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Impulse zur Planung inklusiven Kunstunterrichts

Loffredo beschreibt inklusiven Kunstunterricht u.a. als einen Unterricht, der neben der herkömmlichen Wortsprache weitere Formen der Kommunikation ermöglicht (Loffredo 2017, S. 145).

Kriterien inklusiven Kunstunterrichts

Ein solcher Unterricht

• greift universale wie regionale Themen auf,

• „baut auf einem multiplen Intelligenzverständnis auf, um multimodale Lernmöglichkeiten und -zugänge i.S. von Diversität für Menschen mit unterschiedlichen Ausgangslagen zu sichern“,

• „erweitert das methodologisch-sinnliche Spektrum traditioneller Vermittlungstechniken und begünstigt ein transdisziplinäres Verstehen durch Vorbilder aus dem Bereich der Künste“ (ebd.)

• bietet zieldifferente und binnendifferenzierte Lernangebote, „die zwischen der Lebenswelt der Schüler_innen mit ihren besonderen Lernvoraussetzungen und den curricularen (…) Vorgaben eine Balance herstellen (Loffredo 2017, S.247),

• ermöglicht vielfältige Zugänge, unterschiedliche Lösungswege, selbstbestimmte Aneignungsprozesse und das Erforschen komplexer Zusammenhänge (ebd., S. 42),

• schafft einen offenen Rahmen, der im Sinne eines classroom managements durch Strukturen, Ritualisierungen, kooperative Bezugsrahmen untereinander und klare Instruktionen von Seiten der Lehrkraft Lernmöglichkeiten bietet (ebd., S. 21ff.; Bauernschmitt & Sansour, S. 35).

Gut geplante Aufgabenstellungen, die komplexe, problemorientierte Herausforderungen bereithalten und allen Schülerinnen und Schülern „in hinreichendem Umfang Ankerpunkte für eine Erarbeitung auf ihrem Niveau“ bieten, schaffen Möglichkeiten individueller Förderung (Wilsmann 2019, S. 150). Sie haben so die Möglichkeit „ihr Erarbeitungstempo zu wählen und über eine Aufgabe mit Bearbeitungsmöglichkeiten auf sehr unterschiedlichen Niveaustufen die Komplexität ihres Problemlösungsweges in erheblichem Umfang selbst mitzubestimmen“ (ebd.). Eine weitere wichtige Planungskomponente sind die Formen „der sozialen Interaktion der Lernenden“ (Penzel o.J., S.9) und die Berücksichtigung der individuellen Entwicklungszielsetzungen, die aus den Entwicklungsfeldern (sensomotorische Aspekte, kommunikative Aspekte, emotionale Aspekte, kognitive Aspekte, soziale Aspekte) abgeleitet werden (Schoppe 2019, S. 134 f.). Ein methodischer Weg, diese Möglichkeiten in einem inklusiven zieldifferenten Unterricht im Fach Kunst zu eröffnen, kann durch das Angebot komplexer Lernaufgaben beschritten werden.

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