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Raumgestaltung

Die IGB Gottfried Kinkel hat alle Räume, außer den Klassenräumen, thematisch den Bildungsbereichen (Motorik; Bauen & Konstruieren; Kunst und Gestaltung; Entspannung Musik & Theater u.a.) zugeordnet. Alle Räume stehen den ganzen Tag für eine multifunktionale Nutzung zur Verfügung. Das Pronomen ,mein` bezogen auf Räume, Fach, Klasse/ Gruppe und Material entfällt.

In jedem Raum gibt es die Möglichkeit einen Sitzkreises einzurichten, um den Tag in Gemeinschaft zu beginnen. Im Morgenkreis werden die individuellen und gemeinschaftlichen Themen des Tages besprochen. Die Kinder übernehmen Dienste und gestalten den Tagesablauf und ihre Lernvorhaben mit.

In täglichen freien Lernzeiten wählen die Kinder individuell ihren Lernort. Dazu gehören Flure, Eingangshalle, Themenräume, Nebenräume und der Beratertisch. Über eine Liste mit Fotomagneten in der Klasse kann die Lehrkraft jederzeit einsehen, wo die Kinder gerade arbeiten. Lernüberprüfungen werden zu individuellen Zeiten geschrieben und auch dabei suchen sich die Kinder den pas-senden Ort für sich (stiller Rückzugsraum oder mitten in der Klassengemeinschaft). In einigen Klassen gibt es keine festen Sitzplätze, sondern die Kinder entscheiden täglich neu, welcher Platz für die heutige Aufgabe und Zusammenarbeit passend ist. Kinder, denen ein vertrauter Platz wichtig ist, können sich diesen einrichten. Über den ganzen Tag werden im Sitzkreis immer wieder Lerninhalte gemeinsam reflektiert und vorgestellt. Somit erhält der Klassenraum eine Heimatfunktion (vgl. Kricke, Reich, Schanz & Schneider 2018).

Besondere Lernorte sind der Schulgarten mit zwei Hühnern. Der tierpädagogische Ansatz und die Übernahme von Verantwortung bedeuten für viele Kinder, in besonderer Weise für die Kinder mit sozial-emotionalen Bedarfen, Lernzuwächse. In stiller Atmosphäre werden die Tiere vorsichtig gepflegt und Nähe zugelassen. Neu zugewanderte Kinder erleben dies oft nach ihren Fluchterfahrungen als besonderen Ort der Verarbeitung. Hinzukommen sprachsensible Ansätze mit Kindern aller Altersstufen, die an diesen Orten begleitend praktiziert werden.

Ab 14.30 Uhr öffnet sich die gesamte Schulfläche für die Kinder. Mit Hilfe individueller Klammern markieren die Kinder an einem Klammerbrett einen Raum und damit ein Bildungsangebot, das sie selbstbestimmt auswählen. Ausdrücklich gehört dazu auch der Schulhof als Ort für freies Spiel und soziales, kooperatives Lernen. Schulische Angebote werden durch außerschulische Kooperations-partner (Vereine, Kirchen, Therapeut/innen, Musikschule u.a.) und die Öffnung zum Sozialraum Oberkassel ergänzt.

Zusammenfassend gestaltet die IGB die gesamte Schulfläche für die verschiedenen Kommunikationsanlässe auf Grundlage folgender Prinzipien:

  • mountaintop (Hügel – frontale Zuwendung; z.B. Plakatpräsentation; Aufführungen)
  • cave (Höhle – Rückzugsort; z.B. Decke in einem toten Winkel auf dem Schulhof; Leseecke)
  • campfire (Lagerfeuer – Zusammenkunft; z.B. Klassenrat; Sitzkreis zum gemeinsamen Re-flektieren und Verbalisieren von Lerninhalten; echtes Lagerfeuer; gemeinsames Essen; Monatsfeier)
  • waterhole (Wasserstelle – Kommunikationsmitte; z.B. Eingangshalle; Ausstellungen; Zei-tungsecke)
  • hands on (Handeln; ‚begreifen’ in den Themenräumen/ Holzwerkstatt)
  • movement (Bewegung; z.B. handlungsorientierte Angebote; Bewegungsraum (-fläche); über den ganzen Tag – offene Lernfläche; Freiheiten)


Weiterführende Materialien:
Raumnutzungsplan, (PDF-Datei, 200 KB)
Bildungsblume, (PDF-Datei, 1,4 MB)


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