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zum Fach Englisch

Die englische Sprache ist in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler durch Musik, Musikvideos und die Dominanz des Englischen in der Computer- und Internetkommunikation sehr präsent. Hieraus resultiert für viele Schülerinnen und Schüler auch eine besondere Motivation für das Erlernen des Englischen. (vgl. Hallet 2011, S. 12)
Die Akzeptanz von Heterogenität und eine entsprechende Umsetzung in individualisierenden Unterrichtskonzepten und Lernzielen sind die wichtigen Grundprämissen eines inklusiven Fremdsprachenunterrichts. (Küchler & Roters 2014, S. 235) Die Prinzipien und Prämissen des Fremdsprachenlernens und –lehrens, die einen guten Unterricht im Fach kennzeichnen, schaffen die fachliche Basis für einen inklusiven Unterricht, der zieldifferentes Lernen ermöglicht. Lernumgebungen, die zieldifferentes Lernen ermöglichen, werden darüber hinaus durch Impulse aus der sonderpädagogischen Förderpraxis spezifisch gestaltet.

Prinzipien und Prämissen des Fremdsprachenlernens und -lehrens

  • Primat der Mündlichkeit
  • möglichst alltägliche Situationen des Sprachhandelns
  • lernförderliches Klima
  • Zielorientierung: funktionale Einsprachigkeit
  • integrative Spracharbeit
  • Relevanz, Motivation, Lebensweltbezug, …
  • Lernerorientierung, Handlungsorientierung
  • comprehensible input (Texte, Material, …)
  • Anschaulichkeit, multimedialer Input
  • message before accuracy, Fehler als Fenster zum Lernprozess, corrective feedback
  • emotionale Sicherheit: Gelegenheit zum risk-taking
  • Binnendifferenzierung
  • sinnvolle Übungsphasen, intelligentes Üben
  • Lernstrategien

(u.a. Butzkamm, 1998; Thaler 2012)

Schülerinnen und Schüler, die im zieldifferenten Bildungsgang Lernen unterrichtet werden, können einen dem Hauptschulabschluss (nach Klasse 9) gleichwertigen Abschluss (§ 35 Abs. 3 AO-SF) erwerben. Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplanes Hauptschule bilden die Grundlage für die inhaltliche Gestaltung. Diesen Abschluss kann nur erwerben, wer in den beiden letzten Schulbesuchsjahren am Englischunterricht teilgenommen hat (siehe § 35 Abs. 4 AO-SF). Beschließt die Klassenkonferenz in einer früheren Klasse den Verzicht auf Englischunterricht zugunsten verstärkter Bildungsangebote in anderen Fächern der Stundentafel (§ 31 Abs. 2 AO-SF), sollte sie mögliche Folgen für den fremdsprachlichen Kompetenzerwerb im Fach Englisch sowie den Erwerb eines dem Hauptschulabschluss (nach Klasse 9) gleichwertigen Abschlusses bedenken.

Literatur

  • Butzkamm, Wolfgang (1998): „Zehn Prinzipien des Fremdsprachenlernens und -lehrens“, In: Englisch lernen und lehren, hg. von Timm, Johannes-Peter. Berlin: Cornelsen.
  • Hallet, Wolfgang (2011): Lernen fördern – Englisch.
    Seelze: Klett-Kallmeyer.
  • Hallet, Wolfgang, und Frank G. Königs (2010): Fremdsprachendidaktik als Theorie und Disziplin. In: Handbuch Fremdsprachendidaktik, hg. von W. Hallet und F. G. Königs. Seelze-Velber: Kallmeyer/Klett, 11-17.
  • Haß, Frank und Kieweg, Werner (2012): I can make it! Englischunterricht für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten. Seelze: Kallmeyer/Klett.
  • Küchler, Uwe und Roters, Bianca (2014): Embracing Everyone: Inklusiver Fremdsprachenunterricht. in: Amrhein, Bettina u.a. (Hrsg.): Fachdidaktik inklusiv.
    Münster: Waxmann
  • Rohde, A., Bartosch, R. (Hrsg.) (2014): Im Dialog der Disziplinen: Englischdidaktik, Förderpädagogik, Inklusion. Trier: Wissenschaftlicher Verlag Trier
  • Thaler, Engelbert (2012): Englisch unterrichten. Grundlagen, Kompetenzen, Methoden. Berlin: Erich Schmidt Verlag
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