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Orientierungsbereich (Sprungmarken)

Qualifikationsphase II, Griechisch fortgef., Lk, Unterrichtsvorhaben II

Thema: Euripides Medea: Inwiefern verfolgt Medea im Spannungsfeld zwischen Verstand und Leidenschaft konsequent ihre Rache?

Übergeordnete Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler können

Textkompetenz

  • griechische Originaltexte übersetzen,
  • die zugrunde gelegten Texte in komplexeren Zusammenhängen interpretieren,
  • die Thematik eines Textes aufgrund von Elementen der Textkohärenz selbständig herausarbeiten,
  • bei der Lektüre von Übersetzungen die Kernaussagen und die Struktur eines Textes herausarbeiten und diese ggf. am griechischen Original (synoptische Lektüre) belegen,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen.

Sprachkompetenz

  • auch Wörter mit komplexeren Polysemien in ihrem Kontext auf Grundlage eines zu beherrschenden autorenbezogenen Wortschatzes sowie mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs monosemieren,
  • jambische Trimeter analysieren und Verseinschnitte benennen,
  • Regeln der Prosodie beachten und sie beim Lesevortrag erklären,
  • die Funktion von Morphemen im System Sprache erläutern,
  • selbstständig Hilfsmittel wie das Wörterbuch verwenden.

Kulturkompetenz

  • auf vertiefte Weise wirkungsgeschichtliche Aspekte der gelesenen antiken Texte an Beispielen der Rezeption aufzeigen,
  • auf vertiefte Weise zu Aussagen und Problemen der behandelten Texte Stellung nehmen.

Inhaltsfelder

  • Grundfragen der menschlichen Existenz
  • Kulturgeschichte der griechischen Antike

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Mensch und Gott im Drama
  • Wort, Recht und Macht
  • Selbstverständnis der Griechen
  • Theaterwesen

Zeitbedarf: 67 Std.

 

Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen

1. Prolog (V. 1-130)

  • Monolog der Amme (V. 1-48)
  • Die Amme und der Erzieher im Gespräch (V.49-89)
  • Sorge der Amme um die Kinder (V. 89-110)
  • Verfluchung der Kinder durch Medea (V. 111-114)
  • Klage der Amme: Die Hybris der Mächtigen (V. 115-130)
  • Grundzüge des griechischen Theaterwesens darstellen,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen,
  • jambische Trimeter analysieren und Verseinschnitte benennen.

Literatur:

  • Lesky, A., Die tragische Dichtung der Hellenen, 3. Aufl. Göttingen 1972.
  • Latacz, J., Einführung in die griechische Tragödie, Göttingen 1993.
  • Zimmermann, B., Die griechische Tragödie, München 1995.
  • Ebener, D., Medea in Band I, Berlin (Ost) 1972.
  • Euripides Medea, hrsg. von Mastronarde, D., Cambridge 2002.
  • Weibliche Macht und Leidenschaft, Euripides, Medea und Aristophanes, Lysistrate, bearbeitet von Hamacher, U., Wünsche, A.-Ch., Reis, B., Lukas, R., Münster 2013 (Aschendorff-Leseheft).

2. Erstes Epeisodion (V. 214-409)

  • Schicksal der Migranten (V. 214–224; 253-258)
  • Schicksal der Frauen (V. 225-251; 263-266)
  • Ausweisung einer kriminellen Ausländerin (V. 271-291)
  • Metis der Medea: Erste Rachepläne (V. 368-385)
  • grundlegende textrelevante Merkmale des Alltagslebens der Polis Athen in klassischer Zeit dar (hier: Frauen),
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen,
  • auch Wörter mit komplexeren Polysemien in ihrem Kontext auf Grundlage eines zu beherrschenden autorenbezogenen Wortschatzes sowie mit Hilfe eines zweisprachigen Wörterbuchs monosemieren.

s.o.

3. Zweites Epeisodion (V. 446-626)

  • Verbale Attacke Jasons: Kräftemessen zweier unversöhnlicher Gegner (V. 446-464)
  • Streitgespräch zwischen Jason und Medea (V. 465-626)
  • Merkmale der griechischen Aufklärung und Sophistik des 5. Jh. v. Chr. beschreiben,
  • textbasiert das Verhältnis von Wort, Recht und Macht beschreiben,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen,
  • Regeln der Prosodie beachten und sie beim Lesevortrag erklären.

s.o.

4. Drittes Epeisodion (V. 663-823)

  • Überraschendes Erscheinen des Atheners Aigeus (V. 663-673)
  • die in den antiken Texten erkennbaren Wertvorstellungen, sozialen Normen und Motive menschlichen Handelns mit solchen der Gegenwart vergleichen und ggf. dazu Stellung nehmen,
  • die Thematik eines Textes aufgrund von Elementen der Textkohärenz selbständig herausarbeiten,
  • die Funktion von Morphemen im System Sprache erläutern,
  • selbstständig Hilfsmittel wie das Wörterbuch verwenden.

s.o.

5. Viertes Epeisodion (V. 866-975)

  • Erneutes Gespräch Jason-Medea (V. 866-890)
  • Medeas und Jasons Sorge um die Kinder (V. 894-927)
  • zu den thematisierten anthropologischen und ethischen Grundfragen vertieft Stellung nehmen,
  • bei der Lektüre von Übersetzungen die Kernaussagen und die Struktur eines Textes herausarbeiten und diese ggf. am griechischen Original (synoptische Lektüre) belegen,
  • Regeln der Prosodie beachten und sie beim Lesevortrag erklären.

s.o.

6. Fünftes Epeisodion (V. 1002-1250)

  • Der große Medea-Monolog: Mutterliebe oder Rachezwang? (V. 1019-1080)
  • Botenbericht von der Mordtat (V. 1116-1231)
  • Reaktion des Chores auf das Mordgeschehen (V. 1231-1235)
  • Auf Mord folgt Mord? Medea zwischen Zweifel und Entschlossenheit (V. 1236-1250)
  • Grundzüge des Welt- und Menschenbildes vertieft darstellen, wie es im Drama begegnet,
  • ihr Textverständnis durch einen Lesevortrag nachweisen,
  • Regeln der Prosodie beachten und sie beim Lesevortrag erklären.

s.o.

Leistungsbewertung:

  • Bestimmung von Wort- und Sachfeldern
  • Aufstellung von begründeten Hypothesen zum Textinhalt
  • Beantwortung von Leitfragen zu Inhalt und Struktur eines Textes
  • Entwicklung einer wirkungsgerechten Übersetzung
  • Vergleich eines griechischen Textes mit einer (literarischen) Übersetzung
  • Paraphrase bzw. Zusammenfassung des Textinhalts auf Basis einer Vorerschließung oder Übersetzung
  • Charakterisierung von handelnden Personen, Handlungsmotiven und Konflikten; Herausarbeiten von Figurenkonstellationen
  • Herausarbeiten der Kerngedanken bzw. Kernbegriffe eines Textes
  • Gliederung des Textes, ggf. anhand textgrammatischer Aspekte
  • Erläutern der Gliederung und Nennen von Überschriften zu Textabschnitten
  • Nachweis der Gattungszugehörigkeit eines Textes
  • Analyse sprachlich-stilistischer und metrischer Gestaltungselemente sowie ihrer Funktion
  • Erläuterung von Intention und Wirkung eines behandelten Textes
  • verständnisgeleiteter Textvortrag
  • Umsetzung eines Textes in szenisches Spiel
  • Ausführung einer kreativen Schreibaufgabe
  • bildlich-künstlerische Umsetzung eines Motivs
  • Vergleich eines griechischen Textes mit Rezeptionsdokumenten
  • Vergleich von Vorstellungen, Ideen, Konzepten innerhalb der Antike oder zwischen Antike und Neuzeit

Hinweis: Die angeführte Sekundärliteratur ist als mögliche Auswahl zur Vorbereitung und Durchführung der Unterrichtsvorhaben zu betrachten, auf die sich die Fachkonferenz des fiktiven Gymnasiums unter dem Vorbehalt der Optionalität verständigt hat.

Die Aufnahme von Sekundärliteratur, Aufsätzen, Internetlinks etc. gehören nicht zum Grundauftrag der Fachkonferenzen bei der Erstellung eines Schulinternen Lehrplans.

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