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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

Qualifikationsphase II, Griechisch fortgef., Lk, Unterrichtsvorhaben I

Thema: Herodot als Geschichtsdeuter – Inwiefern stellt Herodot das gesamte bisherige Geschehen unter dem einheitlichen Gesichtspunkt des Kampfes zwischen Asien und Europa bis zum Zusammenstoß von Hellas und Persien dar und inwiefern macht er auf diese Weise die griechische Eigenart bewusst.

Übergeordnete Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können

Textkompetenz

  • griechische Originaltexte übersetzen,
  • die zugrunde gelegten Texte in komplexeren Zusammenhängen interpretieren,
  • selbständig die Struktur eines Textes anhand transphrastischer Merkmale beschreiben,
  • bei der kursorischen Lektüre den Inhalt eines Textes paraphrasieren,
  • vertieft die Zusammenhänge von Inhalt und formaler Gestaltung erklären,
  • gattungs- bzw. autorenspezifische Merkmale der behandelten Texte benennen,

Sprachkompetenz

  • die Form eines Wortes (hier: des ionischen Dialekts) im Satzzusammenhang bestimmen und dessen Satzgliedfunktion erklären,
  • in komplexen Satzgefügen Wortgruppen identifizieren und deren Satzgliedfunktion bestimmen,
  • in komplexen Satzgefügen satzwertige Konstruktionen und Gliedsätze benennen und erklären,
  • sprachliche Phänomene und Strukturen unter Verwendung der Fachterminologie erklären,
  • formal-ästhetische Besonderheiten der gelesenen Texte erläutern,

Kulturkompetenz

  • textrelevante Zusammenhänge der antiken griechischen Kultur und Geschichte vertieft darstellen,
  • die gelesenen Texte in kultureller und historischer Hinsicht auf vertiefte Weise erläutern.

Inhaltsfelder:

  • Grundfragen der menschlichen Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike
  • Politische Geschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Schicksal und Freiheit in der Historiographie
  • Selbstverständnis der Griechen
  • Griechen und Perser
  • Wort, Recht und Macht
  • Athen und Sparta

Zeitbedarf: 67 Std.


Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen

1. Das Vorspiel: der Kriegsbeschluss (Hdt. V, 105; VII, 8-11)

  • textbasiert das Verhältnis von Wort, Recht und Macht beschreiben,
  • gattungs- bzw. autorenspezifische Merkmale der behandelten Texte benennen,
  • die Form eines Wortes (hier. des ionischen Dialekts) im Satzzusammenhang bestimmen und dessen Satzgliedfunktion erklären.
  • historischer Sinn der Anekdote (Hdt. V, 105)
  • Aussage und Funktion der Kronratreden (Hdt. VII, 8-11):
  • die Xerxes-Rede als Proklamation seines Kriegswillens (Hdt. VII, 8-11)
  • Mardonios als Ja-Sager (Hdt. VII, 105)
  • die Rede des „Warners“ Artabanos als Ausdruck griechischen Maßdenkens (Hdt. VII, 10)
  • die Reaktion des Xerxes als pathetische Herrschergebärde (Hdt. VII, 11)

2. Die psychologische Begründung (Hdt. VII, 12-18)

  • Grundzüge des Welt- und Menschenbildes vertieft darstellen, wie es in der Geschichtsschreibung begegnet,
  • Textpassagen erläutern und dort vorhandene Bezugnahmen auf anthropologische und ethische Konzepte in ihren geistesgeschichtlichen Zusammenhang einordnen,
  • zu den thematisierten anthropologischen und ethischen Grundfragen vertieft Stellung nehmen,
  • bei der kursorischen Lektüre den Inhalt eines Textes paraphrasieren,
  • in komplexen Satzgefügen Wortgruppen identifizieren und deren Satzgliedfunktion bestimmen,
  • die Traumerscheinungen als psychologische Motivation (Hdt. VII, 12-18)
  • das Ergebnis als politische Erfahrung (Hdt. VII, 12-17)
  • die Entscheidung für den Krieg als Zusammenwirken rationaler und irrationaler Kräfte (Hdt. VII, 18)

3. Die Abydosszene (Hdt. VII, 44-56)

  • die in den Texten zu Tage tretenden ethischen Prinzipien mit Werten und Normen ihrer eigenen Gegenwart vergleichen,
  • vertieft die Zusammenhänge von Inhalt und formaler Gestaltung erklären,
  • in komplexen Satzgefügen satzwertige Konstruktionen und Gliedsätze benennen und erklären.

Fortsetzung des Kronrates und Problematisierung des machtpolitischen Handelns (Hdt. VII, 44-46; VII, 47-56 Übers.)

4. Griechische „Freiheit“

  • das poleisübergreifende Selbstverständnis der Griechen in der Auseinandersetzung mit den Persern, wie es sich in den behandelten Texten spiegelt, beschreiben,
  • die in den antiken Texten erkennbaren Wertvorstellungen, sozialen Normen und Motive menschlichen Handelns mit solchen der Gegenwart vergleichen und ggf. dazu Stellung nehmen,
  • textrelevante Grundzüge der Poleis Athen und Sparta in klassischer Zeit darstellen: politische Strukturen, Ereignisse, Persönlichkeiten,
  • selbständig die Struktur eines Textes anhand transphrastischer Merkmale beschreiben,
  • sprachliche Phänomene und Strukturen unter Verwendung der Fachterminologie erklären.
  • Freiheit unter dem Gesetz als Grund des griechischen Selbstbehauptungswillens
  • das Wesen der griechischen Polisfreiheit
  • (Hdt. VII, 101/102; VII 103 Übers.; VII, 104/105; dazu VIII 140-144 kursorisch oder Übers.)

5. Herodots Urteil über die entscheidende Rolle Athens

  • in vertiefter Weise Merkmale des Verhältnisses der beiden Poleis Athen und Sparta im 5. Jh. v. Chr. beschreiben,
  • das politische System Athens im 5. Jh. mit politischen Verhältnissen der Gegenwart vergleichen,
  • selbständig die Struktur eines Textes anhand transphrastischer Merkmale beschreiben,
  • formal-ästhetische Besonderheiten der gelesenen Texte erläutern.

Hdt. VII, 138/139

6. Herodots Darstellung der Schlacht bei Salamis

  • wichtige textrelevante Ereignisse im Zusammenhang der Perserkriege benennen,
  • bei der kursorischen Lektüre den Inhalt eines Textes paraphrasieren,
  • formal-ästhetische Besonderheiten der gelesenen Texte erläutern.

(Hdt. VII, 56ff.) Referat mit Hauptaspekt „Themistokles“

7. Das schillernde Bild des Themistokles bei Herodot und bei Thukydides (ggf. auch bei Plutarch und Nepos)

  • wichtige textrelevante Persönlichkeiten im Zusammenhang der Perserkriege benennen,
  • bei der kursorischen Lektüre den Inhalt eines Textes paraphrasieren,
  • sprachliche Phänomene und Strukturen unter Verwendung der Fachterminologie erklären.

Hdt. VIII, 109; 110-112 (Übers.); VIII 123-125; dazu Thuk. I, 135-138; Referat: Plutarch, Themistokles

8. Die Aussage des Persers (!) als Herodots Fazit

  • in vertiefter Weise Textpassagen der Historiographie im Hinblick auf die Wahrnehmung fremder Völker erläutern,
  • vertieft die Zusammenhänge von Inhalt und formaler Gestaltung erklären,
  • formal-ästhetische Besonderheiten der gelesenen Texte erläutern.

Hdt. IX, 16

Leistungsbewertung:

  • Beantwortung von Leitfragen zu Inhalt und Struktur eines Textes
  • Erstellung einer zielsprachengerechten Übersetzung
  • Vergleich von literarischen Übersetzungen desselben Primärtextes
  • Paraphrase bzw. Zusammenfassung des Textinhalts auf Basis einer Vorerschließung oder Übersetzung
  • Charakterisierung von handelnden Personen, Handlungsmotiven und Konflikten
  • Herausarbeiten der Kerngedanken eines Textes
  • Gliederung des Textes anhand textgrammatischer Aspekte
  • Erläutern der Gliederung und Nennen von Überschriften zu Textabschnitten
  • Analyse sprachlich-stilistischer Gestaltungselemente sowie ihrer Funktion
  • Stellungnahme zur Aussage eines griechischen Textes
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