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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

1  Aufgaben und Ziele

1.1 Der Beitrag des Faches Musik zum Bildungs- und Erziehungsauftrag

Im Musikunterricht der Grundschule gilt es vor allem, die Freude und das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Musik zu wecken und zu intensivieren, ihre musikalische Wahrnehmungs-, Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit zu entfalten und ihre musikalischen Kompetenzen zu entwickeln. Er leistet zusammen mit anderen Fächern seinen Beitrag dazu, die kindliche Persönlichkeit auszuprägen. Dabei werden Einfühlungsvermögen, Kreativität, Konzentration sowie Motivations-, Kommunikations- und Teamfähigkeit gefördert. Musik kann neben ihrer Rolle als Gegenstand des Fachunterrichts schulische Lernprozesse unterstützen, indem sie eine dem Lernen förderliche Atmosphäre erzeugt. Sie dient auch als Mittel zur Entspannung, Meditation oder Unterhaltung.

Die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ist in hohem Maß durch medial vermittelte Musik bestimmt; nur wenige betätigen sich musikpraktisch. Der Musikunterricht hat deshalb die Aufgabe, an ihre unterschiedlichen musikalischen Fähigkeiten, individuellen Begabungen und praktischen Erfahrungen anzuknüpfen. Die Schülerinnen und Schüler werden so zu einem aktiven Musikmachen, Musikverstehen und Musikgenießen, zu einem offenen und aktiven Umgang mit Musik sowie zu einem kritischen Umgang mit Musikmedien hingeführt.

 

1.2 Lernen und Lehren

Die Bemühungen um Differenzierung der Wahrnehmungsfähigkeit und Orientierung über die Vielfalt von Musik berücksichtigen die musikalische Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler und ihre Hörgewohnheiten  und setzen deshalb bei ihnen an. Insbesondere weil sich Schülerinnen und Schüler über Musik identifizieren und sozial zuordnen, wird „ihre“ Musik akzeptierend aufgenommen. Indem auch die Musik aus der Heimat von Kindern mit Migrationshintergrund einbezogen wird, leistet der Musikunterricht einen Beitrag zum interkulturellen Lernen.

Musik ist eine wirkungsvolle Form zwischenmenschlicher Verständigung, die auch ohne Sprache auskommen kann. Im Fach Musik haben daher auch Schülerinnen und Schüler mit sprachlichen Schwierigkeiten besondere Chancen, sich beim „Musik machen“, „Musik hören“ und „Musik umsetzen“ verständlich zu machen, sich erfolgreich in die Gemeinschaft einzubringen und dabei Selbstbestätigung zu erfahren. Im gemeinsamen Musizieren leistet der Musikunterricht einen wichtigen Beitrag zum sozialen und kooperativen Lernen.

Außerhalb des schulischen Musikunterrichts erworbene instrumentale, vokale, bewegungsbezogene und andere Fertigkeiten und Fähigkeiten werden mit einbezogen. Die selbstständige musikalische Betätigung der Schülerinnen und Schüler über die Schule hinaus wird angestrebt.
Zur Verständigung über Musik gehören die Kenntnis musikalischer Begriffe und der grundlegende Umgang mit verschiedenen Notationsformen.  Diese werden jedoch immer nur im Zusammenhang mit erklingender Musik verwendet.
Musik hat einen festen Platz im Schulleben:  tägliches Singen und Musizieren, regelmäßiges Aufführen von Unterrichtsergebnissen, jahreszeitliches und auf Feste bezogenes Singen und Spielen, Angebote von klassen- und jahrgangsübergreifenden Arbeitsgemeinschaften wie Chor, Tanz und Spiel – alle diese Aktivitäten zielen auf die Entwicklung einer Musik- und Hörkultur, die über die Schule hinauswirkt.

Das Fach Musik leistet seinen Beitrag zur Öffnung von Schule, indem es standortbezogene Gegebenheiten nutzt (z. B. Kontaktpflege zu Kindergärten, anderen Schulen des Ortes, Musikerinnen und Musikern, Museen, Vereinen; ortsbezogene Traditionen und Feste).

 

1.3 Orientierung an Kompetenzen

Der Lehrplan für das Fach Musik benennt in Kapitel 2 verbindliche Kompetenzbereiche und Schwerpunkte und ordnet ihnen in Kapitel 3 Kompetenzerwartungen zu.

Diese legen auf der Ebene der Sach- und Methodenkompetenz verbindlich fest, welche Leistungen von den Schülerinnen und Schülern am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4 im Fach Musik erwartet werden. Sie weisen die anzustrebenden Ziele aus und geben Orientierung für die individuelle Förderung. Die Kompetenzerwartungen konzentrieren sich auf zentrale fachliche Zielsetzungen des Musikunterrichts.

Die Orientierung an Kompetenzen bedeutet, dass der Blick auf die Lernergebnisse gelenkt, das Lernen auf die Bewältigung von Anforderungen ausgerichtet und als kumulativer Prozess organisiert wird.

Schülerinnen und Schüler haben fachbezogene Kompetenzen ausgebildet

  • wenn sie zur Bewältigung einer Situation vorhandene Fähigkeiten nutzen, dabei auf vorhandenes Wissen zurückgreifen und sich benötigtes Wissen beschaffen
  • wenn sie die zentralen Fragestellungen eines Lerngebietes verstanden haben und angemessene Lösungswege wählen
  • wenn sie bei ihren Handlungen auf verfügbare Fertigkeiten zurückgreifen und ihre bisher gesammelten Erfahrungen in ihre Handlungen mit einbeziehen.
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