Didaktischer Hintergrund:
Kleisterfarben
Kleisterfarben werden aus Tapetenkleister und aus in Wasser
löslichen Farbmitteln hergestellt und gestatten feine
Abstufungen der Farbintensität. Zum Auftragen der Farbe werden
Bürsten, Pinsel und Schwämme verwendet. Mit Stempeln,
Rollen oder Walzen können in die noch feuchte Farbe Strukturen
und Formen eingedrückt werden. Ein Einrühren und
Verstreichen von Gouache oder anderer wasserlöslicher
Flüssigfarben in den zunächst ungefärbten
Kleistergrund führt zu spannenden Zufallsstrukturen und
Farbmischungen. Mit (selbst gefertigten) Werkzeugen, mit Rakeln,
Holzleisten oder Spachteln lassen sich Farbwirkungen experimentell und
gerichtet erzeugen. Das Malen mit Fingern und Händen
fördert die motorischen Fähigkeiten und die taktile
Sinneswahrnehmung. Kleisterfarben (auch als Fingerfarben eingesetzt)
ermöglichen im Zusammenhang mit motorischer Bewegung ein
Abreagieren, es werden regressive Phantasien und Bedürfnisse
aktiviert. Das Malen mit Kleisterfarben besitzt entlastende und
spannungsreduzierende Qualitäten.