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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

Grundkurs Qualifikationsphase Q2, 5. Semester: Wirklichkeit und Erinnerung

  • Inhaltsfelder: Bildgestaltung/Bildkonzepte

Inhaltliche Schwerpunkte: Elemente der Bildgestaltung, Bilder als Gesamtgefüge, Bildstrategien, Bildkontexte

    Zeitbedarf: 20 Wochen

    Hinweis zur Verbindlichkeit konkretisierter Unterrichtsvorhaben [ttmenu:3436]

    Festlegung der Kompetenzen Absprachen hinsichtlich der Bereiche Anregungen zur Umsetzung
    Elemente der Bildgestaltung:
    • (ELP1) realisieren Bildwirkungen unter differenzierter Anwendung linearer, farbiger, flächenhafter und raumillusionärer Mittel der Bildgestaltung und bewerten diese im Hinblick auf die Gestaltungsabsicht, 
    • (ELP2) Bildwirkungen unter Anwendung plastischer Mittel in raumbezogenen Gestaltungen realisieren und diese im Hinblick auf die Gestaltungsabsicht bewerten,
    • (ELP3) entwerfen bildnerische Gestaltungen unter absichtsvollem Einsatz von Materialien, Medien, Techniken, Verfahren, Werkzeugen und deren Bezügen,
    • (ELP4) gestalten selbst erstelltes Bildmaterial mit den Mitteln der digitalen Bildbearbeitung um und bewerten die Ergebnisse im Hinblick auf die Gestaltungsabsicht,
    • (ELR1) analysieren die Mittel der linearen, farbigen, flächenhaften und raumillusionären Gestaltung und erläutern deren Funktionen im Bild,
    • (ELR2) die Mittel plastischer und raumbezogener Gestaltung analysieren und deren Funktionen im Bild erläutern,
    • (ELR3) analysieren digital erstellte Bildgestaltungen und ihre Entstehungs­prozesse und bewerten die jeweiligen Änderungen der Ausdrucksqualität,
    • (ELR4) erläutern die Abhängigkeiten zwischen Materialien, Medien, Techniken, Verfahren und Werkzeugen in bildnerischen Gestaltungen und begründen die daraus resultierenden Ausdrucksqualitäten.
    Bilder als Gesamtgefüge:
    • (GFP3) die Auseinandersetzung mit Bildgefügen in gestalterisch-praktischen Formen (u. a. in Form von Abstraktionen, Übersichtsskizzen und gestalterischen Eingriffen) dokumentieren und präsentieren.
    • (GFR1) strukturiert den wesentlichen sichtbaren Bildbestand beschreiben,
    • (GFR2) aspektbezogene Skizzen zur Organisation des Bildgefüges fremder Gestaltungen erstellen,
    • (GFR3) die Auseinandersetzung mit Bildern in gestalterisch-praktischen Formen (u.a. in Form von erläuternden Skizzen und Detailauszügen) veranschaulichen.
    •  (GFR5) Deutungshypothesen mit ausgewählten Formen der Bildanalyse (u.a. Beschreibung der formalen Zusammenhänge und des Grads der Abbildhaftigkeit) überprüfen,
    • (GFR6) Bezüge zwischen verschiedenen Aspekten der Beschreibung des Bildbestands sowie der Analyse benennen und erläutern und sie zu einer Deutung zusammenführen.

    Bildstrategien:
    • (STP3) abbildhafte und nicht abbildhafte Darstellungsformen in Gestaltungen variieren und die damit verbundenen Intentionen erläutern,
    • (STP4) Zufallsergebnisse im Gestaltungsvorgang  als Anregung bzw. Korrektiv bewerten und variieren,
    • (STP5) Zwischenstände kritisch beurteilen und auf Grundlage dieser Erkenntnisse den Gestaltungsprozess verändern,
    • (STP6) den eigenen bildnerischen Prozess begründen und ihre Gestaltungsentscheidungen erläutern,
    • (STP7) die eigenen gestalterischen Ergebnisse hinsichtlich der Gestaltungsabsicht erläutern und sie kriterienorientiert beurteilen.
    • (STR1) zielorientierte und offene Produktionsprozesse beschreiben und die Beziehung zwischen der Planung und Gestaltung von Bildern erläutern,
    • (STR4) abbildhafte und nicht abbildhafte Darstellungsformen in bildnerischen Gestaltungen vergleichen und bewerten.
    Bildkontexte:
    • (KTP1) Bildgestaltungen als Ausdruck individueller Positionen im Sinne einer persönlichen Deutung von Wirklichkeit entwerfen und begründen,
    • (KTR2) an fremden Gestaltungen unter Einbeziehung bildexternen Quellenmaterials die biografische, soziokulturelle und historische Bedingtheit von Bildern vergleichen und erörtern.
       

    Materialien/Medien

    • (Digitale) Fotografie, Film

     

    • persönliche Gegenstände
    • digitale Bearbeitung von Fotografie mit Gimp, Modellbaumaterialien Zeitschriften, Werbung, Collagematerial, Prospekte / Kataloge von Möbelhäusern, Baumärkten und Reiseveranstaltern

    Epochen/Künstler(innen)

    Abiturvorgaben (2015/16): Mensch und Raum im fotografischen Werk von Andreas Gursky, Konstruktion von Erinnerung in den Installationen und Objekten von Christian Boltanski

     

    Boltanski: Mehrere Boltanski-Werkreihen und Werke von Künstlern, die sich auf individuelles und kollektives Erinnern beziehen 

    Verschiedene Werkreihen von A. Gursky im Vergleich mit historischen und zeitgenössischen Darstellungen

    Boltanski: Schattentheater,  Personen 2011,  Das fehlende Haus 1990, Reliquaire 1990, „The wheel of fortune“

    Andere Künstler: William Kentridge, Anselm Kiefer

    Gursky: Vergleich von Bilderserien wie „Paradiesgärtlein“ und Darstellungen von Massen in Fotoserien wie Börse, Konzerte, Schwimmbäder, Rhein, Bangkok mit Bildern von Andy Warhol, Impressionisten, Abstrakten Expressionisten oder Anna Vogel

    Fachliche Methoden

    Boltanski: Analyse einer Installation, Vergleichende Untersuchung eines Werkkomplexes / der Werke eines Künstlers im Vergleich, Ikonografie- Ikonologie, Untersuchung der symbolischen und narrativen Mittel, Untersuchung des Abstraktionsgrades;

    Gursky: Werkanalyse, Werkvergleich, aspektbezogener Bildvergleich (auch mittels aspektbezogener Skizzen), Ikonologie, Strukturanalyse, Einbeziehung der jeweiligen biografischen und soziokulturellen Bedingungen

    Einbeziehung der jeweiligen biografischen, historischen und soziokulturellen Bedingtheiten, Auswertung bildexternen Quellenmaterials

     

    Boltanski-Installationen:

     Biennale von Venedig 2011,

    „The wheel of fortune“,

    „Personen“, Paris 2010

     Nachstellen als Standbild; anschauliche Formen der Konzeption (Skizze, Collage, Bildmontage, Modellbau, Fotografie); Interviews, Filmdokumente, Zitate, fachbezogene Texte

    Diagnose der Fähigkeiten und Fertigkeiten

    • zur künstlerischen Recherche
    • zur Wahl des Materials und der Medien zur Verbildlichung von individueller Geschichte, Fähigkeiten des Einsatzes von Licht und Schatten in Fotografie und Installation
    • eine Planung an Hand eines den Lernstand reflektierenden Portfolios zu erstellen
    • ein Fotomotiv unter selbst gefundenen Gesichtspunkten zu finden, auszuwählen und in einem Fotoprojekt umzusetzen

     

    künstlerische Recherche: ästhetische Forschung, Mapping

    Leistungsbewertung sonstige Mitarbeit

    Kompetenzbereich Produktion:

    • gestaltungspraktische Planung einer Installation, Entwicklung eines Modells für eine Installation, Fähigkeit verschiedene Materialien im Raum kompositorisch in Beziehung zu setzen,

    • Skizzen und Studien im Gestaltungsprozess/ als Gestaltungsergebnis im Skizzenbuch / Mapping

    • individuelle Wirklichkeitsauffassungen feststellen, hinterfragen und eine fotografische Darstellung planen

    • Fähigkeiten, Fotografien unter gestalterischen Gesichtspunkten zu planen bzw. durchzuführen und Fotografien mit dem Computer zu einem illusionistischen Bild unter gestalterisch-inhaltlichen Gesichtspunkten zusammenfügen

       Kompetenzbereich Rezeption:

          Interpretation von Bildern und Deutung mithilfe von Interviews, Ausstellungsbesprechungen, Filmen; Fähigkeit die Präsentationsformen von Bildern in kulturellen Kontexten zu vergleichen

          Skizze (mündliche und praktisch-rezeptive Ergebnisse: insbesondere Gliederung der Bildfläche, Richtungsbezüge, Raumdarstellung); Praktisch-rezeptive Bildverfahren;

          Erörterung einer fachspezifischen Fragestellung anhand eines Bildbeispiels oder in Verbindung mit fachwissenschaftlichen Texten

               

               

                • Idee und Konzeption von miniaturisierten figürlich narrativen Szenen im Zusammenhang mit Alltagsobjekten

               

                • gestaltungspraktische Umsetzung als raumillusionäre Zeichnung oder plastische Szene mit schriftlichem Kommentar
                • gestaltungspraktische Umsetzung und Präsentation

               

                • prozessbegleitende Reflexion der Gestaltungsplanung und -entscheidungen
              • mündliche, praktisch-rezeptive und schriftliche Ergebnisse von Rezeptionsprozessen
              • Portfolio, Skizze, Bildmontage, Modellbau

              Leistungsbewertung Klausur

                Aufgabenart III:

                • Fachspezifische Problemerörterung zu Boltanski
                • Analyse eines Werkes unter Zuhilfenahme von Interviews oder kunstwissenschaftlicher Texte
                • ausgehend von fachwissenschaftlichen Texten in Verbindung mit Bildbeispielen (Bezeichnung von Gursky als „Maler-Fotograf“ in Verbindung mit abbildhaften und nicht abbildhaften Malereien)

                Aufgabenart I:

                • Planung einer fotografischen Inszenierung
                • Planung eines Kunstwerks mit der Intention des kollektiven Erinnerns

                   

                  • Biennale Venedig, Kunstforum International oder das mögliche Leben des Christian Boltanski
                  • Analyse mit Bildvergleich, z.B. Gursky mit historischer Vorlage
                  • Ikonik: Gursky – Abstrakter Expressionismus z.B. F. Kline, J. Pollock

                  • Planung einer Inszenierung unter Einbeziehung von Modellbau/Collage
                  • Gestaltung eines Modells zur Umsetzung einer Mahn-/Gedenkstätte; alternativ: Planung eines Gedenktages

                   

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