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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

Rückmeldeebenen

Für die Ergebnisrückmeldungen liegen folgende Formate vor:

  1. Schülerbezogene Rückmeldung
  2. Vergleich Klasse / Schule
  3. Vergleich Klasse / Schule / Land
  4. Vergleich zwischen Klasse und Vergleichsgruppe (fairer Vergleich)
  5. Ergebnisrückmeldung auf Aufgabenebene

1. Schülerbezogene Rückmeldung

Die Vergleichsarbeiten stellen den Lehrerinnen und Lehrern wichtige Informationen über Stärken und Schwächen in der Klasse zur Verfügung. Bezogen auf einzelne Kinder können dabei selbstverständlich nicht alle Fähigkeiten und Kenntnisse berücksichtigt werden.

Bei der Betrachtung der Ergebnisse sollte beachtet werden, dass die Vergleichsarbeiten Kompetenzstufen von einzelnen Kindern nicht mit absoluter Sicherheit messen können. So können Kinder beispielsweise einzelne Aufgaben missverstanden haben oder sie waren am Durchführungstag besonders aufgeregt und hatten deshalb mehr Konzentrationsschwierigkeiten als bei normalen Klassenarbeiten.

Das Ergebnis der Vergleichsarbeiten entscheidet nicht über die weitere Schullaufbahn eines Kindes, sondern soll zu einer besseren Orientierung über dessen Lernstand in wichtigen Teilbereichen der Fächer Deutsch und Mathematik beitragen. Die Ergebnisse einzelner Kinder sind allerdings wichtige Hinweise für die Lehrkraft, worauf sie nun im Unterricht genauer eingehen soll und in welchen Bereichen gegebenenfalls besondere Förderung angebracht ist.

Der Test enthält unterschiedlich schwere Aufgaben. Das Kompetenzstufenmodell, das für die Beschreibung der im Test gemessen Fähigkeiten verwendet wird, bezieht sich auf die Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler am Ende der Jahrgangsstufe 4 nach den Bildungsstandards der KMK erreicht haben sollen. Die Einordnung der Schülerinnen und Schüler bei VERA 3 in dieses Kompetenzstufenmodell für die Jahrgangsstufe 4 versteht sich als "Momentaufnahme", die zeigt, wo die Kinder und Klassen sich im Prozess des Kompetenzerwerbs momentan befinden. Am Ende der Jahrgangsstufe 4 werden die Schülerinnen und Schüler höhere Kompetenzen erreicht haben. Die Rückmeldung muss deshalb in Relation zu der verbleibenden Lernzeit bis zum Ende der Jahrgangsstufe 4 gelesen werden.

Die erste Tabelle ("Kompetenzstufen aller Schüler") zeigt, ob ein Kind bei den Vergleichsarbeiten mit hinreichender Sicherheit bereits Aufgaben auf den entsprechenden Kompetenzstufen bewältigen konnte. Zur Interpretation der gezeigten Leistungen ist die Beschreibung der Kompetenzstufen notwendig. Einen ersten Einblick in das Leistungsspektrum der Klasse gibt die zweite Tabelle, in der prozentual angezeigt wird, welche Kinder wieviele Aufgaben gelöst haben.

Leistungsprofil einer Klasse

Die linke Tabelle gibt an, welche Niveaus die einzelnen Schülerinnen und Schüler in den Kompetenzbereichen erworben haben. Die Schülerinnen und Schüler sind hier mit den bei der Eingabe verwendeten Nummern erfasst, so dass eine Zuordnung durch Einsetzen der Namen notwendig ist, um die Tabelle für den Vergleich der eigenen Einschätzung mit den Ergebnissen in VERA nutzen zu können. In der Tabelle mit den Lösungshäufigkeiten werden zur Erleichterung der Zuordnung die eingangs erfassten Merkmale der Kinder angezeigt (m/w = männlich, weiblich; ND = nicht Deutsch dominant usw.; die Bedeutung wird eingeblendet, wenn der Mauszeiger über die Kürzel bewegt wird).

Tabelle schülerbezogenLösungsäufigkeiten Individualebene

Leistungsprofil eines Kindes
  Stufe 1aStufe 1bStufe 2Stufe 3Stufe 4Stufe 5
Mathematik Zahlen und Operationen      X
Daten, Häufigkeit
und Wahrscheinlichkeit
    X
Deutsch Lesen      X

Bedeutung der Kompetenzstufen am Beispiel Lesen (Beispiel: Beschreibung für den Durchgang 2010)
Stufe 1a: Explizit gegebene Einzelinformationen identifizieren, wobei Teile ihrer Formulierungen oft mit Teilen der Aufgabenformulierungen identisch sind 
Stufe 1b: Explizit gegebene Einzelinformationen identifizieren und einfache, auch auf Weltwissen basierende Schlüsse ziehen
Stufe 2: Benachbarte Informationen miteinander verknüpfen
Stufe 3: „Verstreute“ Informationen verknüpfen und den Text ansatzweise als ganzen erfassen
Stufe 4: Für die Herstellung von Kohärenz auf der Ebene des Textes wesentliche Aspekte erfassen
Stufe 5: Auf zentrale Aspekte des Textes bezogene Aussagen selbstständig begründen

2. Vergleich Klasse / Schule

Bei der Betrachtung der Ergebnisse stellt die Klasse die wichtigste Analyseebene dar, denn hier liegt der Ausgangspunkt für die Weiterarbeit im Unterricht.

Für die Frage, wo noch Lernbedarf besteht, liefert die Klassenrückmeldung Hinweise aus zwei verschiedenen Blickwinkeln:

1. Welche Fähigkeiten werden auf den unterschiedlichen Stufen beherrscht?

Die kriterienorientierte Darstellung mit inhaltlich definierten Kompetenzstufen zeigt Anteile von leistungsstarken und -schwachen Schülerinnen und Schülern auf. Die folgende Grafik zeigt, ob die Kompetenzstufen einer Klasse in den verschiedenen Kompetenzbereichen von den Ergebnissen der gesamten Schule abweichen. Darüber hinaus wird deutlich, ob eine ausgewogene Verteilung der einzelnen Kompetenzstufen in der Klasse festzustellen ist. Da diese Grafik nur Ergebnisse der einzelnen Schule und einer Klasse wiederspiegelt, müssen die an dieser Stelle vorgenommenen Interpretationen noch einmal überprüft werden, wenn zu einem späteren Zeitpunkt die Ergebnisse des landesweiten Vergleiches (Siehe 3. Vergleich zwischen Klasse, Schule und Land) und des "fairen Vergleichs" vorliegen.
Dabei darf nicht aus den Augen verloren werden, dass gravierende Unterschiede in der Leistung einzelner Klassen auch auf die zugrundeliegende Klassenbildung zurückgeführt werden können.

Vergleich Klasse-Schule


2. Worin unterscheiden sich die Leistungen zwischen Klassen innerhalb der Schule? 

Der soziale Vergleich mit den Parallelklassen liefert viele Hinweise für die innerschulischen Diskussion. Dieser Vergleich ist oft besonders fruchtbar, weil einerseits meist davon ausgegangen werden kann, dass es keine gravierenden Unterschiede in den Kontextbedingungen (wie z. B. dem sozialen Hintergrund) zwischen den Klassen innerhalb einer Schule gibt und andererseits sehr detaillierte Informationen zu dem in der benachbarten Klasse realisierten unterrichtlichen Vorgehen verfügbar sind.

Innerschulischer Vergleich mit Paralellklassen

Bei der hier verwendete Darstellung von Prozentverteilungen einer Beispielschule sollte beachtet werden, dass ein Anteil von 5 % auf die eigene Klasse bezogen etwa einem Schüler / einer Schülerin entspricht.

3. Vergleich zwischen Klasse, Schule und Land

In der Grafik wird die prozentuale Verteilung der Kompetenzstufen in der ausgewählten Klasse und der gesamten Schule dem durchschnittlichen Ergebnis aller Nordrhein-Westfälischen Grundschulen gegenübergestellt (hier: beispielhaft für den Inhaltsbereich Lesen im Fach Deutsch). Hierbei sind die Rahmenbedingungen der einzelnen Klasse noch außer Betracht gelassen – diese werden beim so genannten „fairen“ Vergleich (4.) berücksichtigt.

Vergleich Klasse, Schule, Land

Die einzelnen Kompetenzstufen werden in den Handreichungen zur Beschreibung der Kompetenzstufen detailliert erläutert. Sie sind im geschützten Bereich abrufbar (www.projekt-vera.de) unter "Materialien - Deutsch bzw. Mathematik").

4. Vergleich Klasse und Vergleichsgruppe - "fairer Vergleich"

In der Grafik wird die prozentuale Verteilung der Kompetenzstufen (hier: beispielhaft für Deutsch Lesen) der ausgewählten Klasse der gemittelten Kompetenzstufenverteilung einer Vergleichsgruppe gegenübergestellt, um einen fairen Vergleich zu ermöglichen. Die Vergleichsgruppe besteht aus ähnlich zusammengesetzten Klassen mit ähnlichen Rahmenbedingungen.

Weitere Informationen siehe Handreichung zum fairen Vergleich (VERA-Projektgruppe Landau) (PDF, 32KB).

Hinweis: Seit 2012 werden in Nordrhein-Westfalen Standorttypen für den fairen Vergleich herangezogen. Einschätzungen über die Zusammensetzung der Klasse sind somit nicht mehr notwendig. Weitere Informationen unter "Hintergrund / Standorttypenkonzept".

Vergleich Klasse, Kontextgruppe

Die eigene Klasse 3a schneidet hier im Vergleich zu Klassen mit ähnlichen Rahmenbedingungen vor allem in der höchsten Kompetenzstufe 5 besser ab.

5. Ergebnisrückmeldung auf Aufgabenebene

Anzahl der richtigen Lösungen

Die Tabelle zeigt für die ausgewählte Klasse (Lerngruppe) im direkten Vergleich mit der Gesamtheit aller an VERA-3 teilnehmenden Schulen in NRW (Vergleichsgruppe Land) auf der Ebene jeder einzelnen Aufgabe, wie hoch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ist, welche die Aufgabe bzw. die Teilaufgaben richtig gelöst haben.

Anzahl richtige Lösungen

Die erste Aufgabe wurde von allen Kindern in der Klasse gelöst. Ein positiver Prozentwert bedeutet, dass die Leistungen der Klasse höher sind als im Landesdurchschnitt. Eine Betrachtung der Anforderung der Aufgaben liefert weitere, gezielte Hinweise über mögliche Stärken und Schwächen in der Klasse.

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