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Rahmenvorgaben

Rahmenvorgaben legen allgemeine Ziele, Inhalte sowie pädagogische und didaktische Leitlinien fest. Damit bilden sie jahrgangs- und schulformübergreifend die Grundlage für einen Lern- und Erziehungsbereich. Sie geben unter anderem eine Orientierung bei der Ausgestaltung des Schulprogramms und der schulinternen Lehrpläne. Hier werden auch Angaben zu gendersensibler Bildung und Erziehung gemacht. Beispielsweise gilt…

... für den Schulsport

[…] Da die Ausdrucksqualität des Körpers geschlechtstypisch gedeutet wird, eröffnet der koedukative Unterricht unter dieser Perspektive spezifische Chancen sozialer Erfahrung, kann in bestimmten Entwicklungsabschnitten und Lerngruppen aber auch an seine Grenzen stoßen. Das macht eine Verständigung über Vorerfahrungen und Vorurteile, über Gestaltungskriterien und Präsentationsformen erforderlich. […]

Im Sport kommen sich die Menschen näher, ein Miteinander kann intensiv erfahren werden. […] Andererseits stellen die großen, heterogenen Gruppen im Schulsport hohe Anforderungen an die Verständigungsbereitschaft. Das gilt insbesondere für das Miteinander der Geschlechter und Kulturen sowie die Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf beim gemeinsamen Lernen. […]

Diese [im Bewegungsfeld Gestalten, Tanzen, Darstellen] angesprochenen Möglichkeiten für kreatives Bewegungshandeln bieten ein bedeutsames Erfahrungs- und Entfaltungsfeld für beide Geschlechter sowie Anlässe für die Auseinandersetzung mit kultureller Vielfalt. […]

(Rahmenvorgaben für den Schulsport in Nordrhein-Westfalen, Schriftenreihe Schule in NRW Nr. 5020)

... für politische Bildung

[…] Insbesondere zentrale Entwicklungsaufgaben, die Kinder und Jugendliche zu bewältigen haben, wie den Aufbau stabiler Beziehungen zu Eltern und Gleichaltrigen, die Entwicklung von Sexualität und Geschlechtsrolle, die Vorbereitung auf Berufswahl und Partnerschaft, können wichtige Hinweise für eine entwicklungsorientierte politische Bildung geben. […]

(Rahmenvorgabe Politische Bildung, Schriftenreihe Schule in NRW Heft 5000)

... für Verbraucherbildung in Schule

[…] Ziel der schulischen Verbraucherbildung ist die Entwicklung und Förderung einer reflektierten Konsumkompetenz. [...] Hierzu gehört auch die Einsicht in die Vielfalt und Reichweite sowie Grenzen eigener Einflussmöglichkeiten und die Auseinandersetzung mit Fremdperspektiven, u. a. der Persepektive genderbewussten Konsums.

[...] Schulische und außerschulische Lehr- und Lernprozesse im Rahmen von Verbraucherbildung zeichnen sich in ihrer kommunikativen Gestaltung auch durch Kultur- und Geschlechtersensibilität aus. Diese dient der Wahrnehmung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kulturen und Geschlechtern [...].

(Rahmenvorgabe Verbraucherbildung in Schule in der Primarstufe und Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen)

... für die ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I

[…] Wirtschaftliches Handeln berührt gesellschaftliche Grundwerte wie Freiheit, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung der Geschlechter, soziale Sicherheit sowie Nachhaltigkeit und damit ethische Fragen. […]

(Rahmenvorgaben für die ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I, Schriftenreihe Schule in NRW Heft 5016)

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