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Geschlechtersensible Elternarbeit

Schule und Eltern wirken bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele partnerschaftlich zusammen (§ 2 Abs. 3 Schulgesetz NRW). Dabei ist es sinnvoll, sich auf Augenhöhe mit den Eltern zu den Zielen und Strategien geschlechtersensibler Bildung auszutauschen, zum Beispiel bei Elternsprechtagen oder Elternabenden. Von besonderer Wichtigkeit ist, allen Eltern offen zu begegnen und mögliche Vorannahmen – auch zu ihren Rollenvorstellungen – kritisch zu reflektieren.

Besondere Herausforderungen für die Elternarbeit können sich ergeben, wenn Eltern die Ziele geschlechtersensibler Bildung nicht teilen. Schule kann und muss den Heranwachsenden trotzdem bestmögliche Chancen zur Entfaltung individueller Potenziale ohne Einschränkungen durch geschlechterbezogene Erwartungen und Benachteiligungen bieten und Haltungen und Kompetenzen stärken, die auf die Gleichberechtigung der Geschlechter und eine selbstbestimmte Lebensgestaltung zielen. Da Kinder und Jugendliche durch unterschiedliche Ansprüche und Traditionen von Elternhaus und Schule in Konflikte geraten können, ist hier ein besonderes Einfühlungsvermögen gefragt.

Unter Geschlechterperspektive ist außerdem von Bedeutung, dass Mütter sich häufig stärker in der Elternarbeit engagieren als Väter (vgl. Sacher 2013). Die Zusammenarbeit mit Vätern ist jedoch ebenso wichtig, weshalb es je nach Kontext sinnvoll sein kann, Väter und gegebenenfalls weitere männliche Bezugspersonen gezielt anzusprechen.

Insbesondere die Verankerung einer gendersensiblen Berufsorientierung und Lebensplanung erfordert die Einbeziehung der Eltern, wie der Beitrag Genderorientierte Elternarbeit am Beispiel der Berufsorientierung und Lebensplanung (PDF, 99 KB) von Bettina Jansen-Schulz zeigt. Konkrete methodische Vorschläge zur Gestaltung eines entsprechenden Elternabends finden sich in der Marburger Fortbildungsreihe Berufsbezogene Elternarbeit (PDF, 2,4 MB) (Modul 3)

Wünschenswert ist die Verankerung der Genderperspektive in allen schulinternen Gremien, in denen Eltern vertreten sind. Nur so gewinnt die langfristige Einbeziehung geschlechtsbezogener Fragestellungen in allen schulischen Handlungsfeldern an Akzeptanz und  Selbstverständlichkeit.

Es gibt zahlreiche Anregungen für gendersensible Elternarbeit, beispielsweise für die Gestaltung von Elternabenden zu bestimmten Themen.

Verwendete Literatur

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Weitere Informationen

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