Das Modul enthält Vorschläge und Materialien zur kompetenzorientierten Gestaltung des Geschichtsunterrichts zum Inhaltsfeld 10: „Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg“. Das Hauptziel des Moduls besteht darin, an Beispielen aufzuzeigen, wie Geschichtsunterricht zum Inhaltsfeld 10 den Vorgaben des Kernlehrplans und den zeitlichen Rahmenbedingungen des verkürzten G8-Bildungsganges entsprechend konzipiert werden kann.
Das Modul besteht aus den nachfolgend genannten Elementen:
1) Ein Beispiel für denjenigen Teil eines Hauscurriculums, auf den hier Bezug genommen wird.
2) Didaktische Vorüberlegungen zur Unterrichtsplanung. Diese Vorüberlegungen sollen die didaktische Konzeption, die den entwickelten Unterrichtsplanungen zu Grunde liegt, dokumentieren, insbesondere das gewählte Verfahren bei der Verknüpfung von kompetenz- und inhaltsorientierten Planungsentscheidungen darstellen.
3) Zwei alternative Reihenplanungen zum Inhaltsfeld 10 (Modell A und Modell B). Die beiden Reihen stellen zwei unterschiedliche Möglichkeiten der kompetenzorientierten Planung von Geschichtsunterricht zum Thema „Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg“ vor. Sie sind in Bezug auf die Auswahl der Inhalte und der Kompetenzziele teilweise übereinstimmend, teilweise voneinander verschieden. Die Präsentation zweier Modelle verdeutlicht die Offenheit des Kernlehrplans für spezifische curriculare Planungen der Schulen oder der einzelnen Lehrkräfte.
Die Reihenplanungen sind gestaltet in Form einer tabellarischen Auflistung aller einzelnen Unterrichtseinheiten, gegliedert nach den fünf im Kernlehrplan vorgegebenen obligatorischen Schwerpunkten des Inhaltsfeldes 10.
Für jeden der inhaltlichen Schwerpunkte wird ein Kompetenzschwerpunkt ausgewiesen, der angibt, welche Teilkompetenzen aus dem Kernlehrplan in den zugehörigen Unterrichtseinheiten besonders gefördert werden sollen. Diese gezielte Förderung zeigt sich darin, dass diese Teilkompetenzen in den Unterrichtseinheiten dieses inhaltlichen Schwerpunktes im Sinne eines stufen- oder spiralförmigen Aufbaus mehrfach auftauchen.
Für jede geplante Unterrichtseinheit sind angegeben: der thematische Schwerpunkt, die allgemeine Kompetenzerwartung, die durch die Formulierungen der Teilkompetenzen aus dem Kernlehrplan ausgedrückt wird, die konkretisierte Kompetenzerwartung, die aus einer Verknüpfung der allgemeinen Kompetenzziele mit dem Thema der jeweiligen Unterrichtseinheiten entsteht, die basalen Unterrichtsmaterialien sowie der erwartete Zeitaufwand.
4) Kompetenzdiagnosebögen für verschiedene Teilkompetenzen, die im Rahmen der geplanten Unterrichtsreihe nach Modell A besonders gefördert werden sollen. Mit Hilfe dieser Diagnosebögen können die von den Mitgliedern der Lerngruppe erreichten Kompetenzniveaus individuell ermittelt werden. Die Diagnosebögen zu den Inhaltsfeldern IF 3 und IF 4 passen auch zur Unterrichtsreihe nach Modell B. Die Diagnosebögen sind für eine Auswertung durch die Lehrkraft konzipiert und enthalten neben den Arbeitsanweisungen für die Schülerinnen und Schüler Angaben über die erwarteten Lösungen sowie Hinweise für die Zuordnung der erbrachten Leistungen zu den unterschiedenen Kompetenzniveaus Mindest-, Regel- und Maximalstandard. Durch einige Umformulierungen können sie bei Bedarf zu Selbstdiagnosebögen für die Hand der Schülerinnen und Schüler umgestaltet werden.
5) Eine Sammlung basaler Unterrichtsmaterialien mit Quellennachweisen und Hinweisen auf digitale Zugriffsmöglichkeiten zu jenen Unterrichtseinheiten der Schwerpunkte 10.2 und 10.3 (der Modelle A und B), für die keine eigenen Stundenplanungen vorgelegt werden.
6) Exemplarische Erläuterungen zur Kompetenzprogression am Beispiel der Kompetenz „Historische Perspektivenübernahme“.
7) Detailplanungen für diejenigen Unterrichtseinheiten, die im Rahmen der progressiven Ausbildung der Kompetenz zur „Historischen Perspektivenübernahme“ zum Einsatz kommen.