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Beispiele zur Umsetzung des Kernlehrplans Mathematik (G8) aus der Praxis gymnasialer Fachkonferenzen

1. Allgemeine Hinweise

SchmuckbildDer Arbeit an schulinternen Curricula sollten Überlegungen zur Funktion und Nutzung des schuleigenen Curriculums vorausgehen:

  • Handlungsorientierung für die Unterrichtsarbeit und Vereinbarungen von Schwerpunktsetzungen durch die Fachlehrerinnen und Fachlehrer im Sinne der standardorientierten Kompetenzvermittlung (u. a. Umgang mit dem Lehrbuch, zu verwendende Medien, Software, Projektarbeit und fächerübergreifende/-verbindende Unterrichtsvorhaben)
  • Transparenz für Schüler, Eltern, Schulleitung, Fachaufsicht, Qualitätsanalyse …

Die Erstellung schulinterner Curricula kann in folgenden Schritten erfolgen:

  • "Herunterbrechen" der Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans auf ein Schuljahr, ggf. auch auf ein Halbjahr
  • Festlegung auf einen im Hinblick auf die Funktionen angemessenen Grad der Konkretisierung der Anforderungen im Spannungsfeld zwischen den Vorgaben des Kernlehrplans, weiteren schulinternen Verabredungen der Fachkonferenzen, die über die Obligatorik des Kernlehrplans hinausgehen, sowie den konkreten Gegebenheiten/Angeboten des Lehrbuchs und der an den Schulen zur Verfügung stehenden und verwendeten Medien/Software
  • Auswahl einer Darstellungsform (z. B. Tabelle, Fließtext, Matrix …)
  • Schaffung von Freiräumen für die Kolleginnen und Kollegen zur individuellen Ausgestaltung und von Möglichkeiten, angemessen auf die eigene Lerngruppe einzugehen (ca. drei Viertel des Zeitkontingents für Obligatorik, ein Viertel zur individuellen Ausgestaltung)
  • Überprüfung des schulinternen Curriculums durch Abgleich mit dem Kernlehrplan (Überprüfung auf Vollständigkeit, Angemessenheit)

Ein schulinternes Curriculum wird nicht einmal für immer erstellt, sondern ist zu verstehen als "work in progress": In regelmäßigen Abständen soll es in der Fachkonferenz auf der Grundlage der damit gewonnenen Erfahrungen und vor dem Hintergrund neuer Anforderungen, Möglichkeiten etc. im Fach überarbeitet und optimiert werden. Insofern erheben die vorgestellten Beispiele keinen Anspruch auf Perfektion, sondern stellen nur einen ersten Zugriff dar.
In den vorliegenden Beispielen wurden keine Sequenzierungen angesprochen, es erfolgt lediglich eine Zuweisung von Kompetenzen auf einzelne Klassenstufen.
Den einzelnen Fachlehrerinnen und Fachlehrern bleibt so die Reihenfolge freigestellt.
Die Zuweisung von prozessbezogenen Kompetenzen erfolgt schwerpunktmäßig. Die inhaltsbezogenen Kompetenzen werden natürlich mit einem im Laufe des Unterrichts immer größer werdenden Kompetenzspektrum verknüpft. Auf die Ausweisung aller Kompetenzen, die jeweils zum Tragen kommen, wird zu Gunsten der übersichtlicheren Darstellung verzichtet.

Die einzelnen Fachkonferenzen sind bei der Erstellung ihrer Lehrpläne unterschiedlich vorgegangen.

2. Beispiele für schulinterne Curricula

1. Beispiel:
Das Darstellungsformat ist stark orientiert an den Kompetenzbereichen des Kernlehrplans. Inhalts- und prozessbezogene Kompetenzen werden schwerpunktmäßig verknüpft und sehr konkret als Kompetenzerwartung für die Jahrgangsstufen formuliert. An dieser Schule wird der Unterricht in Einheiten von 60 Minuten erteilt, daher ergeben sich weniger Wochenstunden.

2. Beispiel:
Das Darstellungsformat ist orientiert an den Gebieten der Mathematik und ordnet den inhaltsbezogenen Kompetenzen schwerpunktmäßig prozessbezogene Kompetenzen zu. Die in Klammern gesetzten Buchstaben entsprechen den Bezeichnungen im Kernlehrplan: Argumentieren/Kommunizieren (K), Problemlösen (P), Modellieren (M) und Werkzeuge (W). Unter der Rubrik Methodische Vorgaben erfolgen weitere Konkretisierungen.

3. Beispiel:
Das Darstellungsformat ist orientiert an größeren, fachlich zusammenhängenden Gebieten, die den Bereichen Arithmetik/Algebra, Geometrie, Funktionen und Stochastik zugeordnet sind, und weist schwerpunktmäßig prozessbezogene Kompetenzen den inhaltsbezogenen Kompetenzen zu. Dabei werden verbindliche schulinterne Ergänzungen ausgewiesen. In den Erläuterungen wird aus Sicht dieser Fachkonferenz auf entscheidende Veränderungen gegenüber den alten Lehrplänen gesondert hingewiesen.

Für die Sequenzplanungen wurde ein Gesamtstundenkontingent von maximal 35 Schulwochen pro Schuljahr zugrunde gelegt. Die Reduzierung um 5 Schulwochen (gegenüber der rechnerischen Gesamtwochenzahl von 40 Wochen) berücksichtigt in angemessener Weise die Schulrealität (u. a. Wanderfahrten, Projekttage u. ä.).

Die schulinternen Curricula wurden erstellt von den Fachkonferenzen Mathematik des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums Wuppertal, des Franz-Meyers-Gymnasiums Mönchengladbach und der Luisenschule aus Mülheim a. d. Ruhr unter Begleitung von Fachberatern und Dezernenten des Faches.

3. Weiterführende Materialien

 

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