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Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben

Hinweis: 

Themen, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz der Beispielschule verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.4 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden.

Hier werden zunächst nur ausgewählte Unterrichtsvorhaben konkretisiert. Elemente des schulinternen Lehrplans Philosophie für die gymnasiale Oberstufe wurden für den Bildungsgang des Abendgymnasiums und Kollegs teilweise übernommen und angepasst.

Einführungsphase, Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Eine Ethik für alle Kulturen? – Der Anspruch moralischer Normen auf interkulturelle Geltung

Konkretisierte Kompetenzen:
Sachkompetenz
Die Studierenden

  • rekonstruieren einen relativistischen und einen universalistischen ethischen Ansatz in ihren Grundgedanken und erläutern diese Ansätze an Beispielen,
  • erklären im Kontext der erarbeiteten ethischen Ansätze vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (u.a. Relativismus, Universalismus).

Urteilskompetenz
Die Studierenden

  • bewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten ethischen Ansätze zur Orientierung in gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemlagen,
  • erörtern unter Bezugnahme auf einen relativistischen bzw. universalistischen Ansatz der Ethik das Problem der universellen Geltung moralischer Maßstäbe.

Übergeordnete Kompetenzen
Sachkompetenz
Die Studierenden

  • stellen grundlegende philosophische Problemstellungen in unterschiedlichen inhaltlichen und lebensweltlichen Kontexten dar und erläutern sie (SK1),
  • entwickeln eigene philosophisch dimensionierte Ideen zur Lösung elementarer philosophischer Problemstellungen (SK2),
  • erklären grundlegende philosophische Begriffe und im Kontext von Begründungszusammenhängen vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (SK4).

Methodenkompetenz
Verfahren der Problemreflexion
Die Studierenden

  • beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei ohne verfrühte Klassifizierung (MK1),
  • identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),
  • entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken (MK6),

Verfahren der Präsentation und Darstellung

  • stellen grundlegende philosophische Sachverhalte in diskursiver Form strukturiert dar (MK10),
  • stellen philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge in ihrem Für und Wider dar (MK13).

Handlungskompetenz
Die Studierenden

  • entwickeln auf der Grundlage philosophischer Ansätze verantwortbare Handlungsperspektiven für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1),
  • vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein (HK3).

Inhaltsfeld: IF 1 (Der Mensch als ein erkennendes und handelndes Wesen)
Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Werte und Normen des Handelns im interkulturellen Kontext

Zeitbedarf: 15 Std.

Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtsequenzen Zu entwickelnde Kompetenzen Vorhabenbezogene Absprachen
1. Sequenz:
Kulturen und ihre unterschiedlichen Moralvorstellungen
  1. Die Verschiedenheit moralischer Normen (Patzig)
  2. Konkretisierung des Problems am Beispiel der Debatte um die Beschneidung von Mädchen
Übergeordnete Sachkompetenz
Die Studierenden
  • stellen grundlegende philosophische Problemstellungen in unterschiedlichen inhaltlichen und lebensweltlichen Kontexten dar und erläutern sie (SK1),
  • entwickeln eigene philosophisch dimensionierte Ideen zur Lösung elementarer philosophischer Problemstellungen (SK2),
Methodenkompetenz
Verfahren der Problemreflexion
Die Studierenden
  • beschreiben Phänomene der Lebenswelt vorurteilsfrei ohne verfrühte Klassifizierung (MK1).
  • entwickeln mit Hilfe heuristischer Verfahren (u.a. Gedankenexperimenten, fiktiven Dilemmata) eigene philosophische Gedanken (MK6).
Handlungskompetenz
Die Studierenden
  • vertreten im Rahmen rationaler Diskurse im Unterricht ihre eigene Position und gehen dabei auch auf andere Perspektiven ein (HK3)
Methodisch-didaktische Zugänge:
  • Film: "Wüstenblume". Nach Waris Dirie
Mögliche Nutzung außerschulischer Lernorte:
  • Besuch eines völkerkundlichen Museums
  • Besuch des Begegnungs- und Fortbildungszentrums muslimischer Frauen in Köln.
  • Besuch der Redaktion der Zeitschrift „Emma“ in Köln.
    2. Sequenz:
    Sind moralische Normen relativ?
    1. Die Kultur- und Zeitgebundenheit moralischer Normen (Nietzsche, Herskovits)
    2. Argumente gegen den Kulturrelativismus (Spaemann, Ginters)
    Konkretisierte Sachkompetenz
    Die Studierenden
    • rekonstruieren einen relativistischen und einen universalistischen ethischen Ansatz in seinen Grundgedanken und erläutern diesen Ansatz an Beispielen
    Methodenkompetenz
    Verfahren der Problemreflexion
    Die Studierenden
    • identifizieren in einfacheren philosophischen Texten Sachaussagen und Werturteile, Begriffsbestimmungen, Behauptungen, Begründungen, Erläuterungen und Beispiele (MK4),
    Verfahren der Präsentation und Darstellung:
    • stellen grundlegende philosophische Sachverhalte in diskursiver Form strukturiert dar (MK10).
    Mögliche fachübergreifende Kooperation:
    • Deutsch (Sprache und Weltbild: kürzere Texte von Humboldt oder Whorf)
    3. Sequenz:
    Der universelle Anspruch moralischer Normen
    1. Moralität als Gemeinsamkeit verschiedener Normensysteme (Pieper)
    2. Die Goldene Regel
    3. Der kategorische Imperativ (Kant)
    Konkretisierte Sachkompetenz
    Die Studierenden
    • rekonstruieren einen relativistischen und einen universalistischen ethischen Ansatz in seinen Grundgedanken und erläutern diesen Ansatz an Beispielen,
    • erklären grundlegende philosophische Begriffe und im Kontext von Begründungszusammenhängen vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (SK4).
    Mögliche fachübergreifende Kooperation:
    • Religion (Zehn Gebote, Bergpredigt)
    4. Sequenz:
    Die relativistische und die universalistische Sichtweise im Vergleich
    1. Vergleich beider Sichtweisen
    2. Erörterung der Ansätze im Hinblick auf aktuelle gesellschaftliche Phänomene
    Konkretisierte Sachkompetenz
    Die Studierenden
    • rekonstruieren einen relativistischen und einen universalistischen ethischen Ansatz in ihren Grundgedanken und erläutern diese Ansätze an Beispielen,
    • erklären im Kontext der erarbeiteten ethischen Ansätze vorgenommene begriffliche Unterscheidungen (u.a. Relativismus, Universalismus).
    Methodenkompetenz
    Verfahren der Problemreflexion
    Die Studierenden
    • stellen philosophische Probleme und Problemlösungsbeiträge in ihrem Für und Wider dar (MK13).
    Konkretisierte Urteilskompetenz Die Studierenden
    • bewerten begründet die Tragfähigkeit der behandelten ethischen Ansätze zur Orientierung in gegenwärtigen gesellschaftlichen Problemlagen,
    • erörtern unter Bezugnahme auf einen relativistischen bzw. universalistischen Ansatz der Ethik das Problem der universellen Geltung moralischer Maßstäbe.
    Handlungskompetenz
    Die Studierenden
    • entwickeln auf der Grundlage philosophischer Ansätze verantwortbare Handlungsperspektiven für aus der Alltagswirklichkeit erwachsende Problemstellungen (HK1).
    Methodisch-didaktischer Zugang:
    • Podiumsdiskussion: Gibt es Grenzen der Toleranz? Vom Umgang mit „fremden“ Wertvorstellungen
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