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Konkretisierte Unterrichtsvorhaben - LK Q1

 Hinweis: Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz der Beispielschule verbindlich vereinbart. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.4 übergreifende sowie z.T. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. Je nach internem Steuerungsbedarf können solche Absprachen auch vorhabenbezogen vorgenommen werden.

Unterrichtsvorhaben II:

Thema: Der Mensch – edel, hilfreich und gut?

Übergeordnete Kompetenzen:

Sachkompetenz:

  • formulieren relevante psychologische Fragestellungen und Hypothesen paradigmengeleitet sowie im Hinblick auf komplexere psychische Phänomene (SK 4),
  • erläutern psychologische Modelle an Beispielen aus alltäglichen sowie wissenschaftlichen Anwendungsbereichen (SK 5),
  • erklären psychologische Phänomene aus der Perspektive verschiedener Paradigmen und im Kontext entsprechender psychologischer Fachdisziplinen (SK 6),
  • systematisieren gewonnene psychologische Erkenntnisse und stellen diese eigenständig nach fachlichen Kriterien in ihrer Beziehung zueinander dar (SK 7),

Methodenkompetenz:

  • interpretieren komplexere psychologische Fragestellungen unter Verwendung psychologischer Forschungsmethoden (MK 1),
  • interpretieren komplexere Forschungsmethoden sowie Tests im Hinblick auf Problemstellung, Hypothese, Variablen und deren Operationalisierung, Messverfahren, Ergebnisse und deren Interpretation kriteriengeleitet (MK 2),
  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene komplexere Daten (MK 3),
  • interpretieren komplexere psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 5),
  • stellen auch komplexe Erklärungsmodelle grafisch dar (MK 6),

Urteilskompetenz:

  • erörtern die Anwendbarkeit und den Erklärungswert psychologischer Theorien und Modelle in Hinblick auf psychische Phänomene aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und Anwendungsfeldern (UK 1),
  • beurteilen den Erklärungswert von Forschungsmethoden und weisen die jeweils unterschiedlichen Aussageweiten und Aussagesicherheiten nach (UK 3),
  • erörtern ethische Implikationen psychologischer Forschung und Interventionen (UK 4),
  • erörtern die gesellschaftliche Relevanz der Ergebnisse psychologischer Forschung (UK 5),
  • beurteilen elaboriert eine Position oder einen dargestellten Sachverhalt (UK 6).

Handlungskompetenz:

  • präsentieren auch komplexere psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),
  • entwickeln und präsentieren differenziertere Problemlöseansätze für Alltagsphänomene aus ausgewählten wissenschaftlichen Praxisfeldern auf der Basis vielfältiger psychologischer Gesetzmäßigkeiten und Modelle (HK 4).

Inhaltsfeld: IF 2 (Das Individuum in Interaktion mit den anderen) 

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • prosoziales Verhalten und Altruismus

Zeitbedarf: 20 Stunden

Vorhabenbezogene Konkretisierung:

Unterrichtssequenzen

Zu entwickelnde Kompetenzen

Vorhabenbezogene Absprachen / Ver-einbarungen

  1. 1.     Der Fall Kitty Genovese oder warum Hilfe in Notsituationen unterbleibt.
  • Prozessmodell von Darley und Latane
  • Analyse empirischer Untersuchungen (Labor- und Feldexperimente) zum Bystander-Effekt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

konkretisierte Sachkompetenz:

  • analysieren situative Determinanten und kognitive Aspekte von Hilfeleistung anhand von Falldarstellungen und empirischen Untersuchungen,

Methodenkompetenz::

  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene komplexere Daten (MK 3),
  • interpretieren komplexere psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 5),
  • stellen auch komplexe Erklärungsmodelle grafisch dar (MK 6),

Konkretisierte Urteilskompetenz:

  • beurteilen die mit sozialpsychologischen Methoden erworbenen Daten.

Handlungskompetenz:

  • präsentieren auch komplexere psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),

Links:

  • http://www.planet-schule.de (Experimente zum prosozialen Verhalten: „Psychologie Experimente“)
  • http://www.wdr.de/tv/quarks/ (Sendung vom 29.07.2008: Wenn’s kracht- die größten Irrtümer bei Unfällen - Wegsehen und weiterfahren; Feldexperiment zu unterlassener Hilfeleistung: 24.30-31.50)
  • http://Youtube.com (The Bystander Effect:The Death of Kitty Genovese ; Der Fall wird dargestellt und zwei Experimente zum Bystander-Effekt von Darley und Latané; englischsprachig; 6.44)

 Arbeitsblätter:

  • Fall Kitty Genovese,
  • Experimente zum Bystander-Effekt

 

 2.     Warum helfen wir anderen Menschen?

  • Prosoziales Verhalten vs  altruistisches Verhalten
  • Wir helfen anderen, damit es uns besser geht: das „arousal-cost-reward-Modell“ von Piliavin
  • Wir helfen anderen aus Mitgefühl – die Empathie-Altruismus-Hypothese von Batson
  • Anwendung und Vergleich der Theorien anhand eines Fallbeispiels zur Hilfeleistung unter Einsatz des eigenen Lebens
  • Altruismus – die evolutionspsychologische Perspektive

-      Darwins Theorie der natürlichen Auslese

-          Evolutionspsychologische Ansätze von Hamilton  (Verwandtenselektion) und Trivers (reziproker Altruismus)

-          Das Gefangenendilemma- warum konnte sich kooperatives Verhalten in der Evolution behaupten?

  • Das Diktatorspiel – Kritische Überprüfung evolutionspsychologischer Ansätze zur Erklärung altruistischen Verhaltens

 konkretisierte Sachkompetenz:

  • unterscheiden prosoziales Verhalten und Altruismus,
  • erklären prosoziales Verhalten mit kognitiven und evolutionstheoretischen Modellen und Sachzusammenhängen,
  • erläutern die Bedeutung der Empathie für altruistisches Verhalten,
  • analysieren situative Determinanten und kognitive Aspekte von Hilfeleistung anhand von Falldarstellungen und empirischen Untersuchungen,

Methodenkompetenz::

  • interpretieren mit unterschiedlichen Forschungsmethoden erworbene komplexere Daten (MK 3),
  • interpretieren komplexere psychologische Primär- und Sekundärtexte fachlich angemessen (MK 4),
  • ermitteln psychologisch relevante Informationen gezielt aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten in Nachschlagewerken und Fachliteratur aus Bibliotheken oder aus dem Internet (MK 5),

Konkretisierte Urteilskompetenz:

  • beurteilen die Reichweite und den Erklärungswert der mit typisch sozialpsychologischen Methoden (u.a. Feldforschung und systematische Beobachtung) erworbenen Daten,
  • beurteilen die Anwendbarkeit und den Erklärungswert kognitiver und evolutionstheoretischer  Modelle für die Erklärung prosozialen Verhaltens,
  • erörtern Möglichkeiten zur Förderung prosozialen Verhaltens,

Handlungskompetenz:

  • präsentieren auch komplexere psychologische Sachverhalte eigenständig, adressatengerecht und korrekt (HK 1),
  • entwickeln und präsentieren differenziertere Problemlöseansätze für Alltagsphänomene aus ausgewählten wissenschaftlichen Praxisfeldern auf der Basis vielfältiger psychologischer Gesetzmäßigkeiten und Modelle (HK 4).

 

Links:

 

Arbeitsblätter:

  • Fallbeispiel Hilfeleistung unter Einsatz des eigenen Lebens (z.B. Marcel Gleffe, der Jugendliche vor dem Amokschützen Breivik in Norwegen rettete)
  • Arousal-Reward-Modell und Empathie-Altruismus-Hypothese
  • Theorie der natürlichen Auslese von C. Darwin
  • Simulation der Untersuchung von Burnstein (1994): Die Tendenz, Verwandten zu helfen
  • Verwandtenselektion nach Hamilton
  • Reziproker Altruismus nach Trivers
  • Simulation: Das Gefangenendilemma
  • Diktatorspiel und Commitmentmodell von Robert Frank

Diagnose von Schülerkonzepten:     

„Warum hilft der Mensch in Problemsituationen“ (vorher/nachher)

Leistungsbewertung:

Aufgabe zu Fallbeispielen, Aufgabe zu kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten, Experimentalaufgabe.


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