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Leitfragen zur Schulentwicklung

1. Aufdecken und Beseitigen von Barrieren

Ist das Gebäude für alle Menschen barrierefrei zugänglich und einladend gestaltet?

Alle Räume und Verkehrsflächen wurden in Augenschein genommen und auf ihre Einschränkungen für Leonies Bewegungsfreiheit hin überprüft. Der Stundenplaner wählt die Fachräume und Klassenräume sorgfältig aus um weite Distanzen zu vermeiden.

Wie können Vorurteile, die ebenfalls eine Barriere darstellen, aufgedeckt und abgebaut werden?

Eltern sowie alle Schülerinnen und Schüler wurden in einer Informationsveranstaltung auf die Verschiedenartigkeit der unterschiedlichen Förderschwerpunkte hingewiesen. Eine Übergabekonferenz und die Erprobungsstufenkonferenz werden als wichtige Informationsquellen genutzt, um die Bedürfnisse nicht nur der Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf zu ermitteln, aber auch um bei bekannten Beeinträchtigungen zielgerichtet zu fördern. Transparenter Umgang mit Informationen ist der Realschule Lemgo sehr wichtig und hat sich im Laufe der Jahre sehr bewährt.

Wie kann das Aufdecken und Beseitigen von Barrieren und „behindernden“ Strukturen zu einem Lernziel für eine inklusive Schulgemeinschaft werden?

Bei Leonie müssen Stolperfallen beseitigt und alternative Materialien (z. B. beim Sport) zur Verfügung gestellt werden. Je mehr Mitglieder der Schulgemeinschaft mit unterschiedlichen Blickwinkeln dabei einbezogen werden, umso besser kann man gemeinsam die verschiedenen Barrieren entdecken und Lösungen finden.

2. Architektur/Raumkonzept/Schulhofgestaltung/Klassenraumkonzept

Gibt es eine klar erkennbare Raumstruktur? – Vermeidet die Klassenraumgestaltung Reizüberflutung?

Für Leonie musste für ihre Freiarbeitsmaterialien im differenzierten Unterricht eine gute Raumordnung gefunden werden. Ablageflächen müssen auf kurzem Weg und ohne „Stolperfallen“ erreichbar sein. Die Präsentationsflächen sollten eine gute Struktur zeigen und nicht zu viele Informationen darbieten. Ausstellungen können nach einer angemessenen Zeit lieber häufiger wechseln, als den Raum ganz zu nutzen. Diese Ordnung mit entsprechendem Mobiliar bietet zahlreichen Schülerinnen und Schülern eine gute Unterstützung, auch wenn sie andere Schwierigkeiten als Leonie haben.

Wie kann ein möglichst störungsarmer Wechsel zwischen Einzel-, Partner- und Kleingruppenarbeit organisiert und

mit der gesamten Klasse eingeübt werden?

Die Realschule Lemgo hat sich für eine Tischordnung entschieden, die für die verschiedenen Sozialformen schnell geändert werden kann und in ihrer Grundstruktur Teamarbeit ermöglicht. Drei Partnertische werden zu einer 6er-Gruppe zusammengestellt. Dies ermöglicht Helfersysteme und große Heterogenität. Feste Verabredungspartner pro Halbjahr ermöglichen einen schnellen Wechsel der Sozialformen und entlasten die einzelnen Stunden.

3. Rückzugsmöglichkeiten, Anlaufstellen bei belastenden Konflikten oder Problemen

Welche Rückzugsorte hält die Schule für Schülerinnen und Schülern in besonders angespannten Lebenslagen bereit?

Ein sehr niederschwelliges Angebot bietet die Streitschlichtergruppe, die in den Pausen von den jüngeren Schülerinnen und Schüler in einem Beratungsraum aufgesucht werden kann. Dort sind erfahrene und ausgebildete ältere Schüler bei der Lösung von Konflikten behilflich. Probleme innerhalb der Sprechzeiten der Schulsozialarbeiterin können auch dort angesprochen werden. Nino, der Therapiebegleithund, kann nicht nur trösten, er ist auch oft ein Helfer bei der Eröffnung eines schwierigen Gespräches.

Liegen aktuelle Listen mit Ansprechpartnern für unterschiedliche Problemstellungen und Beratungsanlässe bereit?

Halbjährlich werden den Eltern Sprechstundenlisten mit allen beratenden Professionen ausgehändigt. Weitere Unterstützungsangebote bieten beispielsweise die Förderschulen im Umkreis, die bei sehr speziellen Fragestellungen für motorischen Förderbedarf kompetenten Rat anbieten.

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