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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die Realschule im Fach Biologie

Hinweis:

Nach § 29 und §70 SchulG erstellt die Fachkonferenz auf der Grundlage vorliegender Lehrpläne schuleigene Unterrichtsvorgaben. Die Fachkonferenz entscheidet dabei insbesondere über

  • Ziele und Arbeitspläne,
  • Grundsätze zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit,
  • Grundsätze zur Leistungsbewertung,
  • Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln,
  • die Zusammenarbeit mit anderen Fächern,
  • Maßnahmen zur schulinternen Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung
  • Evaluationsmaßnahmen und Rechenschaftslegung.

Im Folgenden steht ein Beispiel für den schulinternen Lehrplan einer fiktiven Realschule auf der Grundlage des Kernlehrplans Biologie zur Verfügung. Er hat zum Ziel, alle wichtigen Aufgaben der Fachkonferenz. angemessen zu berücksichtigen und die allgemein verbindlichen Entscheidungen der Fachkonferenz zu dokumentieren. Er versteht sich als dynamisches Dokument, das laufend aktualisiert werden muss und so eine systematische Weiterentwicklung des Unterrichts und der fachlichen Arbeit gewährleistet.

Dieses Beispiel kann und soll verändert werden, um es den spezifischen Zielen und Bedingungen einer Schule anzupassen. Bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben werden einzelne Beispiele vorgestellt, jedoch sind nicht alle Vorhaben vollständig ausformuliert. Die Fachgruppen besitzen entsprechende Freiheiten zur eigenen Gestaltung. Es wurden jedoch Vorlagen eingefügt, die entsprechende Vorgaben des Kernlehrplans bereits enthalten und so den Arbeitsaufwand der Fachgruppen bei der Bearbeitung mindern können.

Zu den Inhaltsfeldern und Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Biologie Realschule

1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen in den schulinternen Lehrplan auf der Grundlage des Kernlehrplans Biologie einfließen, wird im Punkt 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, eine nach den Aspekten im vorliegenden Beispiel strukturierte Beschreibung für ihre Schule (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert) zu erstellen, um die Ausgangsbedingungen für die Erstellung des schulinternen Lehrplans festzuhalten.

Der Fachkonferenz wird empfohlen, hier alle relevanten Rahmenbedingungen für die fachliche Arbeit an der Schule festzuhalten wie etwa:

  • Größe und Ausstattung
  • Unterrichtstaktung
  • Stundenverortung und Lehrkräfte
  • Bezüge zum Schulprogramm
  • Fachziele und besondere Maßnahmen zur Ausprägung des Fachprofils
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Die Realschule wird von circa 600 Schülerinnen und Schülern in 21 Klassen besucht. Sie befindet sich in einem Schulzentrum am westlichen Stadtrand von Köln gemeinsam mit einem Gymnasium.

Die Fachgruppe Biologie ist Teil des Fachbereichs Naturwissenschaften und arbeitet eng mit den Fachgruppen Chemie, Physik und Informatik zusammen. Jährlich findet neben den fachbezogenen Fachkonferenzen auch mindestens eine naturwissenschaftliche Fachkonferenz statt, die sich aus den Vertreterinnen und Vertretern der genannten Fächer inklusive Eltern- und Schülervertretern zusammensetzt. Diese gemeinsame Fachkonferenz hat zum Ziel, Absprachen zwischen den beteiligten Fächern zu fördern und gemeinsame Projekte zu vereinbaren, sowie Anschaffungen im naturwissenschaftlichen Bereich abzusprechen.

Der Unterricht in allen naturwissenschaftlichen Fächern findet in Doppelstunden statt.

Die Schule hat in ihrem Schulprogramm einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt festgelegt und ist als MINT-Realschule ausgezeichnet. Eine naturwissenschaftliche Grundbildung soll allen Schülerinnen und Schülern vermittelt werden, egal welches Schwerpunktfach sie in der Differenzierungswahl belegen.

Beitrag des Faches zur Erreichung der Erziehungsziele der Schule

Das Fach Biologie will Interesse und Neugier an naturwissenschaftlichen Themen wecken. Fachlich fundierte Kenntnisse sollen die Grundlage bilden für die Bildung eines eigenen Standpunktes der Schülerinnen und Schüler. Auf dieser Basis wird verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber dem eigenen Körper und dessen Gesunderhaltung, der belebten Umwelt und Respekt vor dem Leben ermöglicht.

Ausstattung der Fachgruppe Biologie:

Fachräume: 1 Biologieraum mit Zugang zur Sammlung, Internetzugang mit zwei festinstallierten PCs, interaktivem Whiteboard, Mikroskopen, Experimentiermaterial für Schülerexperimente und Demonstrationsexperimente, Gas-, Wasser- und Stromanschluss, kleine naturwissenschaftliche Bibliothek

1 Biologieraum mit Minimalausstattung: Wasser- und Stromanschluss, Projektionsmöglichkeit: VHS und DVD

Fachkolleg/innen: 6

Fachkonferenzvorsitz: XXX

Gefahrstoffbeauftrage: XXX

Sicherheitsbeauftrage: XXX

Stundentafel ohne Wahlpflichtbereich:

5

6

7

8

9

10

Summe

Biologie

2

2

-

2

-

2

8

Physik

2

-

2

2

2

-

8

Chemie

-

-

2

2

2

2

8

Wahlpflichtunterricht wird ab der Klasse 7 jeweils 3-stündig im Kursverband unterrichtet. Als naturwissenschaftlich-technische Schwerpunkte werden jeweils die Schwerpunktfächer Biologie sowie Informatik angeboten und regelmäßig von den Schülerinnen und Schülern gewählt, so dass die WP-Kurse jedes Jahr zustande kommen.

Ab Klasse 7 wird Biologie für alle Schülerinnen und Schüler im Kursverband unterrichtet, um Dopplungen zwischen Biologieunterricht im Klassenverband und Biologieunterricht im Schwerpunktkurs zu vermeiden.

Darüber hinaus werden ab der Jahrgangsstufe 7 zwei Ergänzungsstunden in fächer- und klassenübergreifendem Ergänzungsunterricht Naturwissenschaften angeboten, der von besonders interessierten Schülerinnen und Schülern besucht wird.

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

Für eine systematische Entwicklung von Kompetenzen über die Klassen einzelner Jahrgänge in der gesamten Schullaufbahn, bei gegebenenfalls wechselnden Lehrpersonen, ist es erforderlich, klare Vereinbarungen über verbindliche Inhalte und über zu erreichende Entwicklungsziele der Schülerinnen und Schüler zu treffen. Die Absprachen sollen sich auf das Notwendige beschränken und lassen Kolleginnen und Kollegen darüber hinaus die erforderlichen Freiheiten zur Gestaltung ihres Unterrichts.

Im Folgenden werden die von der Fachgruppe getroffenen Vereinbarungen zur inhaltlichen Gestaltung des Unterrichts und der Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler dokumentiert. In einer tabellarischen Übersicht werden den einzelnen Jahrgängen Kontextthemen zugeordnet. In der dritten Spalte wird dabei der Bezug zu den Inhaltsfeldern und Schwerpunkten des Kernlehrplans angegeben. In der vierten Spalte sind die Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung in Kurzform genannt, die in diesem Themenbereich eine besondere Bedeutung besitzen und schwerpunktmäßig verfolgt werden sollen. In der fünften Spalte sind dementsprechend Aspekte der Kompetenzentwicklung beschrieben, die bei der Gestaltung des Unterrichts besondere Beachtung finden sollen. Diese Spalte vermittelt über die Unterrichtsthemen hinweg einen Eindruck, wie sich die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im zeitlichen Verlauf bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 entwickeln sollen.

Übersichtsraster Biologie Realschule

Jahrgang 5/6

Jahrgang 5/6

Kontexthemen: Tiere und Pflanzen in meiner Umgebung

(12 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Tiere und Pflanzen in Lebensräumen

  • Vielfalt von Lebewesen
  • Naturschutz

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

K4 Daten aufzeichnen und darstellen

B1 Bewertungen an Kriterien orientieren

Schwerpunkte des Unterrichts (Anm.: kompetenzorientiert, Erwartungen an das Können der SuS) 

  • Kriteriengeleitetes Ordnen und Systematisieren von Pflanzen und Tieren
  • Kriteriengeleiteter Umgang mit Texten
  • Bewusste Wahrnehmung der Natur durch Artenkenntnis in konkreten Lebensräumen

Kontexthemen: Pflanzen und Tiere, die nützen

(14 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Tiere und Pflanzen in Lebensräumen

  • Pflanzen- und Tierzucht

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

E4 Untersuchungen planen

E5 Untersuchungen und Experimente durchführen

E6 Untersuchungen auswerten

B2 Argumentieren und Position beziehen

Schwerpunkte des Unterrichts  

  • Umsetzung von Fragestellungen in einen Versuchsaufbau
  • Einüben grundlegender Fertigkeiten des naturwissenschaftlichen Arbeitens
  • Entwicklung von Teamfähigkeit bei Versuchsplanung und Versuchsdurchführung
  • Entwicklung einer eigenen Position gegenüber Tieren durch fachliche Kenntnisse

Kontexthemen: Nahrung – Energie für den Körper

(18 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Gesundheitsbewusstes Leben

Ernährung, Atmung, Blutkreislauf

  • Gesundheitsvorsorge

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF2 Konzepte unterscheiden und auswählen

E5 Untersuchungen und Experimente durchführen

E8 Modelle anwenden

Schwerpunkte des Unterrichts  

  • Ernährungskonzepte zusammenstellen
  • Kriterien zur Durchführung und zum Protokollieren von Experimenten festlegen
  • Erklärung von Vorgängen und Phänomenen mit Modellvorstellungen

Kontexthemen: Sport

(10 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Gesundheitsbewusstes Leben

  • Bewegung und Gesundheit

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

K5 Recherchieren

K6 Informationen umsetzen

B2 Argumentieren und Position beziehen

Schwerpunkte des Unterrichts  

  • Zusammenstellung von Informationen aus vorgegebenen Quellen
  • Entwicklung gesundheitsförderlicher Verhaltensweisen
  • Einordnung von persönlichen Gesundheitskonzepten

Kontexthemen: Die Sonne als Motor des Lebens

(18 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Tiere und Pflanzen im Jahreslauf

  • Fotosynthese

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF4 Wissen vernetzen

E2 Bewusst wahrnehmen

E5 Untersuchungen und Experimente durchführen

K2 Informationen identifizieren

Schwerpunkte des Unterrichts  

  • Sorgfältiges Arbeiten bei Untersuchungen
  • Zielgerichtetes Experimentieren
  • Bedeutung von Fachbegriffen und Fachsprache
  • Auswertung von Tabellen und Diagrammen

Kontexthemen: Pflanzen und Tiere in den Jahreszeiten

(14 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Tiere und Pflanzen im Jahreslauf

  • Angepasstheit an die Jahresrhythmik
  • Angepasstheit an Lebensräume

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

E2 Bewusst wahrnehmen

E3 Hypothesen entwickeln

E4 Untersuchungen und Experimente planen

Schwerpunkte des Unterrichts  

  • Naturwissenschaftliche Fragestellungen erkennen
  • Hypothesen zur Wärmeisolierung entwickeln und überprüfen
  • Planung von Experimenten zur Wärmeisolierung

Kontexthemen: Sicherheit im Straßenverkehr

(14 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Sinne und Wahrnehmung

  • Sinnesorgane des Menschen
  • Aufbau und Funktion des Auges
  • Sinnesorgane bei Tieren

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF4 Wissen vernetzen

K5 Recherchieren

B3 Werte und Normen berücksichtigen

Schwerpunkte des Unterrichts  

  • Alltagsvorstellungen mit biologischen Konzepten überprüfen
  • Kriteriengeleitetes Recherchieren
  • Eigene Suchbegriffe erstellen
  • Verantwortlicher Umgang mit dem eigenen Körper (im Hinblick auf Schutz der Haut)
  • Angepasstheit der Sinnesspezialisten im Tierreich

Kontexthemen: Musik hören

(14 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Sinne und Wahrnehmung

  • Aufbau und Funktion des Ohres

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

E5 Untersuchungen und Experimente durchführen

E8 Modelle anwenden

B3 Werte und Normen berücksichtigen

Schwerpunkte des Unterrichts

  • Unterscheidung naturwissenschaftlicher Fragestellungen von anderen Fragestellungen
  • Unterscheidung zwischen persönlicher Wahrnehmung und objektiver Messung
  • Bedeutung von Schutzmaßnahmen

Jahrgang 7/8

Jahrgang 7/8

Kontexthemen: Ökosystem Wald

(ca. 20 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Ökosysteme und ihre Veränderung

  • Eigenschaften eines Ökosystems
  • Energiehaushalt eines Ökosystems

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:(Anm.: kompetenzorientiert, Erwartungen an das Können der SuS) 

UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

E7 Modelle auswählen und Modellgrenzen angeben

K7 Beschreiben, präsentieren, begründen

Schwerpunkte des Unterrichts (Anm.: kompetenzorientiert, Erwartungen an das Können der SuS) 

  • Strukturierung komplexer Zusammenhänge nach vorgegebenen Kriterien
  • Aufzeigen von Modellgrenzen der komplexen Wirklichkeit
  • Kriterien für Präsentationen entwickeln

Kontexthemen: Leben in Gewässern

(ca. 20 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Ökosysteme und ihre Veränderung

    • Energiehaushalt eines Ökosystems

Eigenschaften eines Ökosystems

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF3 Sachverhalte ordnen und strukturieren

E7 Modelle auswählen und Modellgrenzen angeben

K7 Beschreiben, präsentieren, begründen

Schwerpunkte des Unterrichts (Anm.: kompetenzorientiert, Erwartungen an das Können der SuS) 

  • Strukturierung komplexer Zusammenhänge nach vorgegebenen Kriterien
  • Aufzeigen von Modellgrenzen der komplexen Wirklichkeit
  • Kriterien für Präsentationen entwickeln

Kontexthemen: Klimawandel

(ca. 12 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Ökosysteme und ihre Veränderung

  • Veränderung von Ökosystemen

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

B2 Argumentieren und Position beziehen

K6 Informationen umsetzen

E8 Modelle anwenden

Schwerpunkte des Unterrichts

  • Selbstständige Beschaffung von Informationen
  • Darstellung recherchierter Informationen für eigene Handlungsoptionen
  • Modelle nach entwickelten Kriterien anwenden

Kontexthemen: Der Kampf gegen Krankheiten

(26 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Biologische Forschung und Medizin

Das Immunsystem des Menschen

  • Krankheitserreger
  • Impfungen
  • Blutzuckerregulation
  • Diabetes

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF4 Wissen vernetzen

E6 Untersuchungen und Experimente auswerten

E9 Arbeits- und Denkweisen reflektieren

B2 Argumentieren und Position beziehen

Schwerpunkte des Unterrichts

  • Persönliche Entscheidungen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit und deren gesellschaftliche Relevanz
  • Erkenntnisgewinn über Vorstellungen aus historischer und moderner Sicht
  • Fachkenntnisse unter verschiedenen Aspekten einsetzen und Zusammenhänge erkennen
  • Einschätzung aktueller Forschungsergebnisse für medizinische Zwecke

Jahrgang 9/10

Jahrgang 9/10

Kontexthemen: Familie und Verwandtschaft

(ca. 10 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Gene und Vererbung

  • Vererbung

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen: (Anm.: kompetenzorientiert, Erwartungen an das Können der SuS)

UF2 Konzepte unterscheiden und auswählen

K1 Texte lesen und erstellen

Schwerpunkte des Unterrichts (Anm.: kompetenzorientiert, Erwartungen an das Können der SuS) 

  • Darstellung komplexer naturwissenschaftlicher Zusammenhänge
  • Anwendung wiederkehrender Prinzipien bei Erbgängen

Kontexthemen: Gentechnik

(ca. 12 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Gene und Vererbung

  • Veränderungen des Erbgutes

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

K5 Recherchieren

B2 Argumentieren und Position beziehen

Schwerpunkte des Unterrichts:

  • Beschaffung und Beurteilung von Informationen aus verschiedenen Quellen
  • Abwägung kontroverser Positionen

Kontexthemen: Lebewesen und Lebensräume – ständig in Veränderung

(ca. 12 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Evolution – Vielfalt und Veränderung

  • Fossilien
  • Evolutionsfaktoren

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

E9 Arbeits- und Denkweisen reflektieren

K5 Recherchieren

B3 Werte und Normen berücksichtigen

Schwerpunkte des Unterrichts:

  • Unterschiede zwischen wissenschaftlichen Theorien, Gesetzen und Regeln
  • Überprüfung der Qualität von Informationen
  • Analyse von Textquellen

Kontexthemen Die Entwicklung zum modernen Menschen

(ca. 8 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Evolution – Vielfalt und Veränderung

  • Stammesentwicklung der Wirbeltiere und des Menschen

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF2 Konzepte unterscheiden und auswählen

E3 Hypothesen entwickeln

B3 Werte und Normen berücksichtigen

Schwerpunkte des Unterrichts:

  • Interpretation von Ergebnissen verschiedener wissenschaftlicher Funde bezüglich einer Fragestellung
  • Begrenztheit wissenschaftlicher Aussagen zur Evolution des Menschen

Kontexthemen: Pränatale Diagnostik

(ca. 10 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Stationen eines Lebens

  • Embryonalentwicklung

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF1 Fakten wiedergeben und erläutern

K7 Beschreiben, Präsentieren, Begründen

B2 Argumentieren und Position beziehen

Schwerpunkte des Unterrichts:

  • Trennung zwischen Darstellung von Fakten und persönlicher Meinung

Kontexthemen: Organspenden

(ca. 12 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Stationen eines Lebens

  • Aufwachsen und Altern

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF4 Wissen vernetzen

K9 Kooperierien und im Team arbeiten

B1 Bewertungen an Kriterien orientieren

Schwerpunkte des Unterrichts:

  • Wissenschaftliche Informationen medizinischen Anwendungen zuordnen
  • Abwägung von Sachinformation und persönlichen Einstellungen für Lebensentscheidungen

Kontexthemen: Lernen

(ca. 10 Unterrichtsstunden)

Inhaltsfeld und Schwerpunkte:

Stationen eines Lebens

  • Gehirn

Schwerpunkte der Kompetenzerwartungen:

UF1 Fakten wiedergeben und erläutern

E7 Modelle auswählen und Modellgrenzen angeben

Schwerpunkte des Unterrichts:

  • Prinzip der Informationsübertragung und -verarbeitung dem Basiskonzept Struktur und Funktion zuordnen
  • Überprüfen von Modellen zum Lernen am eigenen Lernverhalten

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

Hier können Grundsätze zur Unterrichtsgestaltung festgehalten werden, die für alle Lerngruppen verbindlich sind. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass etwa bei Lehrer- und Klassenwechsel sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrpersonen mit einer Kontinuität der Lehr- und Lernbedingungen rechnen können. Typische Absprachen betreffen hier z.B. die angestrebten Anteile des experimentellen Arbeitens, besondere Lehr- und Lernstile, bevorzugte Sozialformen, Sitzordnungen, Maßnahmen zur Binnendifferenzierung und zum individualisierten Lernen usw.

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Im Biologieunterricht nehmen Schülerinnen und Schüler sowohl ihre lebendige Umwelt als auch die Vorgänge in ihrem eigenen Körper bewusst wahr. Der Biologieunterricht knüpft an die Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler an, diese werden im Unterricht erfasst und weiterentwickelt. Eine hohe Schüleraktivität im Unterricht wird angestrebt. Um diese zu erreichen werden kooperative Lernformen, selbstständige Untersuchungen und Kooperationen mit außerschulischen Partnern möglichst häufig eingesetzt.

Experimente und Untersuchungen

Experimente und eigenständige Untersuchungen wie z.B. das Mikroskopieren nehmen eine zentrale Stellung im Biologieunterricht ein. Wann immer möglich und sinnvoll, führen die Schülerinnen und Schüler Untersuchungen in Partner- oder Gruppenarbeit durch. Dabei werden nicht nur die fachlichen Inhalte sondern ebenfalls kooperative und kommunikative Kompetenzen entwickelt.

Die Fähigkeit zur Dokumentation der Experimente und Untersuchungen (Versuchsprotokoll) wird in Absprache mit den Fachkonferenzen der beiden anderen Naturwissenschaften von Klasse 5 an entwickelt, so dass im Verlauf der Sekundarstufe I eine zunehmende Selbstständigkeit bei der Planung, Durchführung und Auswertung von Untersuchungen erreicht wird.

Sprachförderung

Die Fachgruppe Biologie legt Wert auf Sprachförderung, indem sie

  • Übungen zum Text- und Leseverstehen einsetzt
  • Präsentationen mit den Schülerinnen und Schüler einübt
  • Bei schriftlichen Übungen die Rechtschreibung korrigiert
  • Fachsprache bei den Schülerinnen und Schülern fördert

Außerschulische Lernorte und Kooperationen mit außerschulischen Partnern

Die Fachgruppe Biologie setzt sich zum Ziel, möglichst häufig außerschulische Lernorte zu besuchen, um die Begegnung mit dem lebendigen Objekt zu fördern und eine positive Einstellung zur Natur zu unterstützen. Außerschulische Partner leisten erhebliche Unterstützung dabei. Beispiel für Unterrichtsgänge in den verschiedenen Jahrgangsstufen:

Klassen 5/6: Zum Inhaltsfeld Tiere und Pflanzen in Lebensräumen:

  • Pflanzenbestimmungsübungen im Schulumfeld (Schulhof, Wegränder in Schulumgebung)
  • rollende Waldschule der Kreisjägerschaft
  • Zooschule Köln (extreme Lebensräume)

      Klassen 7/8: Zum Inhaltsfeld Ökosysteme und ihre Veränderungen

      • Für WP1-Kurse: Untersuchung eines Fließgewässers: Patenschaft eines Abschnittes des Pulheimer Bachs
      • Untersuchung eines stehenden Gewässers: Schulteich
      • Kooperation mit dem Förster des Waldgebietes der Glessener Höhe

      Klassen 9/10: Zum Inhaltsfeld Gene und Vererbung:

      • Wissenschaftsscheune des MPI für Züchtungsforschung Köln-Vogelsang
      • Für WP1-Kurse: Schülerlabor Forschungszentrum Jülich (Experimentiertag)

      Zum Inhaltsfeld Evolution – Vielfalt und Veränderung:

      • Zooschule Köln (Evolutionstendenzen bei Affen)
      • Für WP1-Kurse: Museum König, Bonn

      Zum Inhaltsfeld Sexualkunde:

      • Pro Familia, Köln

      2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

      Die folgenden Absprachen sollen einerseits eine Vergleichbarkeit von Leistungen einzelner Lerngruppen gewährleisten, um die Leistungen der Lerngruppen und gegebenenfalls besondere Probleme diskutieren zu können. Sie bilden andererseits eine Grundlage, Schülerinnen und Schüler über Erwartungen an ihre Leistungen zu informieren. Sowohl ihnen als auch den beurteilenden Lehrpersonen wird durch Angabe von Maßstäben die Möglichkeit gegeben, Ziele zu formulieren und zu überprüfen, in welchem Maße diese erreicht werden.

      Es ist sinnvoll, dabei nicht nur Bereiche anzugeben, die in die Leistungsbewertung einfließen, sondern in diesen Bereichen auch Kriterien zu benennen, nach denen Leistung beurteilt wird.

      Transparenz der Leistungsbewertung

      In der Einstiegsphase eines Unterrichtsvorhabens werden die Schülerinnen und Schüler über die angestrebten Ziele und die Form der Leistungsbewertung informiert.

      Gewichtung der Kompetenzbereiche

      Die Kompetenzbereiche Umgang mit Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung sollen zu gleichen Teilen in die Bewertung einfließen.

      Bewertet werden Engagement im Unterricht, Kooperationsfähigkeit, Einhalten von Regeln und Absprachen beim praktischen Arbeiten, Tests, häusliche Vor- und Nachbereitungsarbeiten, Präsentationen und insbesondere in der Erprobungsstufe die Arbeitsmappen (siehe Anhang).

      Die Bewertung der mündlichen Leistung ist zu messen an der Qualität der Aussage. Eine effektive Arbeit in Gruppen fordert soziale Kompetenzen, konzentriertes und zielgerichtetes Arbeiten. Die Kooperationsfähigkeit und die Qualität der Arbeitsprodukte sind in die Bewertung mit einzubeziehen.

      Als weitere Leistungen werden in die Notengebung altersgemäße Präsentationen mit unterschiedlichen Techniken, ordnungsgemäß geführte Arbeitsmappen mit Inhaltsverzeichnissen, eigenständig angefertigte Zusatzarbeiten und Tests einbezogen.

      Es sollten nur gelegentlich kurze Tests geschrieben werden, die in Dauer (max. 15 Minuten) und Umfang (letzte Unterrichtseinheit) zu begrenzen sind. Die Wertigkeit von Tests ist nicht höher anzusetzen als sonstige mündliche Leistungen.

      Das Erreichen der Kompetenzen ist zu überprüfen durch:

      • Beobachtungen der Schülerinnen und Schüler
      • Bewertung der Arbeitsprodukte
      • Schriftliche Leistungsüberprüfungen

      2.4 Lehr- und Lernmittel

      Hier folgen die von einer Fachkonferenz auszuwählenden Lehr- und Lernmittel. Das Verzeichnis der für den naturwissenschaftlichen Unterricht an Realschulen in NRW zugelassenen Lernmittel findet man an anderer Stelle im Bildungsportal. Die Fachkonferenz vereinbart, dass über die eingeführten Lernmittel hinaus aktuelle Materialien einbezogen werden.

      Die Schülerinnen und Schüler führen im Fach Biologie eine Mappe, die nach den Grundsätzen des „Lernen lernens“ in Jahrgang 5 geführt wird (Inhaltsverzeichnis, Arbeitsblätter einheften, usw.) Zusätzlich wird in der Mappe ein Glossar geführt. Die Mappen werden mit einem standardisierten Bogen bewertet.

      Die Schülerinnen und Schüler erhalten von der Schule ein Biologieschulbuch, das sie zu jeder Stunde in den Biologieunterricht mitbringen.

      Medienausstattung der Fachräume

      Der Biologieraum 1 verfügt über ein interaktives Whiteboard, über das neben den üblichen PC- und Internetfunktionen auch alle DVDs und Videokassetten abgespielt werden können. Als zusätzliches Medium steht ein OHP zur Verfügung.

      Die Schülertische haben Stromanschluss. Am Lehrertisch sind Gas-, Wasser und Stromanschluss.

      In den Schränken des Fachraumes befinden sich die Schülermikroskope und eine kleine naturwissenschaftliche Bibliothek. Der angrenzende Vorbereitungsraum beinhaltet Materialien für Schüler- und Demonstrationsexperimente sowie Modelle.

      Im Biologieraum 2 befinden sich nur Präsentationsmedien: OHP, Fernseher, DVD-Player und Videorecorder.

      3 Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

      An dieser Stelle können Beschlüsse zur Organisation des Unterrichts festgehalten werden.

      Bedeutsam sind hier vor allem Absprachen zu fachübergreifenden Fragen. Insbesondere sollten hier auch konkrete Bezugspunkte zu nicht-naturwissenschaftlichen Fächern und zu eventuellen Kooperationen mit außerschulischen Partnern herausgestellt werden.

      Im Schulprogramm der Schule ist festgeschrieben, dass alle Klassen 5 im gesamten Schuljahr eine Stunde Methodentraining „Lernen lernen“ bei der Klassenleitung erhalten. Diese grundlegenden Lern- und Arbeitsmethoden werden im Biologieunterricht aufgegriffen und an Fachinhalten weiter geübt und gefestigt.

      Insbesondere wird mit der Fachschaft Deutsch bei der Weiterentwicklung der Lesekompetenz sowie bei dem Verfassen von Sachtexten (Versuchsprotokolle, Beschreibungen) zusammengearbeitet.

      Die Möglichkeiten des fächerübergreifenden Unterrichts innerhalb der naturwissenschaftlichen Fächer und zu weiteren Fächern sind auf den Karteikarten aufgelistet.

      Die Einbeziehung außerschulischer Kooperationspartner ist Kap. 2.2 den einzelnen Jahrgangsstufen und Themen zu entnehmen.

      Im Ganztag bietet die Schule ab der Klassenstufe 6 eine MINT-Arbeitsgemeinschaft an, die von interessierten Schülerinnen und Schülern gewählt wird. Die Inhalte sind NW-fächerübergreifend und werden jeweils mit den Teilnehmenden vereinbart. Die Schülerinnen und Schüler werden motiviert, an Wettbewerben wie bio-logisch oder Chemie entdecken teilzunehmen.

      4 Qualitätssicherung und Evaluation

      Absprachen im Hauscurriculum machen nur Sinn, wenn sie von allen Beteiligten als verbindlich angesehen und akzeptiert werden. Zu einer solchen Verbindlichkeit gehört auch die regelmäßige Vergewisserung, dass entsprechende Beschlüsse eingehalten werden, diese jedoch auch zu den angenommen Zielsetzungen führen. Für eine kontinuierliche und verlässliche Qualitätsentwicklung sind klare Beschreibungen von zu erledigenden Arbeitschritten notwendig. Außerdem müssen für einzelne Aufgaben Verantwortliche benannt werden, die der Fachkonferenz gegenüber rechenschaftspflichtig sind. Dabei sollte auf eine gleichmäßige Verteilung der Belastung auf alle Fachgruppenmitglieder geachtet werden.

      Bewertungen des Unterrichts werden regelmäßig durchgeführt. Möglichst einmal pro Schuljahr sollen die Klassen nach einem durchgeführten Unterrichtsvorhaben mit SEfU (www.sefu-online.de) befragt werden. Die Ergebnisse werden bei der Weiterentwicklung des Hauscurriculums eingearbeitet.

      Zur Qualitätssicherung sind Fortbildungsmaßnahmen notwendig, die von allen Lehrerinnen und Lehrern in regelmäßigen Abständen besucht werden. Insbesondere werden die Fortbildungsangebote des Kompetenzteams und die Angebote im Rahmen der MINT-Schulen wahrgenommen.

      Beschlüsse der Fachkonferenz werden im jeweiligen Protokoll festgehalten, an dieses Hauscurriculum angehängt und in regelmäßigen Abständen überprüft.

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