen (auch nd-Konstruktionen) kontext- und zielsprachenadäquat wiedergeben,
  • auf der Grundlage sprachkontrastiver Beobachtungen die Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache reflektiert verwenden,
  • ihren Wortschatz themen- und autorenspezifisch erweitern, sichern und anwenden,
  • kontextbezogene unbekannte Wörter, spezifische Bedeutungen und grammatische Eigenschaften mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs ermitteln.

Kulturkompetenz

  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Antike und Gegenwart exemplarisch darstellen und deren Bedeutung vor dem Hintergrund kultureller Entwicklungen in Europa beschreiben,
  • im Sinne der historischen Kommunikation zu Fragen und Problemen wertend Stellung nehmen.

Inhaltsfelder:

Staat und Gesellschaft

Römische Geschichte und Politik

Rede und Rhetorik

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Funktion und Bedeutung der Rede im öffentlichen Raum in Antike und Gegenwart
  • Politische, soziale und ökonomische Strukturen des römischen Staates
  • Römisches Alltagsleben
  • Aspekte römischer Zivilisation und Kultur
  • Römische Werte
  • Persönlichkeiten der römischen Geschichte
  • Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern

Zeitbedarf: 40 Std.

Summe Qualifikationsphase (Q1/2) – GRUNDKURS: 80 Stunden

2.3 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Latein die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezifisch angelegt.

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Überfachliche Grundsätze:

  1. Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse.
  2. Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schüler/innen.
  3. Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt.
  4. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt.
  5. Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs.
  6. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen.
  7. Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülern/innen und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
  8. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schüler/innen.
  9. Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
  10. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.
  11. Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum.
  12. Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten.
  13. Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt.
  14. Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht.

Fachliche Grundsätze:

  1. Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und ist dementsprechend eng verzahnt mit seinen Bezugswissenschaften.
  2. Der Unterricht fördert vernetzendes Denken und sollte deshalb phasenweise fächerübergreifend angelegt sein.
  3. Der Unterricht ist schülerorientiert und knüpft an die Konzepte, Interessen und Erfahrungen der Adressaten an.
  4. Der Unterricht ist problemorientiert und soll von realen Problemen ausgehen.
  5. Der Unterricht folgt dem Prinzip der Exemplarizität und soll ermöglichen, Strukturen und Gesetzmäßigkeiten in den ausgewählten Problemen zu erkennen.
  6. Der Unterricht ist anschaulich sowie gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit ("quid ad nos?").
  7. Der Unterricht beinhaltet Phasen handlungsorientierten Arbeitens, d.h. er bietet ebenso die Gelegenheit zu produkts- und projektorientierten Unterrichtsvorhaben wie zu szenischem Interpretieren und zum Transfer übersetzter lateinischer Texte in andere literarische Genera.
  8. Der Unterricht bezieht sowohl inner- als auch außerschulische Lernorte ein.

2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

Hinweis: Sowohl die Schaffung von Transparenz bei Bewertungen als auch die Vergleichbarkeit von Leistungen sind das Ziel, innerhalb der gegebenen Freiräume Vereinbarungen zu Bewertungskriterien und deren Gewichtung zu treffen.

Auf der Grundlage von § 48 SchulG, §§13 - 16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Latein für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen / Anregungen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.

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Verbindliche Absprachen:

  1. Eine Klausur pro Jahrgangsstufe wird hinsichtlich der Gewichtung von Übersetzungs- zu Interpretationsleistung im Verhältnis eins zu eins gewertet.
  2. Alle Schülerinnen und Schüler nehmen in der Einführungsphase die metrische Analyse eines poetischen Textes vor und ermitteln die konkrete Funktion stilistischer Mittel in ihrer jeweiligen Verwendung.
  3. In der Qualifikationsphase I erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Medienprodukt zur Dokumentation, Präsentation und Evaluation eines Übersetzungsvergleichs eines lateinischen Textes auf der Grundlage gedruckter und im Internet verfügbarer Übersetzungen.
  4. Im Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau präsentieren die Schüler einen Auszug aus einer Rede Ciceros unter Einbeziehung szenischer Elemente in lateinischer Sprache.

Empfohlene Instrumente:

Überprüfung der schriftlichen Leistung

  • Arbeitsmappe
  • Schriftliche Übung
  • Lernerfolgsüberprüfung

Sonstige Mitarbeit

Die wichtigste Grundlage für die Beurteilung einer Schülerin oder eines Schülers im Beurteilungsbereich ‚Sonstige Mitarbeit’ bilden die Qualität und Kontinuität seiner bzw. ihrer mündlichen Mitarbeit im Unterricht. Grundlage sind ferner Protokolle, Referate, Präsentationen, Formen produktorientierter Verfahren (auch szenische Interpretation, kreative Schreibaufgabe, bildlich-künstlerische Umsetzung, Portfolio etc.), Lesevortrag.

Übergeordnete Kriterien:

Die Bewertungskriterien für die Leistungen der Schülerinnen und Schüler müssen ihnen transparent und klar sein. Die folgenden allgemeinen Kriterien gelten sowohl für die mündlichen als auch für die schriftlichen Formen:

  • Qualität der Beiträge
  • Kontinuität der Beiträge

Besonderes Augenmerk ist dabei auf Folgendes zu legen:

  • sachliche Richtigkeit
  • angemessene Verwendung der Fachsprache
  • Darstellungskompetenz
  • Komplexität/Grad der Abstraktion
  • Selbstständigkeit im Arbeitsprozess
  • Einhaltung gesetzter Fristen
  • Präzision
  • Differenziertheit der Reflexion
  • Bei Gruppenarbeiten
    • Einbringen in die Arbeit der Gruppe
    • Durchführung fachlicher Arbeitsanteile
  • Bei Projekten
    • Selbstständige Themenfindung
    • Dokumentation des Arbeitsprozesses
    • Grad der Selbstständigkeit
    • Qualität des Produktes
    • Reflexion des eigenen Handelns
    • Kooperation mit dem Lehrenden / Aufnahme von Beratung

Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung:

Die Leistungsrückmeldung erfolgt in mündlicher und schriftlicher Form.

Intervalle

    • Quartalsfeedback oder als Ergänzung zu einer schriftlichen Überprüfung
    • regelmäßiger Einsatz von Evaluations- und Diagnosebögen

Formen

  • Elternsprechtag/Schülersprechtag;
  • Schülergespräch, Diagnosebögen
  • individuelle Beratung zur Wahl des Faches Latein als schriftliches oder Abiturfach

2.5 Lehr- und Lernmittel

Wörterbuch

Textausgaben

Systemgrammatik

Materialien für Vertiefungskurse

Vgl. die zugelassenen Lernmittel für Latein.

3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

Die Fachkonferenz Latein hat sich im Rahmen des Schulprogramms für folgende zentrale Schwerpunkte entschieden:

Zusammenarbeit mit anderen Fächern

Die Fachkonferenzen Latein und Geschichte haben mit dem Unterrichtsvorhaben Darstellung von Gründungsmythen eine feste Zusammenarbeit in der Qualifikationsphase beschlossen. Hierzu wird im Lateinunterricht der Mythos von der Gründung Roms durch Romulus und Remus erarbeitet und mit neuzeitlichen Gründungsmythen verglichen. Im Vordergrund steht dabei die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Begründung eines deutschen Stammesverbundes durch Arminius den Cherusker und die Schlacht im Teutoburger Wald sowie deren propagandistische Verklärung im neunzehnten Jahrhundert etwa durch die Arminiusstatue. In diesem Zusammenhang werden im Geschichtsunterricht weitere nationale Symbole wie z.B. das Niederwalddenkmal, die Walhalla, die Ruhmeshalle von Kelheim und das Völkerschlachtdenkmal von Leipzig u.a. im Hinblick auf ihren künstlerisch-pathetischen sowie national-propagandistischen Gehalt thematisiert.

In der Qualifikationsphase auf erhöhtem Anforderungsniveau kooperieren die Fachschaften Latein, Englisch und Deutsch in der Weise, dass Auszüge aus Ciceros Reden mit inaugural adresses von Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und Ansprachen deutscher Bundeskanzler und Bundespräsidenten verglichen werden. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem Zusammenwirken von inhaltlichen Aussagen und der Wirkung ihrer rhetorischen Präsentation.

Anbindung an das Schulprogramm / Einbindung in den Ganztag

Im Hinblick auf den Schulprogrammschwerpunkt 'Europaschule' bringt sich der Fachbereich Latein durch die Thematisierung des Europa-Mythos in die Vermittlung der kulturellen Wurzeln Europas ein und verdeutlicht die Rezeption der griechisch-römischen Kultur sowie der lateinischen Sprache in weiten Teilen der Europäischen Union bzw. den romanischen Sprachen.

Hier werden in Kooperation mit affinen Fächern in Projektwochen übergreifende Unterrichtsvorhaben zur Tradition und Rezeption antiker Theorien zu Architektur, Literatur und Kultur realisiert.

Fortbildungskonzept

Im Fach Latein in der gymnasialen Oberstufe unterrichtende Kolleginnen und Kollegen nehmen regelmäßig an Fortbildungsveranstaltungen der Bezirksregierung Münster, der Wilhelms-Universität Münster und des Fachverbandes teil. Die dort bereitgestellten Materialien werden im Fachraum gesammelt und für den Einsatz im Unterricht vorgehalten.

Der Fachvorsitzende besucht die regelmäßig von der Bezirksregierung angebotenen Fachtagungen und informiert die Fachkonferenz darüber.

4 Qualitätssicherung und Evaluation

Evaluation des schulinternen Curriculums

Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.

Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt.

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