Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben III (Grundkurs/Einführungsphase):
Schöne neue Arbeitswelt? – Der Betrieb als soziales und wirtschaftliches System
Hinweis: Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz der Beispielschule verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.4 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden. |
Fachdidaktische Idee: Berufsorientierung spielt am Hannah-Arendt-Gymnasium als wesentliches didaktisches Prinzip in vielen Fächern eine große Rolle. Die Vorbereitung und Durchführung eines Berufsorientierungspraktikums am Ende der Einführungsphase bietet in diesem Rahmen für den sozialwissenschaftlichen Unterricht die Chance, Praxiserfahrungen an außerschulischen Lernorten und die damit verbundene hohe Anschaulichkeit mit verallgemeinerungsfähigen Erkenntnissen ökonomischer Zusammenhänge zu verbinden. Da die Praxiserfahrungen im Laufe des vorliegenden Unterrichtsvorhabens schrittweise komplexer werden (Betriebsbesichtigung, Expertengespräch, Praktikum), fordert und fördert der Unterricht zunehmend selbstgesteuerte Lernprozesse. Durch Perspektivwechsel und konkrete Erfahrung auch konfligierender Interessen am Beispiel des Betriebes entwickeln sie ferner die Fähigkeiten, Position zu beziehen und begründete Werturteile abzugeben. Die Einbeziehung unmittelbar erfahrener Realität zeigt darüber hinaus die Komplexität gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Strukturen sowie politische Implikationen und gesellschaftliche Konsequenzen wirtschaftlichen Handelns auf, wodurch die interdisziplinäre Integration der Teildisziplinen des Faches Sozialwissenschaften gefördert wird.
Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird:
Sachkompetenz Die Schülerinnen und Schüler
Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler
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Urteilskompetenz Die Schülerinnen und Schüler
Handlungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler
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Inhaltsbezug
Inhaltsfelder: IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung |
Inhaltliche Schwerpunkte:
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IF 3 Individuum und Gesellschaft |
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Vorhabenbezogene Konkretisierung
Thema / |
Fachdidaktische Idee(n)/Lernumgebung/ Inhalte des Lern- und Arbeitsprozesses |
Diagnostik/Methoden der Lernevaluation |
Kompetenzen, zugleich Evaluationsindikatoren Die Schülerinnen und Schüler … |
Materialbasis |
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Welche Vorstellungen von der Arbeitswelt habe ich? Was wäre mein Traumberuf? Was erwarte ich vom Berufsorientierungspraktikum? |
Brainstorming/Kartenabfrage zu eigenen Vorstellungen, Wünschen und Ängsten zur Arbeitswelt, Diskussion über die eigene Motivation für das bevorstehende Berufsorientierungspraktikum, die Auswahl von Betrieb und Berufsfeld, Sammlung von Fragen zu Betriebsfunktionen und –abläufen Erste Beobachtungsfragen/-aufträge für das Praktikum, im weiteren Verlauf der UR ergänzt |
Diagnostik-Hypothesen: Wenig Vorkenntnisse, Verunsicherung oder auch erwartungsvolle Freude Lernevaluation/Leistungsbewertung: erste Beobachtungsfragen |
Konkretisierte SK (IF 3):
Konkretisierte UK (IF 3):
Übergeordnete Kompetenzen:
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Karten |
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Was erwartet uns konkret im Betrieb? Wer entscheidet im Betrieb? Welche Ziele hat ein Betrieb? In welcher Beziehung steht er zu Kunden? |
Fallbeispiele, Entwicklung eines Wirtschaftskreislaufs, Textanalyse, Betriebsbesichtigung, ggfs. verbunden mit Expertengespräch |
Diagnostik-Hypothesen: Wenige Vorkenntnisse, Interesse, gefördert durch Praxiskontakt wegen Anschaulichkeit Lernevaluation/Leistungsbewertung: Fragenkatalog zum Expertengespräch |
Konkretisierte SK (IF 1):
Konkretisierte UK (IF 1):
Übergeordnete Kompetenzen:
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Fallbeispiele zu Unternehmen und Betrieben sowie zu Unternehmenskonzepten und Unternehmenszielen Grafik zum Wirtschaftskreislauf (entwickeln) |
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Welche Interessen haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Betrieb? Wie werden Konflikte gelöst? Wie kommen Löhne zustande? Wer bestimmt im Betrieb? |
Fallbeispiel, Expertengespräch (Betriebsrat, Gewerkschaftsvertreter), Rollen-/Planspiel zu Tarifverhandlungen, Pro- und Contra-Debatte: Mitbestimmung |
Diagnostik-Hypothesen: Wenige Kenntnisse, insbesondere zur Rolle von Unternehmern, mögliche Vorurteile Lernevaluation/Leistungsbewertung: Fragenkatalog zum Expertengespräch Durchführung einer Pro- und Contra-Debatte bzw. eines Planspiels Katalog von differenzierten Erkundungsfragen zum Praktikum Schriftlicher Praktikumsbericht Klausuridee: Entwurf eines Frage- bzw. Beobachtungsbogens für ein Expertengespräch |
Konkretisierte SK (IF 1):
Konkretisierte UK (IF 1):
Übergeordnete Kompetenzen:
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Rollenspiel zu Interessenkonflikt und Sozialpartnerschaft (Uni Heidelberg) |
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Wer bestimmt, was produziert wird? Brauchen wir als Konsumenten immer mehr? Reicht das Geld für alle Wünsche? Werden wir in unseren Konsumentscheidungen beeinflusst? Wer trägt die Verantwortung für nachhaltige Produktion? |
Eigenständige Recherche (Gruppenarbeit) zu Marketinstrategien, Fallbeispiele |
Diagnostik-Hypothesen: Illusion von Autonomie und Souveränität der Konsumenten, ggfs. auch kritische Konsumhaltung; grundsätzliche Zustimmung zur Nachhaltigkeit, möglicherweise im Kontrast zum tatsächlichen Konsumverhalten Lernevaluation/Leistungsbewertung: Präsentation der Gruppenarbeitsergebnisse zur Recherche |
Konkretisierte SK (IF 1):
Konkretisierte UK (IF 1):
Übergeordnete Kompetenzen:
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Rechercheergebnisse |