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3 Kompetenzerwartungen am Ende der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10

Einleitung

Im Folgenden werden Kompetenzen benannt, die Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 nachhaltig und nachweislich erworben haben sollen. Sie legen damit die Art der fachlichen Anforderungen fest. Der Komplexitätsgrad der fachlichen Anforderungen ist sowohl im Unterricht als auch bei der Leistungsbewertung altersgemäß und mit Bezug auf die Anforderungen der  Schulformen zu konkretisieren.

Die hier benannten Kompetenzen sind den Bereichen des Faches zugeordnet. Sie bauen auf den in der Grundschule erworbenen Kompetenzen auf und weisen eine Progression über die Jahrgangsstufen auf. DerUnterricht ist nicht allein auf den Erwerb dieser Kompetenzen beschränkt. Er soll vielmehr den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, in vielfältiger Weise zu lernen, so dass diese Kompetenzen den Kern des erworbenen Wissens und Könnens bilden.

Kompetenzen werden im Unterricht nicht einzeln und isoliert erworben, sondern in wechselnden und miteinander verknüpften Kontexten. Der Unterricht muss dazu vielfältige Lerngelegenheiten anbieten.

Den ausgewiesenen Kompetenzen sind in Kursivdruck verbindliche Inhalte, Textsorten, Verfahren u.Ä. zugeordnet. Auswahlmöglichkeiten werden mit dem Zusatz "z. B." gekennzeichnet. Die Entscheidung über die Intensität und den Umfang, mit denen im Unterricht Kompetenzen erarbeitet werden, liegt bei den Fachlehrerinnen und Fachlehrern. Durch den Zusatz "Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit" werden für die Planung der Fachlehrerinnen und Fachlehrer einzelne Kompetenzen als besonders wichtig und in jedem Fall intensiv zu bearbeiten hervorgehoben.

Der Kernlehrplan bildet einerseits die verpflichtende Grundlage für die Überarbeitung der schuleigenen Lehrpläne. Andererseits eröffnet er Lehrerinnen und Lehrern weitgehende Freiheiten für die inhaltliche, thematische und methodische Gestaltung von Unterrichtsabläufen. Hier können die Lehrkräfte Schwerpunkte setzen, thematische Vertiefungen und Erweiterungen vornehmen und dabei die Bedingungen der eigenen Schule und der jeweiligen Lerngruppe berücksichtigen.

Ein solches selbstständiges Arbeiten im Deutschunterricht lässt sich in besonderer Weise durch die Form des Unterrichtsvorhabens realisieren. Das Unterrichtsvorhaben stellt eine komplexe und schülerorientierte Lernsituation dar. Sie eröffnet mehrere Perspektiven auf ein Thema und führt die Schülerinnen und Schüler - innerhalb eines thematischen Zusammenhangs - zu einem Ergebnis ihrer eigenen, aktiven Tätigkeit. Das Unterrichtsvorhaben setzt gemeinsame Planung mit der Lerngruppe, insbesondere die Vereinbarungen über Themen und thematische Schwerpunkte, Handlungsziele, erforderliche Arbeitsmethoden sowie Qualität und Präsentation der Arbeitsprodukte voraus. In einem Plan oder einer Skizze wird der Arbeitsprozess vereinbart. Zu der Planung gehört die genaue Klärung der individuellen Tätigkeiten und Arbeitsmethoden und der zu erwerbenden Kompetenzen. Am Ende des Arbeitsprozesses steht eine Präsentation der Ergebnisse. Der Arbeitsprozess wird begleitet und abgeschlossen von einer Reflexion des  Prozesses und seiner Produkte.

Bei der Auswahl der fachspezifischen Inhalte ist die Relevanz der Themen und Gegenstände für die Lebenswirklichkeit und im Hinblick auf den Entwicklungsstand (Denk- und Erfahrungshorizont) der Schülerinnen und Schüler angemessen zu berücksichtigen. Die in den Unterrichtsvorhaben zu erarbeitenden Themen und Gegenstände sollen zur Orientierung in der Lebenswelt der Jugendlichen beitragen. Sie sollen ihnen zugleich einen Zugang zu historischen Perspektiven öffnen.

Ein in dieser Weise konzipierter Deutschunterricht fördert die Fähigkeit der Jugendlichen zu Empathie, Kritik und eigener Entscheidung, er bestärkt sie in ihrer Entwicklung zur Selbstständigkeit. Im Deutschunterricht wird dies durch die Arbeit an fachspezifischen Inhalten (Sprache, Texte, Medien) mit den entsprechenden Methoden durch den Aufbau einer Verstehens-, Argumentations- und einer Darstellungskompetenz erreicht.

Kompetenzerwartungen am Ende der Jahrgangsstufe 6

3.1 Sprechen und Zuhören

Sprechen

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler sprechen im Deutschunterricht deutlich und artikuliert und lesen flüssig.
  • 2. Sie erzählen eigene Erlebnisse und Erfahrungen sowie Geschichten geordnet, anschaulich und lebendig. (Gestaltungsmittel wie Steigerung, Andeutungen, Vorausdeutungen, Pointierung einsetzen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 3. Sie informieren anschaulich und verständlich über Sachverhalte oder über Arbeitsergebnisse (über einfache Sachverhalte berichten; in einfacher Weise Personen, Gegenstände und Vorgänge beschreiben)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 4. Sie tragen zu einem begrenzten Sachthema stichwortgestützt Ergebnisse vor und setzen hierbei in einfacher Weise Medien ein.
  • 5. Sie tragen Wünsche und Forderungen angemessen vor.
  • 6. Sie formulieren eigene Meinungen und vertreten sie.

Gespräche führen

  • 7. Sie vereinbaren Gesprächsregeln für die Gesprächsführung und achten auf deren Einhaltung. (z. B. in einer Diskussion andere zu Wort kommen lassen, aufmerksam zuhören, auf die Äußerungen anderer eingehen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 8. Sie erkennen Störungen in Gesprächsabläufen und erarbeiten Verbesserungsvorschläge. (eigene und fremde Gespräche untersuchen, Gegenstand des Gesprächs klären, Absichten und Erwartungen benennen)

Zuhören

  • 9. Sie hören aufmerksam zu und reagieren sach- und situationsbezogen auf andere.
  • 10. Sie machen sich Notizen, um Gehörtes festzuhalten.

Gestaltend sprechen / szenisch spielen

  • 11. Sie sprechen gestaltend in vorgegebenen Situationen. (Artikulation, Tempo und Intonation/Modulation; Körpersprache: Mimik und Gestik)
  • 12. Sie tragen kürzere Texte auswendig vor. (als Möglichkeit der Texterschließung erproben)
  • 13. Sie setzen beim szenischen Spiel verbale und nonverbale Mittel ein und erproben deren Wirkung. (in der Darstellung eigener Erlebnisse, Haltungen, Situationen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
3.2 Schreiben

Schreiben als Prozess

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich ein Schreibziel und wenden elementare Methoden der Textplanung, Textformulierung(z. B. Notizen, Stichwörter) und Textüberarbeitung an. (insbesondere in Schreibkonferenzen, einschließlich der rechtschriftlichen Überarbeitung; eigene Texte dem Zweck entsprechend und adressatengerecht gestalten, sinnvoll aufbauen und strukturieren: z. B. Lesbarkeit, Blattaufteilung, Rand, Absätze)

Texte schreiben

  • 2. Sie erzählen Erlebnisse und Begebenheiten frei oder nach Vorlagen anschaulich und lebendig. Sie wenden dabei in Ansätzen Erzähltechniken an. (z. B. einen Traum, von anderen Personen erzählen, eine Geschichte nacherzählen; eine Bildergeschichte erzählen; einen Erzählkern ausgestalten; eine Geschichte zu einem Sprichwort, zu Reizwörtern erzählen; Erzählperspektive, Dialog)
  • Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 3. Sie informieren über einfache Sachverhalte und wenden dabei die Gestaltungsmittel einer sachbezogenen Darstellung an. (Sachlichkeit, Vollständigkeit, Reiherfolge, Tempus etc.). Sie berichten (z.B. über einen beobachteten Vorfall, Unfall, ein Ereignis, eigene Erfahrungen mit Personen, Tieren; Beobachtungen in anderen Ländern; über ein Buch) . Sie beschreiben (z. B. Tiere, Gegenstände und Vorgänge)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 4. Sie formulieren zu vorgegebenen Situationen eigene Meinungen und begründen sie. (z. B. in einem argumentierenden Text als Anklage oder Verteidigung einer Figur aus einer Erzählung, in einer Diskussion zu einem jugendspezifischen Thema)
  • 5. Sie verfassen einfache appellative Texte. (z. B. Briefe, Einladungen, Kleinanzeigen)
  • 6. Sie geben den Inhalt kürzerer Texte/Textausschnitte in eigenen Worten wieder.
  • 7. Sie entwickeln und beantworten Fragen zu Texten und belegen ihre Aussagen
  • 8. Sie formulieren Aussagen zu diskontinuierlichen Texten. (z. B. einfache Tabellen, Grafiken)
  • 9. Sie formulieren persönliche Briefe.

Produktionsorientiertes Schreiben

  • 10. Sie verfassen Texte nach Textmustern (z. B. Märchen, Fabeln), entwickeln fremde Texte weiter, schreiben sie um und verfremden sie. (z. B. durch Perspektivwechsel, neuen Schluss)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
3.3 Lesen - Umgang mit Texten und Medien

Lesetechniken und -strategien

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden informationsentnehmendes und identifikatorisches Lesen. Sie erfassen Wort- und Satzbedeutungen, satzübergreifende Bedeutungseinheiten und bauen unter Heranziehung eigener Wissensbestände ein zusammenhängendes Textverständnis auf. Sie verfügen ansatzweise über die notwendigen Arbeitstechniken der Textbearbeitung:
    • Informationen entnehmen
    • Textaussagen markieren, unterstreichen, Texte gliedern
    • Überschriften für Teilabschnitte formulieren
    • Notizen zum Gelesenen machen
    • Fragen an einen Text formulieren
    • einzelne Begriffe, Aussagen klären
  • 2. Sie nutzen Informationsquellen. (z. B. Schülerlexika, Wörterbücher - in Ansätzen auch das Internet)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit: Erkunden und Nutzen einer Bibliothek

Umgang mit Sachtexten und Medien

  • 3. Sie entnehmen Sachtexten (auch Bildern und diskontinuierlichen Texten) Informationen und nutzen sie für die Klärung von Sachverhalten.
  • 4. Sie unterscheiden grundlegende Formen von Sachtexten (Bericht, Beschreibung) in ihrer Struktur, Zielsetzung und Wirkung.
  • 5. Sie erfassen Inhalte medial vermittelter jugendspezifischer Texte. (z. B. altersgemäße Fernsehsendungen, Hörbuch) und beschreiben deren Wirkungen. (Informations- und Unterhaltungsfunktion unterscheiden; die Handlungsführung und Figuren einer altersgemäßen Fernsehserie untersuchen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit

Umgang mit literarischen Texten

  • 6. Sie unterscheiden einfache literarische Formen (z.B.Erzählung, Märchen, Sagen, Fabeln; Texte unterschiedlicher Art zu einem für die Altersstufe wichtigenThema), erfassen deren Inhalte und Wirkungsweisen unter Berücksichtigung sprachlicher und struktureller Besonderheiten. (elementare Strukturen von Märchen und Sagen, Fabeln; Texte unterschiedlicher Art zu einem für die Altersstufe wichtigenThema), erfassen deren Inhalt und Wirkungsweisen unter Berücksichtigung grundlegender sprachlicher und struktureller Merkmale. (z.B. elementare Strukturen von Märchen erfassen, in Ansätzen durch Themen- und Motivvergleich den historischen Bezug kennen lernen)
  • 7. Sie wenden einfache Verfahren der Textuntersuchung und Grundbegriffe der Textbeschreibung an. (Texte inhaltlich erfassen; Handlungen, Figuren und Konflikte kommentieren; einfache Formen der Gliederung von Texten als Hilfsmittel des Verstehens kennen lernen - grafische Darstellung, Überschriften finden)
  • 8. Sie verstehen kürzere Erzählungen, Jugendbücher und Ausschnitte aus literarischen Ganzschriften. (sich mit Inhalten, Handlungen und Figuren vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen auseinandersetzten; Buchbesprechung; Vorstellen selbst gelesener Bücher)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 9. Sie untersuchen Gedichte themen- und motivgleiche Gedichte z. B. zu Jahreszeiten bzw. Natur) unter Berücksichtigung einfacher formaler, sprachlicher Beobachtungen. (z. B. Reimschema, Metrum, Klang, Vergleich, Motive)
  • 10. Sie untersuchen das Gesprächsverhalten von Figuren in Dialogen aus altersgemäßen Texten(z. B. elementare Formen einer Inszenierung; Gedichte, Sketche, Szenenausschnitte; Besprechen einer Theateraufführung)

Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien

  • 11. Sie gestalten Geschichten und Gedichte nach, formulieren sie um, produzieren Texte mithilfe vorgegebener Textteile. (bildliche Elemente z. B. Comics, Fotostory als Ergänzung von Texten nutzen; z.B. Sprachspiele, konkrete Poesie entwerfen, erproben, variieren; Texte in geeigneter Form präsentieren)
3.4 Reflexion über Sprache

Sprache als Mittel der Verständigung

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Abhängigkeit der Verständigung von der Situation (mündlich oder schriftlich, privat oder öffentlich)und der Rolle der Sprecherinnen oder Sprecher. (z. B. Gespräche mit Freunden, mit Lehrkräften, mit Eltern)
  • 2. Sie schließen von der sprachlichen Form einer Äußerung auf die mögliche Absicht ihres Verfassers.

Sprachliche Formen und Strukturen in ihrer Funktion

  • 3. Sie unterscheiden Wortarten und bezeichnen sie terminologisch richtig. (Nomen, Verb, Adjektiv, Pronomen, Artikel, Präposition)
  • 4. Sie kennen die einschlägigen Flexionsformen und deren Funktionen und wenden sie richtig an. (Deklination, Konjugation, Tempus; Steigerung)
  • 5. Sie beschreiben die grundlegenden Strukturen des Satzes. (Satzarten: Aussage-, Frage-, Aufforderungssatz; Satzglieder: Subjekt, Prädikat, Adverbiale)
  • 6. Sie untersuchen die Bildung von Wörtern (Wortbausteine, Wortzusammensetzungen, Wortableitungen, Wortfamilien, Wortfelder). Sie verstehen einfache sprachliche Bilder.
  • 7. Sie verfügen über Einsichten in sprachliche Strukturen durch die Anwendung operationaler Verfahren. (Verschiebe-, Umstell-, Weglass-, Ersatz-, Erweiterungs-, Ergänzungs-, Umformungsprobe)

Sprachvarianten und Sprachwandel

  • 8. Sie unterscheiden zwischen mündlichem und schriftlichem Sprachgebrauch. (z. B. Wortwahl; Stilebene; auch nach Abkürzungen; bewusste Wahl der Satzgliedfolge, Standard- und Umgangsprache)
  • 9./10. Sie untersuchen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Sprachen. (z. B. Satzstrukturen, Wörter und Wortgebrauch)

Richtig Schreiben - Laut- /Buchstabenebene

  • 11. Sie verfügen - aufbauend auf der Arbeit in der Grundschule - über vertieftes Wissen der Laut-Buchstaben-Zuordnung und wenden es an. (Dehnung und Schärfung, gleich und ähnlich klingende Laute, Schreibung der s-Laute)

Richtig Schreiben - Wortebene

  • 12. Sie beherrschen wortbezogene Regelungen und deren Ausnahmen. (Kennzeichnung von Kürze und Länge des Stammvokals, Wortableitungen und Worterweiterungen)

Richtig Schreiben - Satzebene

  • 13. Sie kennen und beachten satzbezogene Regelungen. (Kennzeichen für die Großschreibung von Nomen, Satzschlusszeichen, Kommasetzung bei Aufzählungen, Zeichensetzung in der wörtlichen Rede)

Richtig Schreiben - Lösungsstrategien

  • 14. Sie korrigieren und vermeiden Fehlschreibungen durch
    • richtiges Abschreiben
    • Sprech- und Schreibproben
    • Berücksichtigung der Silbenstruktur von Wörtern
    • Fehleranalyse in Anlehnung an den jeweiligen Rechtschreibschwerpunkt
    • Nachschlagen in einem Wörterbuch

Kompetenzerwartungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

3.1 Sprechen und Zuhören

Sprechen

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln zunehmend eine zuhörergerechte Sprechweise.
  • 2. Sie erzählen intentional und adressatengerecht.
  • 3. Sie beschaffen Informationen werten sie aus und geben sie adressatengerecht weiter. (über funktionale Zusammenhänge in sachgerechter Sprache berichten; Vorgänge, Abläufe und Personen beschreiben)
  • 4. Sie verarbeiten Informationen zu kürzeren, thematisch begrenzten freien Redebeiträgen und präsentieren diese mediengestützt. (z. B. kurze Referate als Grundlage für eine Diskussion, eine Textbesprechung)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 5. Sie äußern Gedanken, Wünsche und Forderungen strukturiert, situationsangemessen und adressatenbezogen.
  • 6. Sie tragen einen eigenen Standpunkt vor und können ihn begründen.

Gespräche führen

  • 7. Sie beteiligen sich an einem Gespräch sachbezogen und ergebnisorientiert und unterscheiden zwischen Gesprächsformen. (z. B. in einer Diskussionsrunde oder einem Planungsgespräch einen eigenen Standpunkt entwickeln und begründen, sich während des Gesprächs mit den Argumenten anderer auseinander setzen, weitere Gegenargumente entwickeln)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 8. Sie unterscheiden in strittigen Auseinandersetzungen zwischen sachlichen und personenbezogenen Beiträgen und erarbeiten Kompromisse. (z. B. eigene und fremde Gespräche unter dem Aspekt des Sprechverhaltens der Sprecherinnen und Sprecher untersuchen, Formulierungsweisen vergleichen)

Zuhören

  • 9. Sie verfolgen konzentriert zusammenhängende mündliche Darstellungen und klären durch Fragen ihr Verständnis.
  • 10. Sie formulieren Stichwörter oder Sätze, um das Verständnis von gesprochenen Texten zu sichern und den Inhalt wiedergeben zu können.

Gestaltend sprechen / szenisch spielen

  • 11. Sie setzen sprechgestaltende Mittel bewusst ein. (z. B. bei einer Beschwerde, Entschuldigung)
  • 12. Sie tragen Texte sinngebend und möglichst auswendig vor. (z. B. Balladen)
  • 13. Sie erschließen sich literarische Texte in szenischem Spiel (einfache dialogische Texte) und setzen dabei verbale und nonverbale Ausdrucksformen ein. (z. B. Standbild, Pantomime, Improvisation)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
3.2 Schreiben

Schreiben als Prozess

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler gestalten Schreibprozesse zunehmend selbstständig. (zur Ideenfindung geeignete Verfahren wie Cluster oder Mindmap einsetzen, den Text nach den Normen der Sprachrichtigkeit überarbeiten, stilistische Varianten erproben und Formulierungsentscheidungen auch in Schreibkonferenzen begründen, hierbei die Möglichkeiten von Textverarbeitungsprogrammen nutzen)

Texte schreiben

  • 2. Sie erzählen von Erfahrungen, Gefühlen, Meinungen.(z. B. Tagebucheintrag, Briefe, Schilderung eines Erlebnisses)
  • 3. Sie informieren über Sachverhalte (z. B. Leben eines Autors bzw. einer Autorin, gesellschaftlicher Missstand, Ereignis, Bedeutung und Aufgaben einer Organisation), beschreiben einen Vorgang (z. B. Experiment, Programmieren eines technischen Gerätes),einen Gegenstand (z. B. Telefon) ein Tier oder eine Person, aber auch Bilder (Gemälde, Foto)in ihren funktionalen Zusammenhängen.
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 4. Sie setzen sich argumentativ mit einem neuen Sachverhalt auseinander. (z. B. in einem Leserbrief Stellung zu einem Sachverhalt nehmen; für die Schülerzeitung zu einem Problem oder einer kritischen Fragestellung eine Position vertreten bzw. eine Argumentation verfassen)
  • 5. Sie gestalten appellative Texte(z.B. Werbung/Kommentar) und verwenden dabei verschiedene Präsentationstechniken. (z. B. Plakat, Folie, Bild-Text-Collage)
  • 6. Sie fassen literarische Texte, Sachtexte und Medientexte inhaltlich zusammen. (Inhaltsangabe, Randbemerkungen)
  • 7. Sie entwickeln und beantworten Fragen zu Texten und deren Gestaltung. (literarische Figuren charakterisieren; gelernte Fachbegriffe einsetzen; Textbelege angeben und korrekt zitieren)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 8. Sie formulieren Aussagen zu diskontinuierlichen Texten in Ansätzen und werten die Texte in einem funktionalen Zusammenhang aus. (z. B. Diagramme, Übersichten, Grafiken)
  • 9. Sie kennen und verwenden einfache standardisierte Textformen. (z. B. Anträge, Anfragen, Anzeigen)

Produktionsorientiertes Schreiben

  • 10. Sie experimentieren mit Texten und Medien. (z. B. Parallel-, Gegentexte, Umformung/Ergänzung und mediale Transformation; dabei das Zusammenwirken von Rezeption, Produktion und Darstellungsformen erkennen und Absicht und Wirkung der kreativen Bearbeitungen reflektieren)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit

 

3.3 Lesen - Umgang mit Texten und Medien

Lesetechniken und -strategien

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Strategien und Techniken des Textverstehens:
    • komplexe Texte sinnerfassend lesen
    • Verschiedene Informationen entnehmen und zueinander in Beziehung setzen
    • Wörter und Begriffe im Kontext klären
    • Aussagen erklären und konkretisieren, Stichwörter formulieren, Texte und Textabschnitte zusammenfassen
    • ein allgemeines Verständnis des Textes entwickeln
    • Schlussfolgerungen ziehen
    • Textaussagen mit eigenen Wissensbeständen in Beziehung setzen
    • Beziehungen zwischen Inhalt, Sprache und Form eines Textes herstellen
    • Textaussagen bewerten
  • 2. Sie nutzen Bücher und Medien zur Informationsentnahme, ordnen die Informationen und halten sie fest. (z. B. Zeitungen, Zeitschriften, Nachrichtensendungen, Nachschlagewerke, Suchmaschinen des Internets und das Internet)

Umgang mit Sachtexten und Medien

  • 3. Sie untersuchen und bewerten Sachtexte, Bilder und diskontinuierliche Texte im Hinblick auf Intention und Funktion (z.B. Informationen eines Textes entnehmen und zusammenfassen; Informationsgehalt und Schlüssigkeit überprüfen; Merkmale argumentierender Texte kennen und berücksichtigen - Behauptung/Feststellung, Argument, Beleg/Beispiel etc.)
  • 4. Sie orientieren sich in Zeitungen. (elementare Merkmale kennen z. B. Schlagzeile, Ressorts, Nachrichtentext; Textsorten und Textformen in Zeitungen und Zeitschriften unterscheiden, z. B. Bericht, Reportage, Kommentar, Werbung; mit ihnen experimentieren; Wirkungsweise und Inhalt ausgewählter Zeitungstexte beschreiben)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 5. Sie untersuchen Texte audiovisueller Medien (z. B. Werbespots einfache Hypertexte) im Hinblick auf ihre Intention. Sie reflektieren und bewerten deren Inhalte, Gestaltungs-und Wirkungsweisen. (z. B. Rollen- und Handlungsmuster, Lebensgefühl und Leitbilder in Werbespots, Realität und virtuelle Welten in Medien)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit

Umgang mit literarischen Texten

  • 6. Sie unterscheiden spezifische Merkmale epischer, lyrischer und dialogischer Texteund setzen sich mit der Wirkungsweise auseinander. Sie verfügen über grundlegende Fachbegriffe. (gemeinsame Merkmale von Texten als Merkmale einer literarischen Textsorte z. B. Balladen, Kurzprosa, erfassen; motivgleiche Texte, z.B. Gedichte, miteinander vergleichen, die historische Bedingtheit von Motivabwandlungen verstehen)
  • 7. Sie untersuchen altergemäße literarische Texte im Hinblick auf die Zusammenhänge zwischen Inhalt, Sprache und Form. (Handlungsabläufe und Entwicklung von Figuren in umfangreicherenTexten wiedergeben; Texte gliedern und wichtige Textstellen sammeln; Handlungsmotive von Figuren erklären; produktive Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit literarischen Figuren nutzen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 8. Sie verstehen längere epische Texte.
    (Erzählungen, Ganzschriften - vor allem Jugendbücher /Jugendromane),indem sie Handlungsabläufe und die entwicklung von Figuren erfassen.
    (Texte gliedern, wichtige Textstellen erkennen)
  • 9. Sie untersuchen lyrische Formen (Ballade, Erzählgedicht, themenverwandte Gedichte), erarbeiten deren Merkmale und Funktion. (Motive miteinander vergleichen; den Deutungsspielraum der Texte kennen lernen)
  • 10. Sie untersuchen Dialoge in Texten im Hinblick auf die Konstellation der Figuren, deren Charaktere und Verhaltensweisen. (z. B. altersgemäße Jugendstücke, Szenen und Dialoge, einfache Dramentexte; Inszenieren kurzer Szenen und Erproben der Wirkungsmöglichkeiten)

Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien

  • 11. Sie verändern Texte unter Verwendung akustischer, optischer und szenischer Elemente (z. B. eine Ballade als Hörspiel, ein klassisches Gedicht als Rap in moderner (Alltags-) Sprache). Sie präsentieren ihre Ergebnisse in medial geeigneter Form. (z. B. Vortrag mit Instrumenten, CD, Plakat)
3.4 Reflexion über Sprache

Sprache als Mittel der Verständigung

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler erkennen verschiedene Sprachebenen und Sprachfunktionen in gesprochenen und schriftlich verfassten Texten. (Intentionen und Wirkungsweisen - Sprache und Stil - dieser Texte erkennen; öffentliche und private Kommunikationssituationen unterscheiden; Ursachen von Kommunikationsstörungen kennen und über Lösungswege nachdenken)
  • 2. Sie vergleichen und unterscheiden Ausdrucksweisen und Wirkungsabsichten von sprachlichen Äußerungen.(Information, Regulierung, Appell, Selbstdarstellung)

Sprachliche Formen und Strukturen in ihrer Funktion

  • 3. Sie kennen die verschiedenen Wortarten und gebrauchen sie funktional. (Artikel, Nomen, Verb, Adjektiv, Pronomen, Adverb, Konjunktion, Präposition)
  • 4. Sie kennen weitere Formen der Verbflexion, bilden die Formen weitgehend korrekt und können ihren funktionalen Wert erkennen und deuten. (Aktiv/Passiv, Modi)
  • 5. Sie unterscheiden Satzglieder, Gliedsätze und Satzverbindungen. Sie bilden komplexe Satzgefüge. (Attribut, Subjektsatz, Objektsatz, Adverbialsatz, Attributsatz)
  • 6. Sie gewinnen Sicherheit in der Erschließung und treffenden Anwendung von Wortbedeutungen (Gliederungsmöglichkeiten des Wortschatzes nach Schlüsselwörtern, Oberbegriff/Unterbegriff; Umgangssprache). Sie verstehen Formen metaphorischen Sprachgebrauchs. (z. B. in Redewendungen).
  • 7. Sie wenden operationale Verfahren zur Ermittlung der Satz- und Textstruktur zunehmend selbstständig an.
    (Passivprobe, Textreduktion, Texterweiterung, Texte gliedern, Sätze verknüpfen)

Sprachvarianten und Sprachwandel

  • 8. Sie unterscheiden Sprachvarianten. (Standard-, Umgangs-, Jugendsprache, in Ansätzen auch Fachsprachen)
  • 9./10. Sie erkennen Zusammenhänge zwischen Sprachen und nutzen ihre Kenntnisse für das Erlernen fremder Sprachen.

Richtig Schreiben - Laut- /Buchstabenebene

  • 11. Sie wenden ihr Wissen über lautbezogene Regelungen weitgehend sicher an, auch in schwierigen Fällen.

Richtig Schreiben - Wortebenen

  • 12. Sie verfügen über weitere wortbezogene Regelungen. (häufig gebrauchte Fach- und Fremdwörter, Getrenntschreibung als Regelschreibung)

Richtig Schreiben - Satzebenen

  • 13. Sie kennen und beachten satzbezogene Regelungen. (Kennzeichen für die Großschreibung von Verben und Adjektiven, Zeitangaben, "dass" als Konjunktion, Zeichensetzung in Satzgefügen und Satzreihen)

Richtig Schreiben - Lösungsstrategien

  • 14. Sie kontrollieren Schreibungen mithilfe
    • des Nachschlagens im Wörterbuch
    • der Benutzung von Textverarbeitungsprogrammen
    • von Fehleranalyse
    • sie berichtigen nach individuellen Fehlerschwerpunkten

Kompetenzerwartungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

3.1 Sprechen und Zuhören

Sprechen

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über kommunikative Sicherheit.
  • 2. Sie setzen erzählerische Formen als Darstellungsmittel bewusst ein. (z. B. Argumentationen veranschaulichen; eigene und fremde Erlebnisse und Erfahrungen darstellen - Metaphern, Vergleiche, schildernde Passsagen)
  • 3. Sie berichten über Ereignisse unter Einbeziehung eigener Bewertungen und beschreiben komplexe Vorgänge in ihren Zusammenhängen.
  • 4. Sie erarbeiten Referate zu begrenzten Themen und tragen diese weitgehend frei vor (ggf. mithilfe eines Stichwortzettels/einer Gliederung). Sie unterstützen ihren Vortrag durch Präsentationstechniken und Begleitmedien, die der Intention angemessen sind. (z. B. Tafel, Folie, Plakat, Moderationskarten)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 5. Sie äußern Empfindungen und Gedanken unter Beachtung der Formen gesellschaftlichen Umgangs.
  • 6. Sie wägen in strittigen Auseinandersetzungen Argumente sachlich ab, entwickeln den eigenen Standpunkt sprachlich differenziert unter Beachtung von Argumentationsregeln.

Gespräche führen

  • 7. Sie beteiligen sich mit differenzierten Beiträgen an Gesprächen. Sie leiten, moderieren und beobachten Gespräche. (z. B. einen Dialog, ein Streitgespräch, eine Debatte, ein Rundgespräch, eine Pro- und Contra-Diskussion strukturieren, in dem Gespräch nachfragen, Denkanstöße geben, zielorientiert zusammenfassen)
  • 8.Sie verfügen in Auseinandersetzungen über eine sachbezogeneArgumentationsweise, respektieren fremde Positionen und erarbeiten Kompromisse; sie bewerten Gesprächs- und Argumentationsstrategien. (eigene und fremde Gespräche strukturell untersuchen - z. B . kriterienorientiert das eigene Gesprächsverhalten und das anderer beobachten, reflektieren und bewerten; Personen-/ Figurenkonstellation untersuchen; Formen der Eröffnung und des Verlaufes reflektieren; die Leistung des Gesprächsleiters bewerten; das Verhältnis von Information, Argumentation und Appell bzw. Aussage, Argument, Beispiel und Verallgemeinerung kennzeichnen; den Abschluss von Gesprächen kennzeichnen - offener Gesprächsstand, Widerstreit, Kompromiss)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit

Zuhören

  • 9. Sie verfolgen konzentriert längere Redebeiträge und mündliche Darstellungen und setzen sich kritisch mit ihnen auseinander.
  • 10. Sie sichern umfangreiche gesprochene Texte, mithilfe geeigneter Schreibformen. (z.B. Mitschrift, Protokoll, Mindmap)

Gestaltend sprechen / szenisch spielen

  • 11./12. Sie setzen sprechgestaltende Mittel in unterschiedlichen Situationen bewusst ein. (z. B. Textinterpretation in Rollenspielen)
  • 13. Sie interpretieren literarische Texte mithilfe szenischen Spiels. (z. B. Darstellung derselben Szene in unterschiedlicher Grundhaltung, emotionaler Färbung, um verschiedene Deutungsmöglichkeiten zu finden)
3.2 Schreiben

Schreiben als Prozess

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen Verfahren prozesshaften Schreibens. (einen Schreibplan erstellen, Fragen und Arbeitshypothesen formulieren, Texte ziel-, adressaten- und situationsbezogen, ggf. materialorientiert konzipieren; Stoffsammlung erstellen, ordnen und eine Gliederung anfertigen; strukturiert, verständlich, sprachlich variabel und stilistisch stimmig zur Aussage schreiben; sprachliche Mittel einsetzen; Zitate in Texte integrieren; Aufbau, Inhalt undFormulierungen hinsichtlich der Aufgabenstellung überprüfen; Texte inhaltlich und sprachlich überarbeiten; Strategien der Überprüfung der sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung anwenden; über die notwendige fachspezifische Begrifflichkeit verfügen; in gut lesbarer handschriftlicher Form und in einem der Situation entsprechenden Tempo schreiben; mit Textverarbeitungsprogrammen umgehen; Schreibkonferenzen/Schreibwerkstatt durchführen;  )

Texte schreiben

  • 2. Sie verwenden beim Schreiben eigener Texte gestalterische Mittel des Erzählens planvoll und differenziert. (z. B. Mittel der Übertreibung in einer Satire für die Schülerzeitung oder in einer Parodie; Fallbeispiel im Rahmen eines Referates)
  • 3. Sie informieren über komplexe Sachverhalte, über Gesprächsergebnisse und Arbeitsabläufe (mithilfe von: Exzerpt, Mitschrift, Protokoll) und beschreiben vom eigenen oder fremden Standpunkt aus (z. B. Personen, Sachverhalte, Gegenstände). Sie erklären Sachverhalte unter Benutzung von Materialien und Beobachtungen an Texten. (z. B. Vorgänge in Zusammenhängen, abstrakte Begriffe, Hintergründe zum Verständnis von Texten)
  • 4. Sie verfassen argumentative Texte. (Thesen entwickeln, Argumente sammeln, nach Gewichtigkeit ordnen; korrekt zitiert belegen, Argumente durch Beispiele veranschaulichen, Schlussfolgerungen ziehen; den Argumentationsgang einer Vorlage zusammenfassen; für eine eigene Auffassung argumentieren, Argumente überlegt anordnen; Gegenargumente zurückweisen - z. B. in einem Leserbrief)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 5. Sie nutzen Formen appellativen Schreibens bewusst und situationsangemessen. (z. B. in Anlehnung an Vorlagen werbende Texte verfassen - für die Lektüre eines Buches, für den Besuch einer Theaterveranstaltung)
  • 6. Sie fassen komplexe Texte strukturiert zusammen. (mithilfe von Stichwörtern, Symbolen, Farbmarkierungen, Unterstreichungen; Inhalte veranschaulichen: z. B. durch Mindmap, Flussdiagramm)
  • 7. Sie verfassen Analysen zu Texten und Textauszügen (literarische Texte, Sachtexte und medial vermittelte Texte) unter Berücksichtigung formaler und sprachlicher Besonderheiten. (Inhalte auch längerer und komplexerer Texte verkürzt und abstrahierend wiedergeben; Informationen aus linearen und nicht-linearen Texten zusammenfassen und so wiedergeben, dass insgesamt eine kohärente Darstellung entsteht; formale und sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel und ihre Wirkungsweise an Beispielen darstellen; Textdeutungen begründen; sprachliche Bilder deuten; Thesen formulieren; Argumente zu einer Argumentationskette verknüpfen; Gegenargumente formulieren, überdenken und einbeziehen; Argumente gewichten und Schlüsse ziehen; begründet Stellung nehmen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 8. Sie setzen diskontinuierliche Texte funktional ein. (z. B. Grafiken, Schaubilder in Referaten).
  • 9. Sie kennen, verwenden und verfassen Texte in standardisierten Formaten. (z. B. Praktikumsbericht, Lebenslauf, Bewerbungsschreiben, Geschäftsbrief, Protokoll - auch unter Nutzung diskontinuierlicherTexte wie Diagramme, Übersichten u. Ä.)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit

Produktionsorientiertes Schreiben

  • 10. Sie verfassen in Anlehnung an literarische Vorlagen umfangreichere eigene Texte (z. B. Rollenbiografie) und nutzen die Umgestaltung von Texten als Mittel zu einem vertieften Verständnis thematischer Zusammenhänge.
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit.
3.3 Lesen - Umgang mit Texten und Medien

Lesetechniken und -strategien

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über erweiterte Strategien und Techniken des Textverstehens:
      • überfliegend, selektiv, kursorisch, navigierend (z. B. Bild-Ton-Text integrierend) lesen
      • genaues Erfassen der Informationen komplexerer Texte
      • Erschließen schwieriger Textpassagen / Begriffe
      • Fragen und Arbeitshypothesen formulieren
    • Erstellen von Exzerpten und Übersichten
    • Formulierung von Hypothesen unter Einbeziehung eigener Wissensbestände
    • Entwicklung einer textbezogenen Interpretation
    • Nachdenken über Inhalt, Sprache und Form eines Textes
  • 2. Sie nutzen selbstständig Bücher und Medien zur Recherche und berücksichtigen zunehmend fachübergreifende Aspekte. (z. B. Fachbücher, Rundfunk- und Fernsehangebote, Bibliotheken, Suchmaschinen des Internets und das Internet)

Umgang mit Sachtexten und Medien

  • 3. Sie verstehen Sachtexte. (vor allem argumentative Texte, diskontinuierliche Texte und Bilder). Sie erkennen das Thema, den Argumentationsgang, die Stilmittel erkennen, erschließen die Aussageabsicht und beziehen Stellung zu den Aussagen. Zusammenhang zwischen Intention, Textmerkmalen, Lesererwartungen und Wirkung herstellen; Realitätsbezug untersuchen; Unterschied zwischen Information und Wertung erkennen; persönliche Schlussfolgerungen ziehen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 4/5. Sie untersuchen Informationsvermittlung,Wirklichkeitsdarstellung und Meinungsbildung in Texten der Massenmedien. (vor allem zu jugendspezifischen Themen in regionalen bzw. überregionalen Zeitungen und Fernsehsendungen), berücksichtigen dabei auch medienkritische Positionen. Sie verfügen über die notwendige Fachterminologie und über Methoden zur Untersuchung medial vermittelter Texte. (Informationen zu einem Thema/Problem in unterschiedlichen Medien suchen, vergleichen, auswählen und bewerten; Interviews auf Fragetechnik und Antwortstrategien untersuchen, Steuerungsmöglichkeiten in Interviews, Talk-Shows o. Ä. darlegen; medienspezifische Formen kennen, z. B. Print- und Online-Zeitungen, Infotainment, Hypertexte, Werbekommunikation, Film)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit

Umgang mit literarischen Texten

  • 6. Sie verstehen komplexere, altersstufengemäße epische, lyrische und dramatische Texte, schätzen deren Wirkungsweisen ein. ( zentrale Inhalte erschließen; Struktur von Handlung, Ort und Zeit mithilfe von Kompositionsskizze oder Inhaltsangabe erfassen; Figurenkonstellation und Handlungsmotive der Figuren, den zentralen Konflikt herausarbeiten; Zusammenhang zwischen Text, Entstehungszeit und Lebensumständen des Autors/derAutorin untersuchen; über die notwendigen Fachbegriffe verfügen)
  • 7. Sie erschließen literarische Texte mit Verfahren der Textanalyse und -interpretation auch unter Einbeziehung historischer und gesellschaftlicher Fragestellungen. (Textinhalt - Handlung, Handlungszusammenhang - wiedergeben; Figuren-, Raum-, Zeitdarstellung, spezifische Formen und Merkmale untersuchen und ihre Funktion bestimmen; ansatzweise epochentypische Themen und Gestaltungsmittel berücksichtigen - Wort-, Satz-, Gedankenfiguren, Bildsprache (Metapher))
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 8. Sie verstehen epische Texte. (Erzähltexte und Ganzschriften, auch medial vermittelt). Sie erfassen deren Inhalt, Struktur und Figurenkonstellation.die Handlung - z. B. in einer Inhaltsangabe - erfassen; Besonderheiten der Textsorte erkennen; die handelnden Personen charakterisieren; Gestaltungsmittel in ihrer Funktion beschreiben - z. B. Erzähler, Erzählperspektive etc.; sich mit den Texten auseinandersetzen, indem das Gelesene auf Kontexte (z. B. eigenes Vorwissen) bezogen wird; über Methoden zur Untersuchung medial vermittelter Erzähltexte verfügen -Film, Literaturverfilmung)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 9. Sie erschließen auf der Grundlage eingeführten fachlichen und methodischen Wissens lyrische Texte und stellen ihre Ergebnisse in Form eines zusammenhängenden und strukturierten, deutenden Textes dar. (z. B. durch den Vortrag auswendig gelernter Gedichte, durch gestaltendes Lesen eine Sensibilisierung  für Auffälligkeiten im Texterreichen; Deutungshypothesen formulieren und am Text überprüfen; lyrische Texte auf ihren Entstehungskontext beziehen; themenverwandte Gedichte vergleichen; eine Autorin/einen Autor über eine Auswahl von Gedichten kennen lernen; eine persönliche Lyrikanthologie zusammenstellen und die Auswahl im Vorwort begründen)<br< Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit
  • 10. Sie verstehen und erschließen dramatische Texte (auch Auszüge und Teile eines Drehbuchs) unter Berücksichtigung struktureller, sprachlicher und inhaltlicher Merkmale. (z. B. Merkmale des Dramas erarbeiten; Figurenzeichnung und Konfliktbehandlung im Drama untersuchen; durch produktive Ausarbeitung eine Rolle im Drama untersuchen; Konfliktbewältigungen nachzeichnen oder alternativ entwickeln; Vorschläge zur Inszenierung einer Dramenszene machen, Teile eines Drehbuchs entwerfen und evtl. im eigenen Spiel erproben; Inszenierung eines Dramas nach einem Theaterbesuch mit der Vorlage vergleichen)
    Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit

Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien

  • 11. Sie arbeiten gestaltend mit Texten. (z. B. Bild-Text-Ton-Verbindungen u. Ä.; diese medial vermittelten Texte präsentieren; Perspektivenwechsel gestalten: innerer Monolog, Brief in der Rolle einer literarischen Figur; szenische Umsetzung, Paralleltext verfassen, Textauszug weiterschreiben, in eine andere Textsorte umschreiben)
3.4 Reflexion über Sprache

Sprache als Mittel der Verständigung

  • 1. Die Schülerinnen und Schüler kennen verbale und nonverbale Strategien der Kommunikation, und setzen diese gezielt ein (z. B.Bewerbungsgespräch) und reflektieren ihre Wirkung.
  • 2. Sie unterscheiden und reflektieren bei Sprachhandlungen Inhalts- und Beziehungsebenen und stellen ihre Sprachhandlungen darauf ein. (gelingende und misslingende Kommunikation; öffentliche bzw. private Kommunikationssituationen)

Sprachliche Formen und Strukturen in ihrer Funktion

  • 3. Sie nutzen ihre Kenntnisse über Funktion und Bedeutung von Wörtern für die Untersuchung von Texten und das Schreiben eigener Texte. (z. B. stilistische Varianten unterscheiden und ausprobieren, Fachvokabular bei der Sprachanalyse korrekt verwenden)
  • 4. Sie verfügen sicher über die Formen der Verbflexion; sie nutzen sie für die Untersuchung von Texten und das Schreiben eigener Texte. (z. B. stilistische Varianten unterscheiden und ausprobieren, Fachvokabular bei der Sprachanalyse korrekt verwenden)
  • 5. Sie festigen, differenzieren und erweitern ihre Kenntnisse im Bereich der Syntax und nutzen sie zur Analyse und zum Schreiben von Texten. (z. B. Wirkungen von Satzbau-Varianten, Gliedsatz-Varianten unterscheiden und ausprobieren)
  • 6. Sie unterscheiden sicher zwischen begrifflichem und bildlichem Sprachgebrauch. (ausgewählte rhetorische Mittel kennen)
  • 7. Sie beherrschen sprachliche Verfahren und können diese beschreiben. (z. B. Textwiedergabe; Gedanken in argumentierenden Texten verknüpfen; gedankliche Struktur eines Textes herausarbeiten)

Sprachvarianten und Sprachwandel

  • 8. Sie reflektieren Sprachvarianten. (z. B. Standard-, Fach-, Umgangs-, Jugendsprache, Dialekte)und verfügen über vertiefte Kenntnisse in Bezug auf Gebrauch, Bedeutung und Wandel von Wörtern und Formulierungen. (z. B. sprachliche Trends, political correctness)
  • 9./10. Sie kennen die kulturelle Bedingtheit von Sprache und den Einfluss fremder Sprachen auf die deutsche. (z. B. Anglizismen)

Richtig Schreiben - Laut- /Buchstabenebene

  • 11. Sie beherrschen im Wesentlichen die lautbezogenen Regelungen.

Richtig Schreiben - Wortebene

  • 12. Sie schreiben im Bereich wortbezogener Regelungen weitgehend sicher. (vor allem: Fach- und Fremdwörter, Zusammen- und Getrenntschreibung)

Richtig Schreiben - Satzebene

  • 13. Sie verfügen über weitere satzbezogene Regelungen. (vor allem: Besonderheiten der Groß- und Kleinschreibung, Regeln der Zeichensetzung bei Zitaten, Zeichensetzung im Satzgefüge)

Richtig Schreiben - Lösungsstrategien

  • 14. Sie korrigieren und vermeiden Fehler mithilfe
    • des Regelteils eines Wörterbuchs
    • von Computerprogrammen
    • selbstständiger Fehleranalyse
3.5 Differenzierung der Anforderungen zwischen Grundkursen und Erweiterungskursen
Spätestens mit der Jahrgangsstufe 9 setzt im Deutschunterricht in der Gesamtschule eine äußere Fachleistungsdifferenzierung in Grund- und Erweiterungskurse ein. Die für die Doppeljahrgangsstufe 9/10 und für das Ende der Sekundarstufe I ausgewiesenen Anforderungen gelten sowohl für die Erweiterungskurse als auch für die Grundkurse. Die sich mit dem Beginn der Jahrgangsstufe 9 immer deutlicher ausprägende Abschlussorientierung darf in den Grundkursen nicht dazu führen, dass keine Auseinandersetzung mit komplexeren Anforderungen mehr stattfindet. Grundkurse und Erweiterungskurse unterscheiden sich in den Anforderungen im Wesentlichen darin, wie und in welchem Grade die angestrebten Befähigungen konkretisiert und entfaltet werden können. Die Differenzierung der Anforderungen zwischen beiden Kursarten kann sich insbesondere an folgenden Kriterien orientieren:
  • Breite und Komplexität des Lernangebots: Das Lernangebot (Themen und Materialien) im Grundkurs kann im Umfang und in der Komplexität begrenzter sein, um mehr Zeit für die Erarbeitung und für die Sicherung und Einübung des Erarbeiteten zur Verfügung zu haben.
  • Grad des vertiefenden Arbeitens: Die Arbeit im Erweiterungskurs wird in der Regel zügiger erfolgen; damit kann Zeit für vertiefendes Durchdringen der Themen gewonnen werden.
  • Grad des selbstständigen Arbeitens: Das Lernen im Grundkurs kann unter dem Aspekt intensiverer Lernförderung stärker die Begleitung und Beratung durch die Lehrerin oder den Lehrer erforderlich machen. Im Erweiterungskurs schließt das selbstständige Lernen in stärkerem Maße die eigenständige Lernplanung, Auswahl angemessener Techniken und Strategien und Reflexion des Lernweges und -ergebnisses ein.
  • Grad der Beherrschung von Arbeitstechniken und fachlichen Methoden: Das in höherem Maße selbstständige Lernen im Erweiterungskurs wird getragen durch die differenziertere und sicherere Anwendung methodischer Verfahren und deren Reflexion, insbesondere im Bereich der Textanalyse und der Entwicklung von Schreibkompetenz.
  • Differenziertheit der Fachkenntnisse
  • Grad der Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift
Unter den Deutschlehrerinnen und -lehrern, insbesondere denjenigen, die in derselben Jahrgangsstufe Grund- und Erweiterungskurse unterrichten, ist eine enge Abstimmung der thematischen Schwerpunkte und der Anforderungen erforderlich. Mindestens einmal im Schuljahr sollte zu diesem Zweck auch ein kursübergreifendes Unterrichtsvorhaben durchgeführt werden.
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