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Themenfeld 8: "Natur und Umweltschutz"

Methodisch-didaktische Überlegungen

Der Steckbrief

Das Themenfeld „Natur/Umweltschutz“ spielt in den Kernlehrplänen der verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächer in der Sekundarstufe I eine bedeutende Rolle.

Indem die Schülerinnen und Schüler einen Steckbrief über ein Tier (ggf. auch über eine Pflanze) schreiben, erweitern sie ihre Kompetenz in Bezug auf eine bereits bekannte Methode, die hier in einem anderen Kontext angewendet wird. So beschäftigen sich die Lernenden erneut mit der Struktur des Steckbriefes und wenden gleichzeitig neues (Fach-)Vokabular zum Thema „Natur/Umweltschutz“ an.

Darüber hinaus vertiefen die Schülerinnen und Schüler durch die detaillierte Auseinandersetzung mit „ihrem“ Tier bzw. „ihrer“ Pflanze ihr Hintergrundwissen zu einem fachspezifischen Bereich.

Präsentation/Kurzreferat

Die Planung, Gestaltung und Durchführung von (Kurz-)Referaten deckt verschiedene Anforderungen aus dem Bereich der Methodenkompetenz ab. So müssen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst Informationen beschaffen, diese auswerten und anschließend in geeigneter Form präsentieren.

Insbesondere in sprachheterogenen Lerngruppen eignet sich diese Methode gut, da die Lehrkraft bei der Zusammensetzung der Gruppen, der Auswahl der Themen sowie der themenbezogenen Informationen als auch bei den Unterstützungsangeboten (Satzmuster, vorgefertigte Karteikarten, textentlastende Elemente) die individuellen Sprachfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und gleichzeitig diverse Sprachanlässe schaffen kann.

Einsatz digitaler Medien

Zur Informationsbeschaffung für den Steckbrief und das Referat sollte den Schülerinnen und Schülern ein Computer mit Internetzugang bereitgestellt werden.

In diesem Zusammenhang bietet es sich an, die zielgerichtete und effektive Internetrecherche zu thematisieren und beispielhaft mit den Lernenden zu erproben. Zudem können Präsentationstechniken anhand eines Bildschirmpräsentationsprogramms eingeübt werden.

Es wäre auch denkbar, die Smartphones der Schülerinnen und Schüler in den Unterricht einzubinden (z. B. für die Bereitstellung selbst aufgenommener Fotos für Präsentationszwecke).

Nutzung außerschulischer Lernorte

Das Themenfeld „Natur/Umweltschutz“ bietet vielfältige außerschulische Lernmöglichkeiten:

  • Besuch des Försters im Wald,
  • Besuch des örtlichen Tierheims,
  • Besichtigung einer Müllverbrennungsanlage,
  • Besichtigung einer Windkraftanlage,
  • Begehung eines Wertstoffhofs,
  • Teilnahme an Aktionen, z. B. „Wir machen sauber!“ (Schule, Stadtteil, Wald, Gewässer etc.) o. Ä.

Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede

Der Erwerb der mündlichen Sprachkenntnisse und der deutschen Schriftsprache erfolgt bei Neuzugewanderten parallel zum Erwerb soziokultureller Informationen. Ein wichtiger Teil davon ist es, die Natur des Ziellandes kennenzulernen und ein (stärkeres) ökologisches Bewusstsein zu entwickeln. Abhängig davon, aus welchem Land die Schülerinnen und Schüler stammen und welcher Bevölkerungsgruppe (städtisch, ländlich etc.) sie angehören, sind Kenntnisse über Natur, Tier- und Pflanzenwelt sowie Umweltschutz bei den Kindern und Jugendlichen sehr unterschiedlich.

Kritisch ist zu Beginn manchmal der Umgang mit Müll. Die Quantität an Müll, die wir produzieren, sowie Möglichkeiten zu deren Reduktion, sowie die Notwendigkeit, Abfälle zu sortieren und nicht einfach beliebig wegzuwerfen, sollte ebenso vermittelt werden wie das Bewusstsein, Müll als potentiellen Rohstoff anzusehen, der aufbereitet werden kann.

Die Tatsache, dass sauberes Wasser in Deutschland überall verfügbar ist, wird von den zugewanderten Schülerinnen und Schülern zunächst zum Teil mit Verwunderung (und Freude) zur Kenntnis genommen, gehört aber bald zu den Selbstverständlichkeiten. Die Notwendigkeit, mit Wasser trotzdem verantwortlich umzugehen, ist ihnen deshalb nicht immer präsent und kann als Thema in den Unterricht verschiedener Fächer eingebettet werden.

Materialien:

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