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2 Kompetenzbereiche, Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen

Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene übergreifende fachliche Kompetenz wird ausdifferenziert, indem fachspezifische Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden. Dieses analytische Vorgehen erfolgt, um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegenstände andererseits transparent zu machen. In den Kompetenzerwartungen werden beide Seiten miteinander verknüpft. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der gleichzeitige Einsatz von Können und Wissen bei der Bewältigung von Anforderungssituationen eine zentrale Rolle spielt.

schaubild

Kompetenzbereiche repräsentieren die Grunddimensionen des fachlichen Handelns. Sie dienen dazu, die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu strukturieren und den Zugriff für die am Lehr-Lernprozess Beteiligten zu verdeutlichen.

Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die im Unterricht der Hauptschule verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstände und liefern Hinweise für die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens.

Kompetenzerwartungen führen Prozesse und Gegenstände zusammen und beschreiben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse, die bis zum Ende der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 verbindlich erreicht werden sollen.

Kompetenzerwartungen

  • beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewältigung von Anforderungssituationen ausgerichtet,
  • stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar,
  • ermöglichen die Darstellung einer Progression von der Erprobungsstufe bis zum Ende der Sekundarstufe I und zielen auf kumulatives, systematisch vernetztes Lernen,
  • können grundsätzlich in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe I nicht allein auf das Erreichen der aufgeführten Kompetenzerwartungen beschränkt, sondern soll es Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese weiter auszubauen und darüber hinausgehende Kompetenzen zu erwerben.

2.1 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches Kunst

Der Aufbau von Bildkompetenz steht als zentrales Bildungsziel im Mittelpunkt des Unterrichts im Fach Kunst. Bildkompetenz bezieht sich auf Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen, die die Schülerinnen und Schüler für einen emanzipierten Umgang mit Bildern erwerben. Im Fach Kunst kann daher alles zum Lerngegenstand werden, was auf visuelles und haptisches Wahrnehmen hin erdacht und gemacht ist: Malerei, Zeichnung, Plastik/Skulptur, Objekt/Installation, Architektur, Fotografie, Film, elektronische Bildgestaltung, Graffiti, Gebrauchsgegenstände und vieles mehr. Als Überbegriff, der all diese Erscheinungsformen umfasst, wird hier der Begriff „Bild“ gesetzt.

Kompetenzbereiche

Bildkompetenz wird in zwei untereinander vernetzte Kompetenzbereiche ausdifferenziert, die als Produktion und Rezeption unterschieden werden. Dabei ergänzen sich die beiden Bereiche in ihren fachtypischen Handlungsweisen, welche auch die Reflexion über Bildsprache einbeziehen. Die Reflexion ist immanenter Bestandteil beider Kompetenzbereiche und prägt die fachtypischen Handlungsformen.

Den Zusammenhang zwischen der übergreifenden Bildkompetenz, den beiden ausgewiesenen Kompetenzbereichen und der immanenten Reflexion verdeutlicht die Grafik.

Kompetenzbereich Produktion

Der Kompetenzbereich Produktion bezieht sich auf gestaltungspraktische Fertigkeiten, auf Kenntnisse über Materialien und Verfahren, auf Fähigkeiten in der zielgerichteten Anwendung bildnerischer Verfahren sowie auf Einstellungen und Haltungen in Bezug auf die Prozesse und Ergebnisse bildnerisch-praktischen Handelns.

Schülerinnen und Schüler sollen im Fach Kunst befähigt werden, in der gestaltungspraktischen Produktion einen bildfindenden Dialog führen zu können, in dem Vorstellungs-, Wahrnehmungs- und Darstellungsformen durch ein beständiges In-Beziehung-Setzen, Bewerten, Annehmen oder Verwerfen ineinander verschränkt werden.

Der künstlerische Produktionsprozess, verstanden als bildfindender Dialog, schließt die Fähigkeiten zur Entwicklung einer Bildidee innerhalb vorgegebener oder auch selbst definierter Aufgabenstellungen, zur Festlegung eigener bildnerischer Fragestellungen und zum Verfolgen einer darauf bezogenen Gestaltungsabsicht ein, die stets auch Wahrnehmungen, Empfindungen und Erfahrungen als subjektiven Anteil in die bildnerische Darstellung einfließen lässt. In diesem konstitutiven Produktionsprozess sind mediale, materiale und bildgestalterische Fähigkeiten und Fertigkeiten notwendig. Für den Inhalt, den Ausdruck und die Wirkung des Bildes sind die Fähigkeiten zur Auswahl und die Fertigkeiten zum Einsatz grundlegender bildnerischer Mittel erforderlich.

Im konstitutiven Schaffensprozess spielen Zwischenergebnisse und die Reflexion über den darin erreichten Stand eine entscheidende Rolle. Die Reflexion über Gestaltungsprozesse bezieht sich auf die Fähigkeit, Arbeitsergebnisse in den Zusammenhang der Gestaltungsabsicht einzuordnen, zu erörtern und zu beurteilen. Diese im bildnerischen Produktionsverlauf immanent wirkende Reflexion über Bildsprache ermöglicht eine permanente Überprüfung der eingesetzten Mittel hinsichtlich der beabsichtigten Qualität und Wirkung der Bildgestaltung.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Kompetenzen in diesem Bereich beziehen sich auf das Wahrnehmen, Analysieren und Deuten von Bildern. Diese Kompetenzen schließen in besonderer Weise die Bereitschaft ein, sich auf visuelle Phänomene einzulassen und sowohl neuen wie bereits bekannten bildnerischen Ausdrucksformen mit Offenheit und Empathie zu begegnen. Dementsprechend umfasst Rezeptionskompetenz auch das Beschreiben, Nachempfinden und Nachgestalten von Bildern im Sinne produktiver Bildrezeption.

Schülerinnen und Schüler sollen im Fach Kunst altersangemessen grundlegende Kompetenzen der Bildanalyse ausbilden, die die Beziehung zwischen der Bildgestaltung und den von ihr ausgelösten Wahrnehmungen, Einstellungen und Urteilen aufschließt. Sie sollen ihre individuelle Wahrnehmung, die sowohl bewusst wie unbewusst mit Assoziationen und Bezügen zum eigenen Erlebten verbunden ist und die Grundlage des Bildzugangs bildet, in Form eines Perzepts formulieren können. Die Bildanalyse umfasst die Beschreibung des anschaulichen Bildbestands, die Erklärung des Einsatzes grundlegender formaler Bildmittel und die Einbeziehung bildexterner Informationen. Schülerinnen und Schüler sollen die Ergebnisse von Perzept und Analyse innerhalb einer Deutung der vermuteten Bildabsicht und Bildaussage auswerten können. Ziel ist der Aufbau einer zunehmend differenzierten Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit. Da diese Fähigkeiten ebenfalls Bestandteil des Kompetenzbereichs Produktion sind, wird die Ausbildung von Fähigkeiten und Fertigkeiten in beiden Kompetenzbereichen unterstützt.

Auch das Rezipieren von Bildern ist im Kunstunterricht mit einer immanenten Reflexion verbunden. Sie bezieht sich auf das Vergleichen, Einordnen und Beurteilen von Bildern und Gestaltungsverfahren und deren Auswahl.

Reflexion hat neben den Ergebnissen der Analyse und Deutung von Bildern (Rezeption) auch die der eigenen Gestaltung (Produktion) zum Ausgangspunkt. Die Fähigkeit zur Entwicklung von neuen Gestaltungsabsichten vor dem Hintergrund der Reflexion über Gestaltungsergebnisse ist dabei bedeutsam. Darüber hinaus bezieht sich Reflexion auch auf die Auswahl und Bewertung der Bildaspekte und Methoden, die in den jeweiligen Wahrnehmungs- und Deutungsprozessen relevant sind.

Inhaltsfelder

Kompetenzen sind immer wissensbasiert; Bildkompetenz entwickelt sich somit nur im Bezug auf fachliche Inhalte und soll deshalb mit Blick auf die nachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder aufgebaut werden: BildgestaltungundBildkonzepte.

Die in den beiden Inhaltsfeldern benannten Schwerpunktsetzungen machen die Vielschichtigkeit der Lernmöglichkeiten im Kontext von Bildge-staltungen und Bildwahrnehmungen deutlich. Sie bilden den Orientierungsrahmen für die Auswahl und Zuordnung von Unterrichtsgegenständen, Untersuchungsmethoden, Arbeitsverfahren und Medien. Im Zentrum aller Betrachtungen stehen dabei Bilder/Bildwelten mit ihren wahrnehmbaren, beschreibbaren und gestaltbaren Strukturen.

Inhaltsfeld 1: Bildgestaltung

Das Inhaltsfeld Bildgestaltung bezieht sich auf die Struktur von Gestaltungen und betont die stofflichen und formalen Grundlagen von Gestaltungen sowie die Bezüge von Gestaltungsvorgängen, Wirkungen und Intentionen. Grundlegend für dieses Inhaltsfeld sind einerseits ablesbare Merkmale von Gestaltungen wie Form, Farbe und Material sowie andererseits die damit verbundenen Handlungsformen des Zeichnens, Malens, Plastizierens, des körperlichen Agierens und medialen Gestaltens. Die bei der Bildgestaltung zum Tragen kommenden Formen der Bildfindung und die dabei intendierten Funktionen beziehen sich im Kunstunterricht auf verschiedene Aspekte unterschiedlicher Bildstrategien.

Die Realisierung von künstlerischen Handlungsformen und die Entwicklung von Bildstrategien geschehen stets im Umgang mit Bildern und bildbezogenen Gegenständen, die sich im Fach Kunst unter fachsystematischen Kategorien strukturieren lassen.

Zweidimensionale bildnerische Gestaltungen bilden die gegenständlichen Schwerpunkte der fachspezifischen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Facetten von Malerei und Grafik.

Bei der Betrachtung dreidimensionaler Phänomene der natürlichen und gestalteten Umwelt in gegenständlicher und gegenstandsfreier Ausprägung stehen spezifische Aspekte und Fragestellungen in Bezug auf die fachsystematischen Kategorien Plastik / Skulptur / Objekt im Vordergrund.

Die geplante Umwelt, die den existenziellen Bedürfnissen des Menschen dient, steht unter dem Blickwinkel fachspezifischer Aspekte von Architektur und Raum im Zentrum.

Künstlerische Arbeiten wie Fotografie und Film sowie Bilder, die unter Verwendung analoger und digitaler Werkzeuge produziert werden, stehen unter dem Aspekt Medienkunst im Mittelpunkt.

Alle Ausdrucksmöglichkeiten, die der menschliche Körper in künstlerischer Absicht hervorbringen kann, können unter dem Aspekt von Aktion und Interaktion betrachtet werden.

Inhaltsfeld 2: Bildkonzepte

Dieses Inhaltsfeld thematisiert das Bild als Konstruktion und Deutung von Wirklichkeit und bezieht sich damit auf die kontextuellen Bedingungen, Funktionen und Intentionen von Gestaltungen. Deshalb werden hier entsprechende Zusammenhänge thematisiert, deren Fragestellungen über die einzelne Gestaltung hinaus weisen und diese mit Hilfe von bildexternen Informationen theoretisch beleuchten. Im Mittelpunkt stehen kunsttheoretische sowie bildbezogene Kontexte.

Kunsttheoretische Kontexte beziehen sich auf theoretische Aspekte, die als Basis für Bildgestaltungen dienen. Sie beinhalten bildimmanente Aspekte wie Farbordnungssysteme, grundlegende Ordnungsgefüge und bildnerische Mittel. Darüber hinaus sind Fachtermini und künstlerische Grundbegriffe relevant, die ihre Anwendung in der Interpretation von Bildern als Form-Inhaltsgefüge finden. Gegenstand der Betrachtung sind neben Kunstwerken visuell geprägte Phänomene sowie Schülerarbeiten.

Bildbezogene Kontextebezeichnen personenbezogene Formen und Motivationen der Bildgestaltung sowie die historischen und soziokulturellen Bedingungen der Bildproduktion und Bildrezeption.

2.2 Besondere Ziele der Hauptschule

2.2.1 Hinweise zur Sprachkompetenzentwicklung im Fach Kunst

Sprache besitzt im Fach Kunst eine besondere Bedeutung durch ihre Funktion als notwendiges Hilfsmittel sowohl für Produktions- als auch für Rezeptionsprozesse. In der aktiven Auseinandersetzung mit künstlerischen Prozessen, Inhalten und Ideen erweitert sich der vorhandene Wortschatz, und es entwickelt sich ein zunehmend differenzierter und bewusster Einsatz von Sprache. Dieses bietet vielfältige Möglichkeiten, künstlerische Gestaltungen und Konzepte sowie eigene Wahrnehmungen, Gedanken und Interessen sprachlich angemessen darzustellen.

Die Aneignung, Anwendung und Erweiterung eines fachspezifischen Wortschatzes erlaubt es, die Komplexität von Bildern und Gestaltungsprozessen in zunehmend differenzierter Weise sprachlich zu beschreiben und so die Sprachkompetenz insgesamt zu fördern. Die im Gestaltungsprozess immanenten sinnlichen Erfahrungen werden durch begriffliches Denken und den Einsatz von Sprache erkennbar und nachvollziehbar. Die Auseinandersetzung mit Bildern motiviert, subjektive Bildempfindungen sprachlich zu formulieren, zunächst auf spontaner assoziativer Ebene Inhalte sprachlich zu erfassen und zunehmend komplex zu beschreiben und zu analysieren.

Ein bewusster und differenzierter Einsatz von Sprache in den Rezeptions- und Reflexionsphasen ermöglicht die Ausbildung von ästhetischem Handeln und Denken.

Die folgenden Übersichten zeigen – im Sinne einer Hilfestellung – Ansatzpunkte für den sprachsensiblen Unterricht auf.

Benennen, Beschreiben:

  • Subjektive Eindrücke werden angemessen beschrieben.
  • Bildinhalte werden unter Anwendung von Fachbegriffen benannt.
  • Vielfältige Bildideen werden formuliert.
  • Die verwendeten Gegenstände, Werkzeuge und aufeinander aufbauenden Arbeitsabläufe werden angemessen fachlich benannt und korrekt beschrieben.
  • Mündliche und schriftliche Beschreibungen erfolgen nach sinnvollen Gliederungsaspekten.

Analysieren, Deuten, Erklären:

  • Bilder werden untersucht, verglichen, kommentiert.
  • Deutungen werden im Hinblick auf die jeweiligen Bildinhalte belegt.
  • Das Zusammenspiel von Text, Bildinhalt und -mitteln wird analysiert.
  • Bilddeutungen werden systematisch strukturiert, unterschieden, zugeordnet.

Einordnen, Bewerten:

  • Sach- und aspektbezogene Gespräche über Bilder (auch eigene) werden geführt.
  • Eigene Wertungen von Bildern werden begründet vertreten.
  • Kunsthistorische, gesellschaftliche und subjektive Bezüge werden hergestellt und Bilder in den entsprechenden Kontext eingeordnet.
  • Abgrenzung von anderen Positionen und Untermauern der eigenen Position durch Angabe von Gemeinsamkeiten und Unterschieden unter Verwendung von vergleichenden oder relativierenden Formulierungen (z. B. in Übereinstimmung mit, im Gegensatz zu, anders als, zwar, jedoch, aber, dennoch, durchaus, einverstanden, fragwürdig).

Im Einzelnen bedeutet dies:

Wortebene
  • Unterscheidung zwischen Alltags- und Standardsprache (z.B. bunt/farbig, lila/violett, vorne/im Vordergrund)
  • Präzise Begrifflichkeit, Nuancierung und Differenzierung des standardsprachlichen Wortschatzes durch Adjektive, durch Adverbien, durch adverbiale Ergänzungen

- Adjektive (z.B. lasierender Farbauftrag, warme/kalte Farben, räumliche Wirkung)

- Adverbien (anscheinend, vermutlich, naturalistisch)

- Adverbiale Ergänzungen (z.B. Diese Szene ist täuschend echt nachgestellt.)

  • Bedeutungsänderung in fachsprachlichen Kontexten (z.B. Die Farbe ist warm. Der Mann ist blau. Ich sehe rot.)
  • Bedeutungen von Abkürzungen, (Karten-)Symbolen, Ziffern, Buchstaben, Sonderzeichen (z.B. 17. Jh., o.T., v.Chr., Gebr. Siena)
  • Nominalisierungen verdichten (z.B. Ich sehe ein rötliches Gelb. = Das sieht so gelb aus, aber mit einem Stich ins Rote.)
Satzebene
  • Komplexere Satzkonstruktionen, um Zusammenhänge und Beziehungen in Bildbeschreibungen darzustellen (zeitlich, z.B. danach; begründend, z.B. wenn… dann, z.B. unter der Voraussetzung, dass…)
  • Funktionsgerechte sprachliche Signale (z.B. Signale der Thesenformulierung: Ich behaupte.., der Gegenüberstellung: Im Gegensatz dazu.., des Vergleichs: Ähnlich wie.., der Bewertung: Das … gefällt mir, weil .., des Belegens: Zeigt eindeutig.., des Abwägens: Einerseits … anderseits .., der Schlussfolgerung: Also ..., Insgesamt..., der alternativen Möglichkeiten: Außerdem ..)
  • Fachliche Konventionen:

- Tempusgebrauch (z.B. Präsens bei Bildbeschreibung)

- Konjunktivgebrauch (z.B. Annahmen, Gedankenexperimente, indirekte Rede, Distanzierung, Übernehmen fremder Gedanken)

  • Sachverhalte entpersonalisieren durch Passiv; durch unpersönliches Subjekt (z.B. Es wird eine düstere Stimmung erzeugt. Man sieht …)
Textebene
  • Globale Kohärenz: inhaltlicher Gesamtzusammenhang, „roter Faden“ einer Bildbeschreibung, einer Vorgangsbeschreibung und einer Arbeitsanweisung: z.B. schlüssige, bruchlose Darstellung von Zusammenhängen, Berücksichtigung inhaltlicher und sprachlicher Zusammenhänge, die rückverweisende bzw. eindeutige Verwendung eines Pronomens auf den vorherigen Absatz
  • Adressat: z.B. Sprachstil den Rezipienten anpassen; Ziel: z.B. beschreibend, informierend, Situation: z.B. Informationsstand bekannt/unbekannt -> ggf. vorheriges Erklären von Fachbegriffen
  • Berücksichtigung fachspezifischer Textsorten (z.B. Künstlerbiografien, Quellentexte)

2.2.2 Lebensplanung und Berufsorientierung

Das Fach Kunst trägt in besonderer Weise dazu bei, die Entwicklung der individuellen Neigungen und Fähigkeiten zu fördern, das Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit zu stärken. Durch handwerklich-gestalterische Arbeitsprozesse und die Hinführung zum selbstständigen kreativen Arbeiten sowie durch die Vermittlung vielfältiger Techniken und kunsttheoretischen Wissens werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, selbstständig zu planen und zu gestalten. Die Schülerinnen und Schüler erhalten im Fach Kunst die Möglichkeit, ihre individuellen künstlerischen Begabungen zu entdecken und ihre künstlerischen Fähigkeiten und Fertigkeiten – auch im Hinblick auf berufliche Perspektiven – zu entwickeln.

Das handlungsorientierte Lernen im Fach Kunst erprobt modellhaft vielfältige Arbeitsabläufe und Prozesse, die als wichtige Basiskompetenzen für die Lebensplanung und die Berufsorientierung notwendig sind (handwerkliche Geschicklichkeit, feinmotorisches Arbeiten, konzentriertes Arbeiten, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, planendes und kreatives Handeln, experimentelles Arbeiten, Experimentierfreude, Verantwortungsbewusstsein).

Die Entwicklung einer (künstlerischen) Identität und die damit verbundene Stärkung des Selbstbewusstseins eröffnen den Schülerinnen und Schülern Berufsperspektiven in Bereichen der angewandten Kunst und der Kreativindustrie (z.B. Medien, Design, Mode, Bauzeichnung, Alltagskultur).

Der vermittelte offene Umgang mit und die Teilhabe an Kultur (Museumsbesuche, Teilnahme an Kunstwettbewerben, die Organisation und Präsentation von Kunstausstellungen und Kunstaktionen in öffentlichen Räumen) sind bereichernde und anregende Impulse für die Lebens- und Freizeitplanung insgesamt und weisen durch die komplexe Auseinandersetzung mit Themen wie Freizeit, Konsum, Kultur, Politik, Gesellschaft, Liebe, Familie, Rolle von Mann und Frau über die reine Berufsorientierung hinaus.

Ausbildung und Beruf
Erkennen von Begabungen und Entwicklung einer künstlerischen Identität in handwerklich-gestalterischen Arbeitsprozessen (u. a. Wahrnehmung, Empathie, Kreativität, Intuition)
Freizeit und Konsum
Teilhabe an kulturellen Angeboten (z.B. Museum, Theater, Kunstprojekte, Film)Künstlerische Phänomene in Alltag und Kultur (z.B. Medien, Bilder, Werbung, Architektur)
Politik und Gesellschaft
Offenheit gegenüber vielfältigen visuellen Phänomenen, Toleranz gegenüber ästhetischen Wertmaßstäben, kritischer Umgang mit digitalen Medien, Erkennen von Bildmanipulati-onen, persönliche Ausdrucksmöglichkeit, Darstellung politi-scher und gesellschaftsrelevanter Standpunkte
Partnerschaft, Familie und Kinder
Künstlerische Verfahren in Erziehung und Bildung (Frühkindliches Malen, szenische Darstellungen im Spiel)Künstlerische Auseinandersetzung mit Rollenbildern und mit Phänomenen der Jugendkultur
Weltbild
Persönlichkeitsstärkung, Menschenbild-Selbstbild, aktive Gestaltung des Umfeldes, Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde

2.3 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Doppeljahrgangsstufe 5/6

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und anschließend inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Bilder auf der Grundlage elementarer Kenntnisse über Material, Werkzeuge und Herstellungstechniken im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht und eine Bildidee realisieren,
  • Bilder unter Verwendung grundlegender Bildmittel und Ausdrucksmöglichkeiten des menschlichen Körpers gestalten,
  • die Wahl der eingesetzten Mittel und Vorgehensweisen unter Berücksichtigung von Inhalt, Ausdruck und Wirkung im Hinblick auf ihre Eignung begründen und bewerten.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • individuelle Eindrücke verbal und nonverbal beschreiben,
  • Bildgegenstände und Bildmittel in ihren wesentlichen Merkmalen identifizieren und benennen,
  • elementare Bildinhalte deuten,
  • Arbeitsergebnisse und einfache Deutungsansätze unter Anwendung von grundlegenden Fachbegriffen darstellen,
  • biografische Aspekte von Bildern erläutern,
  • einfache Deutungsansätze zu Bildern und Bildausschnitten im Hinblick auf eine leitende Fragestellung begründen und vergleichen.

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die Inhaltsfelder aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen:

Inhaltsfeld 1: Bildgestaltung

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Malerei und Grafik
  • Plastik / Skulptur / Objekt
  • Aktion und Interaktion

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Farbgestaltungen durch Mal- und Mischtechniken (Farbauftrag, -ton und -intensität, Hell-Dunkel und Kalt-Warm) variieren und bewerten,
  • Entwürfe als Vorplanung einer Gestaltung skizzieren und in einer Zeichnung realisieren,
  • mit Hilfe grundlegender Bildmittel Konturen und Binnenstrukturen gezielt in einer grafischen Gestaltung einsetzen und vergleichen,
  • plastische Objekte in additiven (auch modellierenden) Verfahren und mit adäquaten Werkzeugen entwerfen und realisieren,
  • menschliche Gefühle, Eigenschaften und Charaktere mit den Ausdrucksformen der Mimik, Gestik, Körpersprache und Bewegung im Raum pantomimisch darstellen .

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Farbmischungen auf Basis von Farbordnungssystemen (z.B. des Farbkreises) erklären ,
  • in Bildern Farbwirkungen im Sinne von Farbbeziehungen beschreiben und benennen (komplementäre Beziehungen, Hell-Dunkel, Kalt-Warm und Intensität)beschreiben und benennen,
  • grundlegende Herstellungstechniken von Bildern (Malerei, Zeichnung, Plastik) unterscheiden,
  • die Verwendung unterschiedlicher Materialien in plastischen Verfahren und die damit verbundenen Arbeitsschritte erläutern,
  • den Einsatz von Mimik, Gestik, Körpersprache und Bewegung im Raum für den Ausdruck menschlicher Gefühle, Eigenschaften und Charaktere erläutern und rollenkritisch bewerten.

Inhaltsfeld 2: Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • kunsttheoretische Kontexte
  • bildbezogene Kontexte

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • alternative Bildlösungen entwerfen und vergleichen,
  • eine eigene Gestaltung konzipieren und dabei die elementaren Arbeitsschritte beschreiben,
  • Aspekte der eigenen Lebenswirklichkeit bildnerisch darstellen,
  • beurteilen, inwiefern die eingesetzten Farben, Maltechniken und grundlegenden grafischen Mittel und Techniken der Gestaltungsabsicht dienen.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • einfache Ordnungsprinzipien (Reihung, Ballung, Streuung, Symmetrie/Asymmetrie) beschreiben,
  • Malstile anhand von Beispielen aus der Bildenden Kunst und Farbaufträge (lasierend, deckend) unterscheiden und beschreiben,
  • die individuellen Aspekte in eigenen und fremden bildnerischen Gestaltungen im Hinblick auf Bildinhalte, Farbgebung und angewandte Technik beschreiben und vergleichen,
  • einfache plastische Objekte unter Verwendung grundlegender Fachbegriffe (Plastik, Objekt, Relief) beschreiben,
  • körperliche Ausdrucksformen mit Fachbegriffen (Mimik, Gestik, Pantomime) benennen.

2.4 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Doppeljahrgangsstufe 7/8

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung bis zum Ende der Doppeljahrgangsstufe 5/6 – am Ende der Doppeljahrgangsstufe 7/8 über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und anschließend inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Bilder auf der Grundlage von Kenntnissen über Material, Werkzeuge und Herstellungstechniken im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht und eine Bildidee zielgerichtet realisieren,
  • Bilder unter räumlichen und medialen Realisationsaspekten gestalten,
  • im bildfindenden Dialog geeignete Bildmittel und bildnerische Verfahren variieren,
  • Arbeitsprozesse, bildnerische Verfahren und Ergebnisse im Hinblick auf Form, Inhalt, Wirkung und Realisierbarkeit sachbezogen bewerten,
  • Projekte angemessen präsentieren.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • subjektiv geprägte Eindrücke verbal und nonverbal bezogen auf einen inhaltlichen Kontext beschreiben,
  • Bildgegenstände und Bildmittel unter Verwendung grundlegender Zugangsverfahren in ihren wesentlichen Merkmalen analysieren ,
  • Bilder auf Grundlage von Analyseergebnissen aspektgeleitet deuten ,
  • Arbeitsergebnisse und aspektgeleitete Deutungen unter Anwendung von Fachbegriffen darstellen,
  • elementare biografische und kunsthistorische Aspekte erläutern,
  • die Bedeutung von Bildern in Bezug auf die eigene Person beschreiben und begründen.

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die Inhaltsfelder aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen.

Inhaltsfeld 1: Bildgestaltung

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Malerei und Grafik
  • Plastik / Skulptur / Objekt
  • Medienkunst
  • Architektur und Raum

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Bilder unter Verwendung von Zeichentechniken und grafischen Bildmitteln (Konturlinien, Schraffuren, Binnenschraffur) entwerfen und gestalten,
  • unterschiedliche Farbwirkungen durch den gezielten Einsatz von Farbauftrag und Farbbeziehungen (komplementäre sowie auf Farbton und -intensität begründete) entwerfen und darstellen ,
  • mit verschiedenen Raum schaffenden Bildmitteln (u. a. Linearperspektiven) einfache dreidimensionale Objekte und Räume zeichnerisch darstellen,
  • Raumillusionen durch die Verwendung elementarer Mittel wie Überschneidung, Staffelung, Verkleinerung, Farbperspektive schaffen und bewerten,
  • Bilder mit Hilfe von druckgrafischen Mitteln und Techniken (Hoch- und Tiefdruck) ge­stalten und vergleichen,
  • gegenständliche und gegenstandsfreie Objekte hinsichtlich einer Ge-staltungsabsicht entwerfen,
  • einfache Skulpturen im subtraktiven Verfahren herstellen,
  • Materialien sammeln und in einer Collage oder Montage im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht kombinieren und variieren,
  • digitale Fotografien entwerfen, herstellen und nachbearbeiten ,
  • analoge und digitale Layouts unter Verwendung von Bildern und Texten entwerfen und realisieren,
  • einfache dreidimensionale Architekturobjekte gestalten.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • ausgehend von Perzepten und produktiven Zugängen subjektive Eindrücke von Bildgestaltungen beschreiben,
  • die Wirkung grundlegender Bildmittel (u.a. in den Bereichen Linie, Farbe, Raum, Komposition) erläutern,
  • Bildgestaltungen im Hinblick auf Raumillusion analysieren (Überschneidung, Staffelung, Linearperspektive, Luft- und Farbperspektive),
  • die Wirkung grafischer Techniken (Hoch-, Tiefdruck) und spezifischer (druck-)grafischer Bildmittel (u.a. Kontur, Schraffur) erläutern,
  • Materialien in Bezug auf ihre optischen, stofflichen und haptischen Qualitäten beschreiben und bewerten,
  • die Wirkung von Bildausschnitt, Bildkomposition und Betrachterstandpunkt unter Verwendung von Fachbegriffen unterscheiden und deuten,
  • ausgewählte Gestaltungsmöglichkeiten digitaler Bildbearbeitung identifizieren und benennen.

Inhaltsfeld 2: Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • kunsttheoretische Kontexte
  • bildbezogene Kontexte

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • mit Hilfe von Skizzen aufgabenbezogene Konzepte entwerfen und daraus Gestaltungen entwickeln,
  • die eigene Bildidee durch adäquaten Einsatz von Material und Techniken konzeptbezogen realisieren,
  • grafische Gestaltungsmittel im Hinblick auf eine Funktion zielgerichtet einsetzen,
  • Bilder durch das Verfahren der Collage und Montage umgestalten und verfremden,
  • Bilder unter Verwendung digitaler Werkzeuge themen- und zielbezogen gestalten.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Bilder aspektbezogen in Bezug auf Farbeinsatz, Komposition und Bildwirkung analysieren,
  • typische Stilmerkmale (z.B. abstrakt, expressiv) unter Verwendung von Fachbegriffen benennen und ausgewählten Stilrichtungen zuordnen,
  • die Formkategorien Skulptur, Plastik, Relief identifizieren und benennen,
  • grundlegende architektonische Phänomene beschreiben und deren Funktion erläutern,
  • Gestaltungen in Bezug auf die Wahl des Materials und den persönlichen Stil ausgewählter Künstlerinnen / Künstler unterscheiden,
  • Ausdruck steigernde und verfremdende Verfahren identifizieren und benennen,
  • Layouts im Zusammenspiel von Text und Bildmitteln analysieren,
  • Darstellungs- und Manipulationsmöglichkeiten in Fotografie und digitaler Bildgestaltung auch mit Hilfe bildexterner Information überprüfen.

2.5 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Doppeljahrgangsstufe 9/10

Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauend auf der Kompetenzentwicklung in der Doppeljahrgangsstufe 7/8 – am Ende der Sekundarstufe I über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden zunächst übergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt und anschließend inhaltsfeldbezogen konkretisiert.

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Bilder auf der Grundlage erweiterter Kenntnisse über Material, Werkzeuge und Herstellungstechniken im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht und eine Bildidee zielgerichtet realisieren,
  • im bildfindenden Dialog Bildmittel und gestalterische Verfahren variieren und zielgerichtet einsetzen,
  • Gestaltungsprozesse, Verfahren und Ergebnisse im Kontext von Form-Inhaltsgefügen kriteriengeleitet bewerten.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • subjektiv geprägte Eindrücke verbal und nonverbal bezogen auf einen inhaltlichen Kontext differenziert beschreiben,
  • Bedeutungen von Bildern in Bezug auf die eigene Person darstellen und differenziert begründen,
  • Bildgegenstände und Bildmittel unter Verwendung variierender Untersuchungsverfahren in ihren wesentlichen materiellen und formalen Eigenschaften analysieren ,
  • Bilder anhand von Analyseergebnissen aspektgeleitet deuten ,
  • Arbeitsergebnisse und Bildinterpretationen unter Verwendung der Fachsprache anschaulich darstellen,
  • mit Hilfe bildexterner Informationen (biografische und kunsthistorische Aspekte) Bilder interpretieren und in einen übergeordneten Kontext einordnen .

Bezieht man die übergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die Inhaltsfelder aufeinander, so ergeben sich die nachfolgenden konkretisierten Kompetenzerwartungen.

Inhaltsfeld 1: Bildgestaltung

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Malerei und Grafik
  • Plastik / Skulptur / Objekt
  • Medienkunst
  • Architektur und Raum
  • Aktion und Interaktion

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Beispiele naturalistischer und abstrakter Zeichnungen und Malereien realisieren und bewerten,
  • plastische Objekte mit Hilfe von additiven und subtraktiven Verfahren (Modellieren, Montieren, Skulptieren) material- und technikgerecht realisieren,
  • heterogene Materialien im Hinblick auf eine Gestaltungsabsicht (Verfremdung) kombinieren und variieren,
  • themenbezogene Filmsequenzen (z.B. Videoclips) unter Berücksichtigung elementarer filmsprachlicher Mittel entwickeln und realisieren,
  • räumliche Objekte mit adäquaten Werkzeugen und Materialien erstellen,
  • ein Alltagsobjekt hinsichtlich der praktischen, ästhetischen und symbolischen Funktion im Sinne von Produktdesign entwerfen und realisieren.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • ausgehend von Perzepten und produktiven Zugängen subjektive Eindrücke von Bildgestaltungen beschreiben,
  • Gesamtstrukturen von Bild- und Objektgestaltungen im Hinblick auf Farbwirkung, Material und Komposition analysieren,
  • Videoausschnitte und Filmsequenzen mit Blick auf die eingesetzten filmsprachlichen Mittel und die digitalen Veränderungen beschreiben.

Inhaltsfeld 2: Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • kunsttheoretische Kontexte
  • bildbezogene Kontexte

Kompetenzbereich Produktion

Die Schülerinnen und Schüler können

  • in einer Gestaltung eine persönliche Position zu einem gesellschaftlichen, politischen oder umweltbezogenen Thema realisieren ,
  • eine eigene Gestaltung entwerfen und realisieren, in der ausgewählte kunsthistorische und/oder zeitgenössische Bildelemente reflektiert einbezogen, kombiniert und variiert werden,
  • eine geeignete Form der Aktionskunst konzipieren, um die eigene Position zum Ausdruck zu bringen,
  • Präsentationsformen und Ausstellungskonzepte objekt- und adressatenbezogen entwickeln und einsetzen.

Kompetenzbereich Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können

  • Bilder in einen soziokulturellen Kontext einordnen und individuelle Einflüsse der Person der Künstlerin oder des Künstlers beschreiben,
  • exemplarisch Bilder in Bezug auf Motive und Darstellungsformen analysieren, die sich mit der eigenen Lebenswirklichkeit in Beziehung setzen lassen,
  • repräsentative Werkbeispiele einer traditionellen naturalistischen Epoche als auch der zeitgenössischen Kunst in Grundzügen beschreiben und analysieren ,
  • naturalistische und abstrakte Gestaltungen anhand ausgewählter Kriterien (Intention, Gestaltungsmittel, Wirkung) analysieren und reflektiert beurteilen,
  • Übereinstimmungen und Unterschiede von Kunstwerken und Produkten der alltäglichen Medien- oder Konsumwelt - auch rollenkritisch - erörtern,
  • Zusammenhänge zwischen Gestaltung, Gebrauchsfunktion und Zielgruppe einer Produktgestaltung erläutern,
  • die Gestaltungsmerkmale von animierten Bildern in Videos und in Computerspielen benennen und im Hinblick auf Zielgruppe und Inhalt deuten .
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