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Rhythmisierung

Rhythmisierung des Schullebens bezeichnet die methodische Strukturierung sowie die Gestaltung der Tagesabläufe, vornehmlich im Ganztag. Sie unterstützt die Lernenden, ihre Lernleistung zu verbessern.

Schulen entwickeln unterschiedliche Konzepte, so dass Schülerinnen und Schüler im Klassenverband, allein oder in Lerngruppen lernen, sich entspannen sowie ihren individuellen Interessen nachgehen. Für den Zusammenhang von Zeitorganisation und Lernkultur sind drei Ebenen von Bedeutung.

  • Die äußere Rhythmisierung (Schulebene) bezieht sich auf grundlegende pädagogische Entscheidungen zur zeitlichen und methodischen Organisation des Schulalltags
  • Einteilung des Tages in unterrichtliche und außerunterrichtliche Blöcke und Pausen
  • Dauer der Blöcke bzw. das Minutenmodell
  • Verhältnis von Arbeits- und Entspannungsphasen, etwa die Setzung von Pausen im Tagesablauf
  • Die innere Rhythmisierung (Unterrichtsebene) meint die zeitliche und methodische Organisation des Unterrichts. 
  • Phasierung des Unterrichts 
  • Wechsel von Methoden- Arbeits- und Sozialformen 
  • Verhältnis von (eher) gelenkten zu (eher) selbstgesteuerten Unterrichtsphasen
  • Die individuelle Rhythmisierung (Schülerinnen- und Schülerebene) bezieht sich auf den Rhythmus jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers sowie die daraus resultierende Steuerung der individuellen Lernprozesse innerhalb der vorgegebenen inneren und äußeren Rhythmisierung.
  • Kontaktaufnahme zu Mitschülerinnen und Mitschülern
  • Individuelle Entwicklung von Lernstrategien
  • Wahrnehmung von Lernhilfen
  • Individuelle Gestaltung von Entspannungspausen (bewusst und unbewusst) 

Relevanz für die Praxis der individuellen Förderung

Die allgemeine Lern- und Leistungskurve der Schülerinnen und Schüler verändert sich im Laufe des Tages signifikant. Individuelle Leistungshochs und -tiefs sind zu berücksichtigen.

Der Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler hängt zu einem großen Teil davon ab, inwiefern sie die Möglichkeit haben, den Schultag an die individuelle Leistungsfähigkeit anzupassen. Je nach spezifischen Bedarfen und Bedürfnissen wechseln sich zum Beispiel Arbeits- und Entspannungsphasen ab. Für die Schule ergibt sich daraus die Notwendigkeit, ein schuleigenes Konzept zur Rhythmisierung zu entwickeln. Das gilt auch und besonders in Phasen des Distanzunterrichts.

Als Ausgangspunkt dafür eignen sich folgende Leitfragen, um den Bedarf zu ermitteln:

  • Besteht Bedarf hinsichtlich der äußeren Rhythmisierung auf Schulebene (gelenkt durch das Schulkonzept), z.B. hinsichtlich der Stundentaktungen, dem Wechsel zwischen selbstgesteuerten und gelenkten Unterrichtsstunden, Arbeitsgemeinschaften, Entspannungsphasen usw.?
  • Besteht Bedarf hinsichtlich der inneren Differenzierung auf Unterrichtsebene im Kontext des Wechsels von Unterrichtsmethoden, Phasierungen mit Freiarbeit, Wochenplan und Übungsphasen oder Ritualen mit Klassenrat, Morgenkreis etc.?
  • Besteht Bedarf zur Erweiterung der inneren Differenzierung (gelenkt durch den Lernenden)?
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