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Film 4 - Sequenz 2: Chant

Wiederholung des Wortmaterials und relevanter Fragestellungen

Weiterer Teil der warming up-Phase, die die Kinder auf die nachfolgende Gruppenarbeit einstimmt, ist das gemeinsame chorische Skandieren und Singen  eines chant/ Sprechgesangs zum Thema.

Altersgemäße Lieder, Reime, chants oder dgl. erhöhen im Allgemeinen die Freude am Englischlernen und tragen dazu bei, dass die sprachlichen Inhalte gut aufgenommen werden und lange in Erinnerung bleiben, da Reim, Rhythmus und Melodie sowie begleitende Bewegungen den Lernprozess unterstützen.

  • Durch das mehrfache Sprechen bzw. Singen wiederholen die Kinder im Schutz der Gruppe mit sichtlicher Freude u.a. die Namen der Haustiere und die Fragestellungen „Have you got…?“ und „Who has got…“.
  • Die sinnstützenden, spielerischen Bewegungen, die den Kindern in der Einführungsphase bereits bei der Bedeutungserschließung geholfen haben, sowie Reime und Rhythmus erweisen sich beim Singen als geeignet, den Text leichter abzurufen.
  • Die Verknüpfung mit Bewegungen kommt dem Bewegungsdrang von Grundschulkindern entgegen und bewirkt langfristig das Verankern des Textes im Kopf. (Vgl. auch Filmbeispiel 2, Sequenz 8: Multisensorisches Lernen)

Während des Sprechgesangs macht die Lehrkraft die Bewegungen die ganze Zeit mit, beim Mitsprechen nimmt sie sich aber nach und nach mehr zurück. Dadurch erhält sie die Möglichkeit, intensiver auf die Kinder zu achten und zu einem späteren Zeitpunkt (hier nicht zu sehen) Korrekturen vorzunehmen.
Denn im Filmmitschnitt wird deutlich, dass nicht alle Kinder alle Sätze richtig sprechen, z.B. lässt sich bzgl. der Aussprache ein fehlendes th bei einigen Kindern feststellen; bzgl. der korrekten Verwendung der Redemittel klingt All the pets live in the house. bei einigen wie *All the pets lives in the house.
Eine Möglichkeit, diese Fehler zu thematisieren, damit sie beim zukünftigen Singen  vermieden werden, könnte sich durch das gemeinsame Anschauen der Video-Sequenz ergeben.
Die Kinder könnten darauf aufmerksam werden, dass bei korrektem Sprechen des th eigentlich die Zunge zwischen den Zähnen ganz leicht zu sehen sein müsste. Es könnte über die Gründe gesprochen werden, warum einige Kinder lives statt live singen (Die Struktur …lives in … kam häufig vor und erscheint auf den Lernplakaten). Auch ein Vergleich mit dem Deutschen bietet sich an: Ohne dass grammatische Termini wie Konjugation oder dgl. nötig wären, können die Kinder formulieren, dass auch im Deutschen für die Personen unterschiedliche Verbformen verwendet werden; und es wird ihnen an dieser Stelle bewusst (gemacht), wie es sich im Englischen verhält, was allerdings nicht bedeutet, dass von den Kindern nun ein korrekter Gebrauch beim konstruierenden Verwenden der Sprache erwartet werden kann. (Vgl. Didaktik und Methodik im EGS - Sprachbewusstheit anbahnen)

Auch ohne Kamerateam vor Ort ist solch ein Vorgehen im alltäglichen Unterricht gelegentlich möglich und empfehlenswert. Mithilfe von Digitalkameras lassen sich sehr leicht kurze Video-Clips erstellen, die der Dokumentation von Leistungen dienen oder zur Verbesserung der Aussprache etc. herangezogen werden können – allerdings immer so, dass Kinder nicht bloßgestellt werden, sondern in dem Bewusstsein, dass Fehler im Sprachlernprozess ganz normal sind, dass aber auch Anstrengung, Übung und Sich-Verbessern-Wollen dazugehören.

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