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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

Einführungsphase, Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Weggehen und Ankommen, das Eigene und das Fremde – Migration seit dem 19.Jahrhundert

Hinweis: Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz der Beispielschule verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.4 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden.

Übergeordnete Kompetenzen:

Sachkompetenz:

Die Studierenden

  • ordnen historische Ereignisse, Personen, Prozesse und Strukturen angeleitet in einen chronologischen, räumlichen und sachlich-thematischen Zusammenhang ein (SK1),
  • unterscheiden Anlässe und Ursachen, Verlaufsformen sowie Folgen und Wirkungen historischer Ereignisse und Prozesse (SK3),
  • beschreiben das Denken und Handeln historischer Akteurinnen und Akteure in ihrer jeweils durch zeitgenössische Rahmenbedingungen geprägten Eigenart (SK5),
  • identifizieren Spuren der Vergangenheit in der Gegenwart (SK7),
  • erläutern Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten und dem der historischen Differenz (SK8).

Methodenkompetenz:

Die Studierenden

  • erheben fragengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2),
  • recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen (MK3),
  • analysieren angeleitet historische und sozialwissenschaftliche Fallbeispiele (MK8),
  • stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressaten-bezogen und problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme anschaulich (MK9)

Urteilskompetenz:

Die Studierenden

  • erörtern angeleitet die Aussagekraft von Argumentationen historischer und sozialwissenschaftlicher Deutungen unter Berücksichtigung von Standort- und Perspektivenabhängigkeit sowie des Umgangs mit Argumenten, Belegen, Positionen und Gegenpositionen (UK1),
  • beurteilen angeleitet Grundlagen, Ansprüche und Konsequenzen einzelner Denk- und Legitimationsmuster, Weltsichten und Menschenbilder (UK5),
  • bewerten angeleitet historische und gegenwärtig-politische Sachverhalte unter Benennung der wesentlichen jeweils zu Grunde gelegten Kriterien (UK6),
  • bewerten an konkreten Beispielen die geschichtliche Bedingtheit sowie auch die überzeitlichen Geltungsansprüche von Wertesystemen (UK7).

Handlungskompetenz:

Die Studierenden

  • beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK4),
  • entwickeln diskursive, simulative und reale Handlungsszenarien für historische und politische Problemstellungen und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK5)

Inhaltsfeld:

IF 1 (Kulturkontakte und Kulturkonflikte)

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Fremdsein, Vielfalt und Integration – Migration im 19. und 20. Jahrhundert
  • Migration im Zeitalter der Globalisierung

Zeitbedarf:16 Std.


Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen

1. Solidarität mit Flüchtlingen – ein Gebot der Menschlichkeit? Die öffentliche Debatte um die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien in NRW

  • Warum nimmt Deutschland Flüchtlinge auf? – Grundlagen der Asylpolitik
  • Warum verlassen Menschen heute ihre Heimat? - Ursachen für Migration
  • Menschen in Bewegung? Migration als der Normalfall (transnationale Geschichtsbetrachtung)

Konkretisierte Sachkompetenz:

  • analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen von Migration im Zeitalter der Globalisierung
  • stellen die Loslösung der Migranten von ihren traditionellen Beziehungen […] dar.

Methodenkompetenz:

  • erheben fragengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2),
  • recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Problemstellungen (MK3),
  • analysieren angeleitet historische und sozialwissenschaftliche Fallbeispiele (MK8).

Konkretisierte Urteilskompetenz:

  • erörtern politische, ökonomische und gesellschaftliche Motive für Migration,
  • erörtern Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.

Handlungskompetenz:

  • beziehen angeleitet Position in Debatten um gegenwärtige Verantwortung für historische Sachverhalte und deren Konsequenzen (HK4).

2. Neuanfang im Land der unbegrenzten Möglichkeiten? – Deutsche Migration in die USA im 19. Jahrhundert

  • Warum wanderten Deutsche im 19. Jahrhundert in die USA aus? – Gründe für die Auswanderung und Wellen der Auswanderung
  • Wie wurden die Deutschen in den USA gesehen? – Fremdbilder über Deutsch-Amerikaner
  • Wie haben die Deutschen ihre neue Heimat gesehen? - Selbstbilder der deutschen Auswanderer in Berichten an ihre alte Heimat

Konkretisierte Sachkompetenz:

  • stellen die Loslösung der Migranten von ihren traditionellen Beziehungen und Formen der Segregation und Integration der Migranten in ihrer neuen Arbeits- und Lebenswelt dar.

Methodenkompetenz:

  • recherchieren fachgerecht innerhalb und außerhalb der Schule in relevanten Medien und beschaffen zielgerichtet Informationen zu einfachen Prob-lemstellungen (MK3),
  • analysieren angeleitet historische und sozialwissenschaftliche Fallbeispiele (MK8).

Konkretisierte Urteilskompetenz:

  • erörtern politische, ökonomische und gesellschaftliche Motive für Migration,
  • erörtern die in Urteilen über Migranten enthaltenen Prämissen und Selbstbilder,
  • erörtern Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.

3. Nur Gäste oder neue Bürger? – „Gastarbeiter“ (=Arbeitsmigranten) in der Bundesrepublik der 60er und 70er Jahre

  • Warum kamen die Arbeitsmigranten? – Analyse der Push- und Pull-Faktoren
  • Spaghettifresser und Kanaken? – Wie wurden die Gastarbeiter in der Bundesrepublik gesehen und aufgenommen.
  • „Wie ist Deutschland?“ - Selbst- und Fremdbilder der Migranten

Konkretisierte Sachkompetenz:

  • stellen die Loslösung der Migranten von ihren traditionellen Beziehungen und Formen der Segregation und Integration der Migranten in ihrer neuen Arbeits- und Lebenswelt dar,
  • analysieren politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen von Migration im Zeitalter der Globalisierung.

Methodenkompetenz:

  • analysieren angeleitet historische und sozialwissenschaftliche Fallbeispiele (MK8),
  • stellen fachspezifische Sachverhalte unter Verwendung geeigneter sprachlicher Mittel und Fachbegriffe adressatenbezogen und problemorientiert dar und präsentieren diese auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungs-systeme anschaulich (MK9)

Konkretisierte Urteilskompetenz:

  • erörtern politische, ökonomische und gesellschaftliche Motive für Migration,
  • erörtern die in Urteilen über Migranten enthaltenen Prämissen und Selbstbilder,
  • erörtern Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen.

Handlungskompetenz:

  • entwickeln diskursive, simulative und reale Handlungsszenarien für historische und politische Problemstellungen und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK5).

Diagnose von Schülerkonzepten:

  • Brainstorming zu einem aktuellen Foto von Flüchtlingen bzw. Migranten in Deutschland

Leistungsbewertung:

  • Anfertigung von Protokollen, Aufgabengeleitete Anwendung grundlegender Arbeitsschritte der Analyse sprachlicher Quellen


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