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Beispiel für einen schulinternen Arbeitsplan Primarstufe Evangelische Religionslehre

Hinweis:

Gemäß § 29 Absatz 2 des Schulgesetzes bleibt es der Verantwortung der Schulen überlassen, auf der Grundlage der Kernlehrpläne in Verbindung mit ihrem Schulprogramm schuleigene Unterrichtsvorgaben zu gestalten, welche Verbindlichkeit herstellen, ohne pädagogische Gestaltungsspielräume unzulässig einzuschränken.

Den Lehrerkonferenzen kommt hier eine wichtige Aufgabe zu: Sie sind verantwortlich für die schulinterne Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der fachlichen Arbeit und legen Ziele, Arbeitspläne sowie Maßnahmen zur Evaluation und Rechenschaftslegung fest. Sie entscheiden für jedes Fach außerdem über Grundsätze zur fachdidaktischen und fachmethodischen Arbeit, über Grundsätze zur Leistungsbewertung und über Vorschläge an die Lehrerkonferenz zur Einführung von Lernmitteln (§ 70 SchulG).

Getroffene Verabredungen und Entscheidungen werden in schulinternen Arbeitsplänen dokumentiert und können von Lehrpersonen, Lernenden und Erziehungsberechtigten eingesehen werden. Während Lehrpläne die erwarteten Lernergebnisse des Unterrichts festlegen, beschreiben schulinterne Arbeitspläne schulspezifisch Wege, auf denen diese Ziele erreicht werden sollen.

Als ein Angebot, Schulen im Prozess der gemeinsamen Unterrichtsentwicklung zu unterstützen, steht hier ein Beispiel für einen schulinternen Arbeitsplan einer fiktiven Grundschule für das Fach Englisch zur Verfügung. Das Angebot kann gemäß den jeweiligen Bedürfnissen vor Ort frei genutzt, verändert und angepasst werden. Dabei bieten sich insbesondere die beiden folgenden Möglichkeiten des Vorgehens an:

  • Schulen können ihre bisherigen schulinternen Arbeitspläne mithilfe der im Angebot ausgewiesenen Hinweise bzw. dargelegten Grundprinzipien auf der Grundlage des neuen Lehrplans überarbeiten.
  • Schulen können das vorliegende Beispiel mit den notwendigen schulspezifischen Modifikationen und ggf. erforderlichen Ausschärfungen vollständig oder in Teilen übernehmen.

Das vorliegende Beispiel für einen schulinternen Arbeitsplan berücksichtigt in seinen Kapiteln die obligatorischen Beratungsgegenstände der Lehrerkonferenz. Eine Übersicht über die Abfolge aller Unterrichtsvorhaben des Fachs ist enthalten und für alle Lehrpersonen der Beispielschule einschließlich der vorgenommenen Schwerpunktsetzungen verbindlich.

Auf dieser Grundlage plant und realisiert jede Lehrkraft ihren Unterricht in eigener Zuständigkeit und pädagogischer Verantwortung.

1 Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

Hinweis:

Schulinterne Arbeitspläne dokumentieren Vereinbarungen, wie die Vorgaben der Lehrpläne unter den besonderen Bedingungen einer konkreten Schule umgesetzt werden. Diese Ausgangsbedingungen für den fachlichen Unterricht werden in Kapitel 1 beschrieben. Fachliche Bezüge zu folgenden Aspekten können beispielsweise beschrieben werden:

  • Leitbild der Schule,
  • Rahmenbedingungen des schulischen Umfelds,
  • Konzepte zum schulischen Lernen (Konzept zur individuellen Förderung und Gemeinsamen Lernen, Medienkonzept, Sprachbildungskonzept),
  • Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern.

Das vorliegende Beispiel für einen schulinternen Arbeitsplan wurde für eine fiktive Grundschule konzipiert, für das folgende Bedingungen vorliegen:

  • zweizügige Grundschule
  • multiprofessionelles Team
  • Migrationshintergrund/Zuwanderung
  • offene Ganztagsschule
  • außerschulische Lernorte: Bibliothek, Musikschule, Theater, Sportvereine

Ausstattung hinsichtlich digitaler Medien: WLAN, Computerecken, zwei Klassensätze Tablets

Lage der Schule

Die Schule liegt im Bereich der Innenstadt. Die Umgebung ist sowohl städtisch-industriell wie ländlich geprägt. Ein größeres Erholungsgebiet mit einem Wald sowie die typischen städtischen Einrichtungen (Stadtmuseum, Polizei, Post, Feuerwehr; Versorgungsbetrieben, Bibliothek, Musikschule, Kirchen, Theater) sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln und z.T. zu Fuß leicht erreichbar.

Aufgaben des Fachs bzw. der Fachgruppe in der Schule vor dem Hintergrund der Schülerschaft

Die Schülerschaft der Schule zeichnet sich bedingt durch das Einzugsbiet durch eine große Heterogenität in Bezug auf sprachliche Fähigkeiten und den sozioökonomischen Status des Elternhauses aus. 95% der Schülerinnen und Schüler haben zuvor einen Kindergarten besucht und sie bringen aus der Zeit wie auch aus ihren Elternhäuser ganz unterschiedliche Erfahrungen, Wissensstände und Kenntnisse zu den Bereichen des evangelischen Religionsunterrichts mit. Gleiches gilt für die Interessen der Schülerinnen und Schüler. Ein Teil der Schülerinnen und Schüler ist nicht getauft. Ein größerer Teil der Schülerschaft gehört nichtchristlichen Religionsgemeinschaften an. Am evangelischen Religionsunterricht nehmen auch nicht-evangelische Schülerinnen und Schüler teil.

Um die Auseinandersetzung mit den Unterrichtsinhalten bzw. die Anforderungssituationen möglichst authentisch zu gestalten, nimmt der evangelische Religionsunterricht den konkreten Lebensweltbezug der Schülerinnen und Schüler in den Blick.

Aufgabe des Faches Evangelische Religionslehre ist es somit, die dargelegten Verschiedenheiten der Schülerinnen und Schüler im Unterricht aufzugreifen, sie zu nutzen und es allen Schülerinnen Schülern zu ermöglichen, einen Zugang zum jeweiligen Unterrichtsthema zu finden, damit alle Schülerinnen und Schüler lernen, sich als Handelnde in ihrer Umwelt wahrzunehmen und die Chance erhalten, ihre eigene religiöse Identität zu entwickeln. Auch der evangelische Religionsunterricht soll alle Schülerinnen und Schüler dazu anregen, in unterschiedlichen Möglichkeiten ihre sprachlichen Fähigkeiten zu verbessern, um mit anderen in Kommunikation zu treten, Informationen sach- und fachgerecht auszutauschen und ihre eigene Meinung zu Themen des evangelischen Religionsunterrichts zu vertreten.

Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms

Viele Themen des Schulprogramms lassen sich im Fach Evangelische Religionslehre aufgreifen bzw. werden in diesem Fach gesetzt.

Da in unserer Schule das demokratische Miteinander von größter Bedeutung ist, spielt das Fach Evangelische Religionslehre hierbei ebenfalls eine Rolle. Die Kinder erfahren im Zusammenleben in der Schulgemeinschaft demokratische Strukturen, die sie im Fach Evangelische Religionslehre über die Schulgemeinschaft hinaus reflektieren können. Sie setzen sich ebenso mit Konflikten und deren Lösungen auseinander. Dazu gehört es auch, Stereotype und Vorurteile gegenüber anderen wahrzunehmen und zu thematisieren, um konstruktive Wege der Konfliktlösung einzuschlagen.

Der reflektierte Umgang mit Medien als Lernmedium und Lerngegenstand ist ebenfalls in unserem Schulprogramm fest verankert. Im Fach Evangelische Religionslehre gibt es zahlreiche Gelegenheiten, dass Schülerinnen und Schüler selbst Medienprodukte gestalten und über ihr Handeln das Medium an sich, aber auch ihren Umgang damit reflektieren. Im Fach Evangelische Religionslehre reflektieren die Schülerinnen zudem den Umgang mit Medien als Konsumentinnen und Konsumenten.

Das Thema Verbraucherbildung und Nachhaltigkeit gehört zu den Grundthemen unserer Schule. Auch durch das Fach Evangelische Religionslehre werden aus der Perspektive der christlichen Verantwortung für die Schöpfung verschiedene Projekte auch mit außerschulischen Partnern unterstützt.

Beitrag der Fachgruppe zur Erreichung der Erziehungsziele der Schule

Die Schülerinnen und Schüler lernen im Fach Evangelische Religionslehre sich selbst als Handelnde wahrzunehmen, die durch ihr Verhalten, ihr Eingreifen und ihr Tun die Gemeinschaft, aber auch ihre Umwelt verantwortungsvoll mitgestalten. Die Erziehungsziele der Schule, die u. a. durch den evangelischen Religionsunterricht angestrebt werden, sind:

  • Die Schülerinnen und Schüler erfahren Regeln für einen respektvollen Umgang miteinander in und außerhalb der Schule sowie respektvoll mit Lebewesen umzugehen.
  • Sie erfahren die Bedeutung von Teilhabe für alle Menschen einer Gemeinschaft.
  • Sie erfahren die Dimensionen der Nachhaltigkeit und deren Bedeutsamkeit für das gesellschaftliche Zusammenleben.
  • Durch offene Unterrichtsformen und das selbstständige Lernen der Schülerinnen und Schüler durch geeignete Lernaufgaben im Fach Evangelische Religionslehre wird die Einhaltung von Regeln in besonderer Art und Weise geübt.
Verfügbare Ressourcen

Die Fachgruppe kann für ihre Aufgaben folgende materielle Ressourcen der Schule nutzen: Die Schule verfügt über einen einigermaßen stabilen Breitbandzugang. Auf den schuleigenen digitalen Endgeräten sind die gängigen Programme zur Textverarbeitung und Präsentationserstellung installiert. Als Lernplattform steht LOGINEO LMS zur Verfügung (Ansprechpartnerinnen und -partner sind die für die Pflege der Medienausstattung zuständigen Kollegen und Kolleginnen: Name, Name.)

Für szenische Übungen oder andere Lernformen mit größerem Raumbedarf steht das Foyer zur Verfügung.

Auch die zur Verfügung stehenden außerschulischen Lernorte, die von der Schule aus leicht zu Fuß zu erreichen sind, werden für das Lernen im Fach Evangelische Religionslehre genutzt. Dadurch, wie auch durch die Einladung von Expertinnen bzw. Experten in den Unterricht, werden originale Begegnungen ermöglicht zur Anregung religiöser Lernprozesse.

Eine enge Vernetzung ist zu den evangelischen und katholischen Gemeinden vor Ort gegeben. Ebenso pflegt die Fachschaft den Kontakt und die Kooperation mit muslimischen Gemeinden sowie mit der Synagogengemeinde in der Stadt.

Die evangelische und katholische Fachschaft organisiert in Zusammenarbeit mit den Religionsgemeinschaften vor Ort alljährlich eine multireligiöse Einschulungsfeier für die Schulanfängerinnen und -anfänger. Darüber hinaus finden ökumenische Schulgottesdienste zur Weihnachtszeit und zum Schuljahresende in Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort statt.

2 Entscheidungen zum Unterricht

Die Umsetzung des Lehrplans mit seinen verbindlichen Kompetenzerwartungen im Unterricht erfordert Entscheidungen auf verschiedenen Ebenen:

Die Übersicht über die Unterrichtsvorhaben gibt den Lehrkräften eine rasche Orientierung bezüglich der laut Lehrerkonferenz verbindlichen Unterrichtsvorhaben und der damit verbundenen Schwerpunktsetzungen für jedes Schuljahr.

Die Unterrichtsvorhaben im schulinternen Arbeitsplan sind die vereinbarte Planungsgrundlage des Unterrichts. Sie bilden den Rahmen zur systematischen Anlage und Weiterentwicklung sämtlicher im Lehrplan angeführter Kompetenzen, setzen jedoch klare Schwerpunkte. Sie geben Orientierung, welche Kompetenzen in einem Unterrichtsvorhaben besonders gut entwickelt werden können. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Lehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu fördern.

In weiteren Absätzen dieses Kapitels werden Grundsätze der fachdidaktischen und fachmethodischen Arbeit, Grundsätze zur Differenzierung und individuellen Förderung, Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung sowie Entscheidungen zur Wahl der Lehr- und Lernmittel festgehalten, um die Gestaltung von Lernprozessen und die Bewertung von Lernergebnissen im erforderlichen Umfang auf eine verbindliche Basis zu stellen.

2.1 Unterrichtsvorhaben

In der nachfolgenden Übersicht über die Unterrichtsvorhaben wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Lehrerkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Die Übersicht dient dazu, allen am Bildungsprozess Beteiligten einen schnellen Überblick über Themen bzw. Fragestellungen der Unterrichtsvorhaben zu verschaffen. Dadurch soll verdeutlicht werden, welches Wissen und welche Fähigkeiten in den jeweiligen Unterrichtsvorhaben besonders gut zu erwerben sind und welche Aspekte deshalb im Unterricht hervorgehoben thematisiert werden sollten.

Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Der schulinterne Arbeitsplan ist so gestaltet, dass er zusätzlichen Spielraum für Vertiefungen, besondere Interessen von Schülerinnen und Schülern, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Klassenfahrten o.Ä.) belässt. Abweichungen über die notwendigen Absprachen hinaus sind im Rahmen des pädagogischen Gestaltungsspielraumes der Lehrkräfte möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Kompetenzerwartungen des Lehrplans Berücksichtigung finden.

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Übersicht über die Unterrichtsvorhaben in der Schuleingangsphase (SEP)

Thema:„Unter Gottes Segen“ – Hoffnung, Mut, Vertrauen als menschliche Grunderfahrung in biblischen Geschichten entdecken

Zeitumfang:18

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Die Frage nach Gott (B 2)

Kompetenzen:

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir

  • beschreiben die Einmaligkeit und Bedeutsamkeit jedes einzelnen Menschen für Gott (u. a. Kindersegnung).

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden von Gott

  • entwickeln ihre eigenen Fragen nach und an Gott.

(B2) Frage nach Gott: inhaltlicher Schwerpunkt: Reden mit Gott

  • benennen unterschiedliche elementare Ausdrucksformen der Gottesbeziehung in Gebeten (Loben, Danken, Bitten, Klagen).

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Gott begleitet auf dem Lebensweg

  • geben ausgewählte biblische (Weg-) Geschichten wieder (Abraham und Sara, Josef und seine Brüder),
  • setzen Erfahrungen von Frauen und Männern der Bibel mit Gott als (Weg-) Begleiter zu eigenen Erfahrungen und Fragen in Beziehung.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • eigene Persönlichkeit als Geschöpf Gottes beschreiben, Einmaligkeit und Stärken entdecken und beschreiben,
  • Erproben und reflektieren von Segnungsgesten und anderen Gesten von Lob und Dank
  • biblische Erzählungen von Abraham und Sara mit Erzählhilfen gestalten
  • den Aspekt „Segen“ in biblischen Geschichten vergleichen
  • Auseinandersetzung mit der Kindersegnung durch Jesus
  • Erfahrungen mit und Bedeutung von Segnen für Menschen heute erläutern

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Materialkiste zu Wüstengeschichten
  • verschiedene Erzählhilfen (Kamishibai, Stabpuppen)

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Wiedergabe der biblischen Erzählungen von Abraham und Sara

Kooperationen:


Thema: „Wer hört mir zu? Kann ich Gott alles sagen?“ – elementare Ausdrucksformen der Gottesbeziehung im Christentum kennenlernen

Zeitumfang:12

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Die Frage nach Gott (B 2)

Jesus Christus (B 3)

Kompetenzen:

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir

  • erzählen von frohen und traurigen Erlebnissen mit anderen und benennen Gefühle.

(B2) Die Frage nach Gott, inhaltlicher Schwerpunkt: Reden von Gott)

  • erläutern eigene Gottesvorstellungen anhand von Bildern, Symbolen, Metaphern.

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden mit Gott

  • beschreiben Gebete als Ausdruck einer auf Gott vertrauenden Kommunikation mit ihm,
  • benennen unterschiedliche elementare Ausdrucksformen der Gottesbeziehung in Gebeten (Loben, Danken, Bitten, Klagen),

(B 2) Die Frage nach Gott, inhaltlicher Schwerpunkt: Gott begleitet auf dem Lebensweg

  • beschreiben ausgewählte Psalmworte als sprachliche Ausdrucksform für menschliche Grunderfahrungen.

(B 3) Jesus Christus, inhaltlicher Schwerpunkt: Das Leben Jesu

  • benennen das Vaterunser als von Jesus gelehrtes Gebet.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Erzählen von eigenen Erfahrungen mit Beten/Gebeten
  • Formulieren möglicher Gebete einer fiktiven Identifikationsfigur aus einem Bilderbuch
  • Stille bewusst erfahren durch Rituale und meditative Übungen
  • Angebote zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Gebetsanlässen (Danken, Loben, Bitten, Klagen)
  • Gebetshaltungen erproben
  • Vaterunser sprechen mit Gebärden
  • kreative Gestaltung zu Gottesvorstellungen und ausgewählten Psalmworten

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Bilderbuch

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Feedback zu den formulierten Gebeten
  • Produkte zu den Psalmworten

Kooperationen:

  • Kunst
  • Deutsch


Thema:„Die Bibel ist voller Geschichten!“ – biblische Geschichten von einem Gott, der mitgeht und begleitet, kennenlernen

Zeitumfang:15

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Die Frage nach Gott (B 2)

Die Bibel (B 4)

Kompetenzen:

(B2) Die Frage nach Gott, inhaltlicher Schwerpunkt: Gott begleitet auf dem Lebensweg

  • geben ausgewählte biblische (Weg-)Geschichten wieder (Abraham und Sara, Josef und seine Brüder),
  • setzen Erfahrungen von Frauen und Männern der Bibel mit Gott als (Weg-)Begleiter zu eigenen Erfahrungen und Fragen in Beziehung.

(B4) Die Bibel, inhaltlicher Schwerpunkt: Die Bibel als Buch und Grundlage des Glaubens

  • benennen die Bibel als zentrales Glaubensbuch für Christinnen und Christen, zeigen an Beispielen die Vielfalt möglicher Deutungen von biblischen Texten auf.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • handlungsorientierter Umgang mit Kinderbibeln („Entdeckungsreise“ und Suchaufträge)
  • Erzählen der Josefsgeschichte als Geschichte von einem Gott, der mitgeht szenisch/gestalterische Umsetzung der Josefsgeschichte

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Kinderbibeln
  • Materialkisten (z. B. „Wüste“, „Ägypten“)

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Feedback zum szenischen Spiel
  • gestaltete Produkte zur Josefsgeschichte

Kooperationen:


Thema:„Jesus stiftet Gemeinschaft“ – gemeinsam von Jesu Worten und Taten erzählen

Zeitumfang:12

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B1)

Jesus Christus (B3)

Kompetenzen:

(B1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir

  • erläutern das Gebot der Nächstenliebe in elementarer Weise und entwickeln
  • Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag.

(B3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Das Leben Jesu

  • benennen Jesus als geschichtliche Person,
  • erschließen anhand biblischer Geschichten zentrale Elemente im Leben Jesu (u. a. Gemeinschaft mit Frauen und Männern, unterschiedsloses Zugehen auf Menschen, Aufforderung zur Nachfolge).

(B3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Hoffnung auf Frieden und eine bessere Welt

  • entwickeln anhand ausgewählter Gleichnisse aus den Evangelien Bilder der Hoffnung.

(B 3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Nachfolge Jesu

  • erläutern an Beispielen Jesu Handeln für Benachteiligte, Ausgegrenzte und Bedrückte.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • kooperatives Wiedergeben ausgewählter Jesusgeschichten (Zachäus, Jünger- und Jüngerinnenberufung) unter Einbezug von Erzählhilfen
  • Texte mit eigenen Erfahrungen in Beziehung setzen („Finden sich Aspekte der biblischen Texte in der eigenen Lebenswirklichkeit?“)
  • Deutung und Vertiefung von Jesu Botschaft hinsichtlich seiner Einladung zur Nächstenliebe sowie des vermittelten Hoffnungsaspekts durch kreative Gestaltung ausgewählter Gleichnisse

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Kinderbibeln
  • biblische Erzählfiguren, Legematerial
  • Materialien zur Umwelt Jesu

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • multimediale Erzählungen
  • Feedback zu den kreativen Gestaltungen von Gleichnissen

Kooperationen:


Thema:„Rund ums Kirchenjahr“ – Erfahrungen mit zentralen christlichen Festen im Kirchenjahr beschreiben und deuten

Zeitumfang:16

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Jesus Christus (B3)

Kirche und Gemeinde (B4)

Kompetenzen:

(B3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Passion und Auferstehung

  • geben ausgehend von der Osterbotschaft ausgewählte Ereignisse der Passionsgeschichte wieder,
  • zeigen anhand einer biblischen Erzählung von der Erscheinung des auferweckten Christus Hoffnungsbilder auf.

(B3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Hoffnung auf Frieden und eine bessere Welt

  • deuten die Geburt Jesu unter dem Gesichtspunkt der Menschwerdung Gottes.

(B4) Kirche und Gemeinde; inhaltlicher Schwerpunkt: Leben in der Kirchengemeinde

  • beschreiben die evangelische Kirchengemeinde als einen Ort der Gemeinschaft von Gläubigen (Menschen unterschiedlichen Alters, gemeinsame Gottesdienstfeier, Erleben von Gemeinschaft).

(B4) Kirche und Gemeinde; inhaltlicher Schwerpunkt: Gemeinsamkeiten und Unterschiede der christlichen Konfessionen

  • zeigen anhand von Bräuchen und Legenden besonderer Gedenktage (Martin von Tours, Nikolaus von Myra) konfessionelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf.

(B4) Kirche und Gemeinde; inhaltlicher Schwerpunkt: Feste im Kirchenjahr

  • beschreiben Erfahrungen mit Festen des Kirchenjahres,
  • beschreiben Ostern und Weihnachten als zentrale christliche Feste.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Erlebnisse mit Kirchenbesuchen, Feiern und Festanlässen beschreiben Passionsgeschichte
  • Brauchtum im Kontext christlicher Feste thematisieren
  • bekannte christliche Feste im Kirchenjahr (Weihnachten, Ostern) benennen und mit Bibelgeschichten in Beziehung setzen
  • ausgehend von den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler konfessionsspezifische Gedenktage (Martinstag, Nikolaustag) thematisieren
  • Erzählen und Deuten der Geburtsgeschichte (Luk 2,1-22) unter Einbezug christlicher Symbole
  • Erzählen und Deuten von Auszügen der

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Material zum Kirchenjahr

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Präsentationen/Portfolio zu christlichen Festen

Kooperationen:


Thema:„Wir begegnen den Religionen der Welt“ – die eigene Religion und verschiedene Weltreligionen kennenlernen

Zeitumfang:14

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Die Frage nach Gott (B 2)

Kirche und Gemeinde (B 4)

Religionen und Weltanschauungen (B 6)

Kompetenzen:

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden von Gott

  • vergleichen ihre eigenen Gottesvorstellungen mit denen anderer.

(B 4) Kirche und Gemeinde; inhaltlicher Schwerpunkt: Feste im Kirchenjahr

  • beschreiben Erfahrungen mit Festen des Kirchenjahres.

(B 6) Religionen und Weltanschauungen; inhaltlicher Schwerpunkt: Glaube und Lebensgestaltung von Menschen

  • beschreiben beispielhaft Ausdrucksformen des Glaubens und Gotteshäuser/Gebetsstätten von Religionen,
  • recherchieren – auch digital – Elemente aus der Glaubenspraxis anderer Religionen und berichten davon.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • interreligiöses Begegnungslernen durch gelebtes Miteinander und lebensweltliches bzw. dialogisches Beziehungslernen: Von verschiedenen Religionen der Welt erzählen, Erzählungen über Feste in den Familien, Bewusstmachen von Interreligiosität in Klasse und Schule
  • Berichte und Geschichten von Kindern unterschiedlicher religiöser, kultureller und sozialer Herkunft und Formulierung/Darstellung wertschätzender Aussagen und Fragen („Mir gefällt …“, „Ich finde daran schön, …“, „Mich beeindruckt …“, „Ich verstehe nun, …“, „Warum machst du …?“)
  • Erarbeitung von Gemeinsamkeiten der monotheistischen Religionen (u. a. Beten, Glaubenshäuser, Heilige Schriften)
  • das Lernen an und mit Gegenständen der verschiedenen Religionen (Begriffe, Zuordnung und Bedeutung)
  • interreligiöser Einschulungs- und Ausschulungsgottesdienst (z. B. Thema „Stern“, „Engel“, „Natur“)

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Interreligiöser Kalender: Feste und Bräuche
  • religiöse Räume als Lernorte
  • Artefakte im Religionsunterricht, z. B. Heilige Schriften
  • Bilderbücher über Religionen
  • Lieder verschiedener Religionen
  • Ansprechpersonen aus benachbarten auch nicht-christlichen Gemeinden

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Informationsvortrag mithilfe eines Artefakts

Kooperationen:

  • Katholische Religionslehre
  • Sachunterricht
  • Musik


Thema: „Für andere da sein“ – diakonisches Handeln im eigenen Lebensalltag

Zeitumfang:14

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Jesus Christus (B 3)

Religionen und Weltanschauungen (B 6)

Kompetenzen:

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir

  • erzählen von frohen und traurigen Erlebnissen mit anderen und benennen Gefühle,
  • erläutern das Gebot der Nächstenliebe in elementarer Weise und entwickeln Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag.

(B 3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt; Nachfolge Jesu

  • erläutern an Beispielen Jesu Handeln für Benachteiligte, Ausgegrenzte und Bedrückte,
  • zeigen an biblischen Geschichten die Einladung Jesu zur Nächstenliebe und einem verantwortungsvollen Miteinander von Menschen auf.

(B 6) Religionen und Weltanschauungen; inhaltlicher Schwerpunkt: Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde

  • beschreiben in Ansätzen die Gleichwertigkeit aller Menschen,
  • zeigen unterschiedliche Lebensbedingungen von Menschen in ihrer Umgebung auf,
  • beschreiben an Beispielen, wie die Lebensumstände eines Menschen dessen Leben prägen können,
  • nennen vor dem Hintergrund christlicher Verantwortung mögliche Beiträge zur Verbesserung von Lebenssituationen.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Reflexionsgespräch: Thematisierung von frohen und traurigen Situationen und von Gefühlen („Wie fühlte ich mich in der Situation und warum fühlte ich mich so?“, „Welche Wirkung hat es, wenn Menschen füreinander da sind?“)
  • das Gebot der Nächstenliebe: Es macht glücklich, wenn Menschen füreinander da sind und sich helfen – Erarbeitung einer konkreten Umsetzungsmöglichkeit für den eigenen Alltag und Durchführung dieser, um zur Verbesserung der Lebenssituationen anderer beizutragen
  • Erzählen einer ausgewählten Jesusgeschichte, die Jesu Handeln für Benachteiligte, Ausgegrenzte und Bedrückte verdeutlicht
  • Ideensammlung: Übertragung des Handeln Jesu auf heutige Situationen
  • Thematisierung der Gleichwertigkeit von Menschen und ihrer Lebensbedingungen auch im Hinblick auf Krankheit, Armut, das Leben auf der Straße und Fluchtsituationen und deren Auswirkungen auf ihr Leben („Was ich in meiner Stadt beobachte“, „Wer ist für mich ein armer Mensch?“)
  • „Irgendwie anders“ – Möglichkeiten der Entwicklung von Respekt und Toleranz gegenüber anderen entfalten

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Biografische Geschichten
  • Diakonische Einrichtungen
  • Gemeinnützige Aktionen

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Reflexionsbeiträge bezogen auf frohe/traurige Situationen und Gefühle
  • Wiedergabe der Jesusgeschichte
  • Fähigkeit, das Handeln Jesu auf heutige Situationen zu übertragen
  • Fähigkeit, sich der Lebensbedingungen anderer anzunehmen und sich Auswirkungen auf deren Leben zu überlegen

Kooperationen:

  • Sachunterricht


Thema:„Mein Bild von der Natur“ – So nehme ich meine Umwelt als Gottes Schöpfung wahr

Zeitumfang:10

Klasse / Jahrgang: SEP

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Kompetenzen:

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Die Welt als Gottes Schöpfung

  • beschreiben ihre Wahrnehmungen von der Natur und erzählen von Entdeckungen in der Natur,
  • beschreiben anhand biblischer Geschichten Gott als Schöpfer der Welt,
  • formulieren Fragen und suchen Antworten zur Entstehung der Welt,
  • stellen Freude, Lob und Dankbarkeit über die Schöpfung dar,
  • benennen Ideen und Regeln für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Bilderbuch zum Thema Naturerfahrung lesen und gestalten
  • Naturerfahrung ermöglichen – Vielfalt mit allen Sinnen erleben, über Schönheit der Natur staunen
  • Gestaltung von Naturlegebildern
  • Bilderbuch zur Schöpfungsgeschichte
  • kreatives Schreiben und Inszenieren von Liedern zu Freude, Lob und Dankbarkeit
  • Entwicklung und exemplarische Umsetzung von Ideen zur Verantwortungsübernahme für Mensch und Natur im Alltag

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Unterrichtsgang in die Natur
  • Naturmaterial/Legematerial
  • Pflanzaktion
  • Bilderbücher zum Thema

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Naturlegebilder
  • kreative Schreibprodukte

Kooperationen:

  • Kunst
  • Katholische Religionslehre
  • Praktische Philosophie


Summe der Unterrichtsstunden in der SEP: ca. 123 Stunden
Übersicht über die Unterrichtsvorhaben in den Klassen 3/4

Thema:„Schöpfung bewahren – Prima Klima?“ – Schöpfungsauftrag und -verantwortung in naturwissenschaftlichen und theologischen Erklärungen wahrnehmen und erschließen

Zeitumfang: 12

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Die Bibel (B 4)

Kompetenzen:

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir

  • deuten vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen biblische Texte über menschliche Grundfragen (u. a. Gelingen oder Nichtgelingen von Gemeinschaft),
  • deuten biblische Bilder (u. a. Regenbogen) gegenwartsbezogen unter den Aspekten Bund, Zusage, Hoffnung, Lebensbejahung, Zuversicht.

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Die Welt als Gottes Schöpfung

  • unterscheiden naturwissenschaftliche Erkenntnisse und biblische Deutungsperspektiven zur Entstehung der Welt,
  • beschreiben den besonderen Auftrag des Menschen zur Bewahrung der Schöpfung und den verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen der Erde.

(B 4) Die Bibel; inhaltlicher Schwerpunkt: Die Bibel als Buch und Grundlage des Glaubens

  • erläutern die Bedeutung biblischer Texte im Leben von Christinnen und Christen.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Fragen und eigene Vorstellungen von der Weltentstehung formulieren und erörtern
  • Gott als Schöpfer in der Bibel (1. Schöpfungsbericht 1 Mose 1,1-2,4a und 2. Schöpfungsbericht 1 Mose 2,4b-25, Noah und der Bund) multimedial gestalten
  • Kennenlernen von Schöpfungsmythen (auch anderer Religionen/Weltanschauungen) und naturwissenschaftlichen Aussagen zur Weltentstehung: Informationen recherchieren, präsentieren und vergleichen (Text, Audiodatei)
  • besondere Verantwortung und Stellung des Menschen in der Schöpfung/ Schöpfungsauftrag (1 Mose 2,15)
  • Collagen gestalten: Mensch und Umwelt unter Berücksichtigung des Klimawandels

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Schöpfungsberichte anhand unterschiedlicher Zugänge
  • (Hintergrund-)Informationen/Recherchematerial zum Klimawandel

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Erstellen einer Collage zum Themenbereich
  • multimediale Gestaltung der Schöpfungsberichte

Kooperationen:

  • Sachunterricht
  • Kunst


Thema:„Bist du immer bei mir, Gott?“ – Reflexion über den eigenen Lebensweg und Gottes Begleitung durch Höhen und Tiefen

Zeitumfang:14

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Die Frage nach Gott (B 2)

Kompetenzen:

(B1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung, inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir)

  • berichten von Erfahrungen vom Umgang mit Freundschaft und menschlichen Grunderfahrungen wie Freude, Liebe, Glück, Gelingen, Scheitern, Leid und Tod und entwickeln eigene Fragen dazu,
  • deuten biblische Bilder (u. a. Regenbogen) gegenwartsbezogen unter den Aspekten Bund, Zusage, Hoffnung, Lebensbejahung, Zuversicht.

(B2) Die Frage nach Gott, inhaltlicher Schwerpunkt: Reden mit Gott

  • erläutern das Spannungsgefüge von Ansprechbarkeit und gleichzeitiger Unverfügbarkeit Gottes,
  • reflektieren Fragen nach dem Sinn leidvoller Grenzsituationen menschlichen Lebens wie Angst, Trauer, Trennung und Tod sowie Fragen nach der Nähe Gottes in diesen Situationen (Theodizee).

(B2) Die Frage nach Gott, inhaltlicher Schwerpunkt: Gott begleitet auf dem Lebensweg

  • ermitteln die übertragene Bedeutung von Psalmworten und Gleichnissen und setzen diese mit menschlichen Grunderfahrungen in Beziehung,
  • zeigen an Beispielen Gottes Liebe in Form von Zugewandtheit und Entgegenkommen,
  • beschreiben anhand eines biblischen Textes das in schwierigen Lebenssituationen von gläubigen Menschen erfahrene Gottvertrauen, die Erfahrung von Trost sowie das Erlangen von Zuversicht für den weiteren persönlichen Lebensweg.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Gestaltung/Formulierung eigener Vorstellungen von Leiden/Sterben/Tod
  • Reflexionsgespräch über christliche Vorstellungen (Frage nach dem Himmel) sowie von Vorstellungen andersgläubiger und nicht gläubiger Menschen von Sterben und Tod
  • Formulierung von (Sinn-)Fragen an Gott in schwierigen/leidvollen Lebenssituationen
  • Besuch eines Friedhofes
  • Auseinandersetzung mit Trost- und Trauerritualen
  • Erstellen eines Produktes in Ergänzung zu einer Bilderbuchgeschichte (kreatives Schreiben)
  • Suchen, Sammeln und Darstellen biblischer Hoffnungs- und Trostbilder
  • kreative und reflexive Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensweg ((Glaubens-)Erfahrungen und wesentliche Stationen)
  • Formulierung und Gestaltung von guten Wünschen, Segen, Trost, Klagen, Bitten

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • visuelle Medien
  • Friedhof
  • Bilderbücher zu Sterben und Tod

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Produkt zur Bilderbuchgeschichte
  • Feedback zur Gestaltung des eigenen Lebensweges

Kooperationen:

  • Kunst


Thema:„Bin ich gut so wie ich bin? Mit Martin Luther auf den Spuren der Bibel“ – Entstehung, Aufbau und Vielfalt der Bibel sowie die reformatorische Bedeutung für Menschen von heute erforschen

Zeitumfang:15

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Die Frage nach Gott (B 2)

Die Bibel (B 5)

Kompetenzen:

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden von Gott

  • stellen eigene Gottesvorstellungen dar und vergleichen sie mit biblischen Gottesvorstellungen,
  • untersuchen kriteriengeleitet Gottesvorstellungen in analogen und digitalen Medien,

(B 5) Die Bibel; inhaltlicher Schwerpunkt: Die Bibel als Buch und Grundlage des Glaubens

  • identifizieren das Alte Testament als jüdische Wurzel des christlichen Glaubens,
  • erläutern in Grundzügen Entstehung und Aufbau der Bibel mit ihren Büchern unterschiedlicher Herkunft und Texten unterschiedlicher Gattung,
  • erläutern die Bedeutung biblischer Texte im Leben von Christinnen und Christen.

(B 5) Die Bibel; inhaltlicher Schwerpunkt: Martin Luther

  • erläutern ausgewählte Lebensstationen Martin Luthers (u. a. Entscheidung zum Klosterleben, Thesen, Erkenntnis der unbedingten Gnade Gottes) und deren Bedeutung für sein reformatorisches Wirken,
  • beschreiben Martin Luthers Glaubensweg als Suchen und Fragen nach Gottes Gerechtigkeit auch unter Einbeziehung von Personen seiner Zeit (u. a. Katharina von Bora).

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Interview zu „Lieblingsbibeltexten“ anderer (Mitschüler/innen, Erwachsene)
  • offene Lernangebote zum Thema Bibel (Aufbau der Bibel, Entstehungsgeschichte, …)
  • „Zeitreise“ zu Martin Luther und Katharina von Bora und in die Zeit der ersten Bibelübersetzung
  • Methoden biographischen Lernens zu Luthers Lebens- und Glaubensweg, Gestaltung eines „Tagebuchs“
  • Bibeldeutung durch verschiedene Methoden
  • (kreative) Gestaltung eigener Gottesvorstellungen und Auseinandersetzung/Vergleich mit biblischen Gottesbildern
  • Internetrecherche zu Gottesbildern/-darstellungen in Kunstwerken, Filmen, Liedern und Auswertung/Analyse

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Sammlung unterschiedlicher Bibeln
  • Bibelkoffer aus der Mediothek

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Rückmeldung zu den Ergebnissen zum Thema „Bibel“
  • gestaltetes Unterrichtsprodukt (Tagebuch) zu Martin Luther
  • Feedback im Kontext der Auseinandersetzung mit Gottesbildern

Kooperationen:

  • Sachunterricht


Thema:„Wer ist denn dieser Jesus?“ – Jesus Christus in den Evangelien entdecken und deuten

Zeitumfang:20

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Die Frage nach Gott (B 2)

Jesus Christus (B 3)

Kompetenzen:

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden von Gott

  • stellen eigene Gottesvorstellungen dar und vergleichen sie mit biblischen Gottesvorstellungen,
  • untersuchen kriteriengeleitet Gottesvorstellungen in analogen und digitalen Medien.

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden mit Gott

  • deuten das Vaterunser, das christliche Grundgebet.

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Gott begleitet auf dem Lebensweg

  • beschreiben, wie Gottes Wort durch Propheten verkündet wurde.

(B 3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Das Leben Jesu

  • benennen wesentliche Stationen im Leben Jesu von Nazareth unter Berücksichtigung seiner Zeit und Umwelt,
  • zeigen anhand von Erzählungen zu Herkunft, Worten und Taten Jesu dessen Zugehörigkeiten zu und Verbundenheit mit dem Judentum,
  • zeigen die verändernde Wirkung von Begegnungen mit Jesus auf und erläutern daraus resultierende Hoffnungsperspektiven für Menschen heute (u. a. Wunder).

(B 3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Passion und Auferstehung

  • beschreiben anhand ausgewählter Evangelientexte wesentliche Stationen und Personen bezogen auf Jesu Leiden, Tod und Auferstehung,
  • deuten die Bedeutung des Glaubens an die Auferweckung Jesu als Bestätigung seiner Gottessohnschaft und stellen dar, wie Menschen daraus Mut und Hoffnung schöpfen,
  • erörtern die Rolle von Frauen in Begegnungen mit Jesus und als erste Zeuginnen der Auferstehung Jesu.

(B 3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Hoffnung auf Frieden und eine bessere Welt

  • deuten die Geburt Jesu im Kontext alttestamentlicher Friedensverheißung und unter Einbeziehung der Lichtsymbolik,
  • deuten die Reden Jesu über Gott und Gottes Reich hinsichtlich der daraus resultierenden Hoffnungsperspektive für Menschen zu aller Zeit (u. a. Gleichniserzählung, Auszug aus der Bergpredigt).

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Vergleich von Jesus-/Christusbildern und -bezeichnungen in Evangelientexten und Werken der Kunst
  • Gestaltung eigener Jesus-/Christusbilder/-vorstellungen
  • vielfältige (narrative) Darstellung ausgewählter Aspekte der Umwelt Jesu und der Wirkung der Begegnungen mit Jesus von Nazareth
  • Vergleich der Geburtsgeschichten mit Hilfe von Symbolen
  • kreative Zugänge zur Deutung der Beziehung zwischen Gott und Jesus Christus in Wunder-, Heilungs- und Auferstehungsgeschichten unter Mut- und Hoffnungsaspekten für Männer und Frauen
  • Annäherungen an Jesu Botschaft vom Reich Gottes: Inwiefern ist die Botschaft vom Reich Gottes eine Hoffnungsbotschaft? Inwiefern verwiesen bereits die alttestamenlichen Propheten auf die Hoffnungsbotschaft?
  • Erarbeitung der zentralen Aussagen des Vaterunsers und Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Vaterunsers für Menschen von heute

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Jesus-/Christusbilder
  • Texte aus unterschiedlichen Bibelausgaben
  • Materialien zur Umwelt Jesu
  • Materialien zum Vaterunser

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Rückmeldung zu den Unterrichtsprodukten zu Jesus (Christus)
  • Beiträge im Kontext der theologischen Auseinandersetzung zur Reich-Gottes-Thematik

Kooperationen:

  • Kunst


Thema:„Was ist in unserer Kirche los?“ – das Haus aus Steinen und aus Menschen erkunden

Zeitumfang: 12

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Die Frage nach Gott (B2)

Jesus Christus (B3)

Kirche und Gemeinde (B4)

Kompetenzen:

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Gott begleitet auf dem Lebensweg

  • beschreiben anhand von biblischen und heutigen Glaubenszeugnissen den Glauben als wesentliche Inspirations- und Kraftquelle für die persönliche Lebensgestaltung von Menschen.

(B 3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Nachfolge Jesu

  • erörtern die Bedeutung von Orientierungen an Leben und Botschaft von Jesus Christus für verantwortungsvolles christliches Handeln im Alltag.

(B 4) Kirche und Gemeinde – Leben in der Kirchengemeinde

  • erkunden und beschreiben die Innengestaltung einer evangelischen Kirche (Bilder, Gegenstände, Zeichen, Symbole) und erläutern ihre Bedeutung auch im Hinblick auf den christlichen Glauben,
  • recherchieren – auch digital – Angebote von Kirche als Glaubensgemeinschaft und beziehen Stellung dazu,
  • erläutern die Bedeutung der Taufe.

(B 4) Kirche und Gemeinde – Gemeinsamkeiten und Unterschiede der christlichen Konfessionen

  • vergleichen die evangelische und katholische Konfession hinsichtlich zentraler Gemeinsamkeiten und Unterschiede,
  • erläutern an Beispielen die Bedeutung und Schwerpunkte gottesdienstlicher Feiern in der evangelischen und katholischen Konfession,
  • erläutern Möglichkeiten gelebter Ökumene.

(B 4) Kirche und Gemeinde – Feste im Kirchenjahr

  • beschreiben den Sinn christlichen Brauchtums in Bezug zu den Ursprungsgeschichten,
  • nehmen begründet Stellung zu heutigen Ausprägungsformen christlicher Feste (u. a. Reflexion von Konsumverhalten, mediale Darstelllungen).

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • insgesamt zu berücksichtigen: Kirche im Netz entdecken, Kirchengebäude und -räume auch virtuell erkunden:
  • Kirche als Haus aus Steinen: Erkundung einer Ortskirche, Vergleich typischer Elemente der Innengestaltung katholischer und evangelischer Kirchen, Recherchen zur Bedeutung von Innen- und Außengestaltung des Kirchenraumes
  • Kirche als Haus aus Menschen: Erfahrungen mit Kirchenbesuchen, Interessen, Aufgaben und Inspiration der Menschen in der Gemeinde erforschen, Interviews (auch per E-Mail oder Brief) mit Pfarrer und/oder Pfarrerin, Presbyter und/oder Presbyterin, Recherche zu diakonischen Angeboten in Gemeinde / Kindergarten / Altersheim
  • Kirche als Ort des Glaubens: wahrnehmen, Dialog und Begegnung mit gläubigen Christinnen bzw. Christen; Beschreibung liturgischer Elemente und deren Ursprung, Thematisierung kirchlicher Feste/Feiern; Deuten eigener Taufsprüche
  • kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Ausprägungen, Weihnachten zu feiern, auch unter Einbezug medialer Darstellungen von Weihnachten
  • Mitgestaltung eines ökumenischen Schulgottesdienstes oder einer ökumenischen Aktion

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Materialien der Kirchengemeinde vor Ort
  • Kirchenraumkoffer mit Aktionskarten
  • Kirchenraumerkundung (Kooperation mit der Kirchengemeinde vor Ort)

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Gestaltung eines „Kirchenführers“
  • Präsentation zur Gestaltung des Kirchenraumes

Kooperationen:

  • Katholische Religionslehre


Thema:„Erklär mir, was du glaubst“ – Vertrautheit und Fremdheit im Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Weltreligionen, deren Glaubensvollzüge und religiösen Ausdrucksformen beschreiben sowie Grenzsituationen in Bezug auf Gott betrachten

Zeitumfang:14

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Die Frage nach Gott (B2)

Religionen und Weltanschauungen (B6)

Kompetenzen:

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden von Gott,

  • untersuchen kriteriengeleitet Gottesvorstellungen in analogen und digitalen Medien,
  • vergleichen christliche Gottesbezeichnungen und -bilder mit denen anderer Religionen,

(B 2) Die Frage nach Gott; inhaltlicher Schwerpunkt: Reden mit Gott

  • reflektieren Fragen nach dem Sinn leidvoller Grenzsituationen menschlichen Lebens wie Angst, Trauer, Trennung und Tod und Fragen nach der Nähe Gottes in diesen Situationen (Theodizee).

(B6) Religionen und Weltanschauungen; inhaltlicher Schwerpunkt: Glaube und Lebensgestaltung von Menschen

  • erklären anhand von Erzählungen aus der Abrahamgeschichte die gemeinsame Berufung der drei monotheistischen Weltreligionen auf diese Geschichte,
  • recherchieren und präsentieren – auch digital – Informationen über Ausstattung und Glaubensvollzüge in Gotteshäusern/Gebetsstätten unterschiedlicher Religionen ihrer Lebenswelt,
  • beschreiben zentrale religiöse Ausdrucksformen in Judentum, Christentum, Islam und in einer weiteren Religion ihrer Lebenswelt.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Erstellen eines Schaubilds, das die gemeinsamen Wurzeln der drei monotheistischen Weltreligionen visualisiert und als Erklärhilfe zur Verdeutlichung der gemeinsamen Berufung genutzt wird
  • visualisierter Informationsvortrag über die Ausstattung und Glaubensvollzüge in Gotteshäusern und Gebetsstätten unterschiedlicher Religionen der Lebenswelt sowie über zentrale religiöse Ausdrucksformen (Judentum, Christentum, Islam, eine weitere Religion)
  • Reflexionsgespräch über religiöse Ausdrucksformen in Hinsicht auf eigenes Empfinden und die Entwicklung von Ambiguitätstoleranz
  • Dokumentation und begründete Darlegung eigener Gottesvorstellungen
  • Recherche von Gottesvorstellungen in analogen und digitalen Medien und Präsentation im Plenum
  • Schilderungen von selbst erlebten leidvollen Grenzsituationen, in denen man Angst und Trauer empfand

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Moschee-, Synagogenbesuch, Besuch von Gotteshäusern anderer Religionen (analog bzw. digital)
  • Einladung eines Angehörigen einer anderen Religion in den Unterricht zum Gespräch über seinen Glauben
  • Zeugnisse der Religionen, Medienkoffer des Schulreferates
  • Text- oder Bildimpulse anderer religiöser Vorstellungen
  • Filmmitschnitte von Gottesdiensten anderer Religionen
  • Museen zum Thema „Religion“
  • Lieder verschiedener Religionen

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Schaubild zu den gemeinsamen Wurzeln der drei monotheistischen Weltreligionen
  • visualisierter Informationsvortrag über die Ausstattung und Funktionen von Gotteshäusern und Gebetsstätten unterschiedlicher Religionen der Lebenswelt
  • Präsentation von recherchierten Gottesvorstellungen
  • Formulierung von Fragen an den Angehörigen einer anderen Religion

Kooperationen:

  • Sachunterricht
  • Musik


Thema: „Mit Mose auf dem Weg in die Freiheit“ – Auseinandersetzung mit der Hoffnung auf ein gelingendes Zusammenleben

Zeitumfang: 8

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B1)

Die Frage nach Gott (B 2)

Kompetenzen:

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung, inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir

  • deuten biblische Bilder (u. a. Regenbogen) gegenwartsbezogen unter den Aspekten Bund, Zusage, Hoffnung, Lebensbejahung, Zuversicht,
  • erörtern Vorstellungen zu christlichen Wegweisungen (u. a. 10 Gebote, Goldene Regel) für gelingendes Leben und Zusammenleben und entwickeln Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag.

(B2) Die Frage nach Gott, inhaltlicher Schwerpunkt: Reden von Gott

  • erläutern die Bedeutung der Offenbarung des Gottesnamens als Versprechen.

(B2) Die Frage nach Gott, inhaltlicher Schwerpunkt: Gott begleitet auf dem Lebensweg

  • beschreiben die Rettung und Befreiung Israels aus Unterdrückung, auch unter dem Aspekt ihrer Bedeutung für das jüdische und christliche Gottesbild von JHWH als Befreier,
  • erläutern anhand biblischer Texte die aktive und Verantwortung übernehmende Rolle von Frauen und Männern (u. a. Rut, Mose).

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Erzählung des Exodus in Auszügen mit Erzählhilfen (Offenbarung des Gottesnamens, Schilfmeerdurchquerung,10 Gebote)
  • Mose am Dornbusch: Auseinandersetzung mit Gottes Namen (JHWH) anhand eines Werkes aus der Kunst
  • Auseinandersetzung mit der Frage nach der Aktualität der 10 Gebote
  • Dilemmageschichten zum Lügen
  • Biografisches Lernen in Form von szenischen Darstellungen, Interviews und Zeitungsartikeln anhand der biblischen Personen des Mose und der Rut (Flucht, Heimat)

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Materialkiste „Wüste“
  • Kunstwerke
  • Medien zu den 10 Geboten

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • gestaltetes Unterrichtsprodukt zu Mose

Kooperationen:

  • Kunst


Thema:„In (andere) Rollen schlüpfen“ – Auseinandersetzung mit eigenen Fähigkeiten, mit der Inszenierung medialer Darstellungen und (digitaler) Identität vor dem Hintergrund der Vorstellung vom Menschen als Geschöpf Gottes

Zeitumfang:10

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Religionen und Weltanschauungen (B 6)

Kompetenzen:

(B1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Ich-Du-Wir

  • beschreiben eigene Fähigkeiten (Entdeckung von Möglichkeiten und Grenzen, Entwicklung von Potenzialen),
  • berichten von Erfahrungen vom Umgang mit Freundschaft und menschlichen Grunderfahrungen wie Freude, Liebe, Glück, Gelingen, Scheitern, Leid und Tod und entwickeln eigene Fragen dazu,
  • benennen für konkrete Situationen aus ihrer Lebenswelt gemeinschaftsförderliches und gemeinschaftshinderliches Verhalten, auch im Hinblick auf die Nutzung sozialer Medien,
  • erörtern Vorstellungen zu christlichen Wegweisungen (u. a. 10 Gebote, Goldene Regel) für gelingendes Leben und Zusammenleben und entwickeln Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag.

(B6) Religionen und Weltanschauungen; inhaltlicher Schwerpunkt: Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde

  • erläutern an Beispielen die Entwicklung von stereotypen Vorstellungen und Vorurteilen,
  • setzen sich an Beispielen mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Vergangenheit und Gegenwart kritisch auseinander und beschreiben auf christlichen Werten basierende mögliche Handlungsweisen.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Auseinandersetzung mit Identität und Rolle („Wer bin ich eigentlich?“ / „In welchen Rollen erlebe ich mich?“)
  • Bilderschließung und Experimentieren mit Wirkzusammenhängen bei eigenen Bildern – in Anlehnung an die Werke eines ausgewählten Künstlers (Andy Warhol)
  • Medienkritische Untersuchung von Selbstinszenierung und Vergleich bzw. Bewertung der Wirkung von Avataren und Selfies
  • mögliche Auswirkungen von festgelegten Rollenzuschreibungen (bzgl. Individuum, Gruppe)
  • mehrperspektivische Betrachtung einer biblischen Figur: Biografiearbeit (arbeitsteilige GA: Erstellung eines Steckbriefs, Zeitungsmeldung, Fotoalbum, Werbeplakat)
  • Kennenlernen der biblischen Gebote und Regeln sowie das Kennenlernen der „Gebote der digitalen Ethik“

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Requisiten – und Verkleidungskiste
  • Kunstbilder/ Museumsbesuch
  • verschiedene Materialien/Medien zu den biblischen Geboten und Regeln

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Lernprodukt im Kontext der Biografiearbeit
  • Feedback zu den Diskussionsbeiträgen im Kontext der biblischen Gebote und Regeln

Kooperationen:

  • Kunst
  • Katholische Religionslehre
  • Praktische Philosophie


Thema:„Wie können wir uns an die Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft erinnern?“ – die christliche Verantwortung für Gerechtigkeit und Menschenwürde

Zeitumfang:18

Klasse / Jahrgang: 3/4

Bereiche:

Miteinander leben in Gottes Schöpfung (B 1)

Jesus Christus (B 3)

Religionen und Weltanschauungen (B 6)

Kompetenzen:

(B 1) Miteinander leben in Gottes Schöpfung; inhaltlicher Schwerpunkt: Ich – Du – Wir

  • benennen für konkrete Situationen Beispiele aus ihrer Lebenswelt gemeinschaftsförderliches und gemeinschaftshinderliches Verhalten, auch im Hinblick auf die Nutzung sozialer Medien,
  • erörtern Vorstellungen zu christlichen Wegweisungen (u. a. 10 Gebote, Goldene Regel) für gelingendes Leben und Zusammenleben und entwickeln Umsetzungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag.

(B 3) Jesus Christus; inhaltlicher Schwerpunkt: Nachfolge Jesu

  • erörtern die Bedeutung von Orientierungen an Leben und Botschaft von Jesus Christus für verantwortungsvolles christliches Handeln im Alltag,
  • recherchieren – auch digital – christlich geprägte Lebenswege von Menschen und reflektieren deren Einsatz für andere,
  • erläutern die christliche Motivation von Menschen der jüngeren Geschichte zum Widerstand gegen bestehende Verhältnisse.

(B 6) Religionen und Weltanschauungen; inhaltlicher Schwerpunkt: Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde

  • erläutern exemplarisch Werte und Handlungsregeln anderer Religionen/Gemeinschaften und vergleichen sie mit denen christlicher Konfessionen (u. a. Goldene Regel),
  • erläutern Chancen sowie mögliche Herausforderungen des Zusammenlebens mit Menschen anderen Glaubens bzw. anderer Überzeugungen,
  • erläutern an Beispielen die Entwicklung von stereotypen Vorstellungen und Vorurteilen,
  • erörtern die Bedeutung des Erinnerns und Gedenkens für gegenwärtiges und zukünftiges Zusammenleben in christlicher Verantwortung,
  • setzen sich an Beispielen mit gruppenbezogener Menschfeindlichkeit in Vergangenheit und Gegenwart kritisch auseinander und beschreiben auf christlichen Werten basierende mögliche Handlungsweisen.

Didaktische bzw. methodische Zugänge:

  • Ideensammlung: Rückgriff auf die Goldene Regel als eine Regel für alle, die 10 Gebote und das Leben und die Botschaft von Jesus Christus – Beispiele für die Umsetzung der christlichen Wegweisungen im eigenen Alltag und für verantwortungsvolles Handeln
  • Recherche über Werte und Handlungsregeln anderer Religionen/Gemeinschaften und Präsentation dieser in Gruppenarbeit – Reflexion durch einen Vergleich zum Christentum
  • Thematisierung von Verhalten, das für eine Gemeinschaft (nicht) gut ist sowie von Chancen und Herausforderungen des Zusammenlebens mit Menschen anderen Glaubens bzw. anderer Überzeugungen („Was ich im Netz beobachte“, „Wann ich mich (un)wohl fühle“, „Das bedeutet Gerechtigkeit“, „Hierüber sind Menschen (un)glücklich“, „Andere glauben etwas anderes oder nichts“)
  • Lernen an ausgewählten Lebensgeschichten durch Bilderbücher und digitale Recherchen
  • Thematisierung von verantwortungsvollem christlichen Handeln, des Einsatzes für andere, des Widerstands gegen bestehende Verhältnisse sowie stereotyper Vorstellungen und Vorurteile (Kritische Auseinandersetzung mit Denk- und Verhaltensmustern von Rassismus/Antisemitismus)
  • Erarbeitung von auf christlichen Werten basierenden Handlungsweisen in Hinsicht auf Zivilcourage, um gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit früher und heute entgegenzutreten
  • Einsatz von Gerechtigkeit und Menschenwürde am Beispiel der Shoah
  • Teilhabe am kulturellen Gedächtnis: Stolpersteine, Gedenktage

Materialien/ Medien/ außerschulische Angebote:

  • Biografische Erzählungen (zu historischen Personen, zur Zeit des Nationalsozialismus und des Holocaust)
  • Oral History (Zeit- und Zweitzeugen)
  • Museen, Ausstellungen
  • Pool an aktuellen Internetseiten
  • „Meet a Jew“

Lernerfolgsüberprüfung/ Leistungsbewertung/ Feedback:

  • Präsentation von Werten und Handlungsregeln anderer Religionen/Gemeinschaften
  • Beiträge zur Reflexion des Vergleichs mit dem Christentum
  • Vorstellen einer ausgewählten Person durch die Schülerinnen und Schüler

Kooperationen:

  • Katholische Religionslehre
  • Sachunterricht
  • Praktische Philosophie


Summe der Unterrichtsstunden in den Kl. 3/4: ca. 123 Stunden


2.2. Grundsätze der fachdidaktischen und fachmethodischen Arbeit

Die Lehrerkonferenz trifft Absprachen zu Grundsätzen der fachdidaktischen und fachmethodischen Arbeit im jeweiligen Fach.

Die Fachkonferenz hat unter Berücksichtigung des Schulprogramms für das Fach Evangelische Religionslehre die folgenden überfachlichen sowie fachdidaktischen und fachmethodischen Grundsätze beschlossen.

Überfachliche Grundsätze:

  • Schülerinnen und Schüler werden in dem Prozess unterstützt, selbstständige, eigenverantwortliche, selbstbewusste, sozial kompetente und engagierte Persönlichkeiten zu werden.
  • Der Unterricht fördert das selbstständige Lernen und Finden individueller Lösungswege sowie die Kooperationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
  • Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler.
  • Die Schülerinnen und Schüler werden in die Planung der Unterrichtsgestaltung einbezogen.
  • Der Unterricht fördert kooperative Lernformen.
  • Der Unterricht vermittelt einen kompetenten Umgang mit Medien. Dies betrifft sowohl die private Mediennutzung als auch die Verwendung verschiedener Medien zur Präsentation von Arbeitsergebnissen.
  • In verschiedenen Unterrichtsvorhaben werden fächerübergreifende Aspekte berücksichtigt.

Fachliche Grundsätze:

Der evangelische Religionsunterricht stellt sich den zahlreichen Herausforderungen in einer weltanschaulich pluralen Zeit und komplexen Kontexten mit einer heterogenen Schülerschaft durch ganzheitliche und subjektorientierte Zugänge. Dadurch wird eine Verlangsamung und Intensivierung von Lernprozessen im aktiven, kreativen, mediativen, musischen und kommunikativen Tun ermöglicht. Entscheidend dafür sind folgende fachdidaktischen und -methodischen Grundsätze:

  • Prinzipien der Elementarisierung und Korrelation dienen als grundlegende Fundamente der Planung von Religionsunterricht in der Grundschule.
  • Inhalte und Methoden werden fachspezifisch ausgewählt, so dass die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler gefördert werden, religiöse Phänomene wahrzunehmen, zu deuten, zu gestalten und zu beurteilen.
  • Theologisieren greift die natürliche Offenheit der Schülerinnen und Schüler nach dem Unsichtbaren und Unbegreiflichen, ihre großen Fragen nach dem Woher, Wohin und Wozu des menschlichen Lebens auf. Es unterstützt und fördert die Schülerinnen und Schüler darin, eine eigene Weltsicht und Weltdeutung zu entwickeln und sich mit der Frage nach Gott auseinanderzusetzen. Dabei geht es um gemeinsames Fragen, Zweifeln und Suchen nach Antworten. Die Lehrkraft bleibt dabei als Lernbegleiterin ebenfalls auf der Suche nach Antworten aus der Perspektive des christlichen Glaubens.
  • Interreligiöses Lernen hat das Ziel, das Fremde vorurteilsfrei wahrzunehmen und in der Begegnung mit diesem durch Auseinandersetzung und dialogischen Austausch zu einem besseren Verständnis anderer Einstellungen, Haltungen, anderer Religionen und Konfessionen in der Pluralität zu gelangen.
  • Biblisches Lernen ermöglicht Schülerinnen und Schülern das religiöse Wissen in Bezug auf die biblischen Geschichten zu erweitern und die Erfahrungen der Menschen aus der biblischen Tradition mit den eigenen Erfahrungen zu vernetzen. In diesem Kontext kommt dem Erzählen eine zentrale Rolle zu.
  • Auseinandersetzung mit Symbolen befähigt die Schülerinnen und Schüler zu einer tieferen Wahrnehmung der Wirklichkeit. Sie werden mit Hilfe von Symbolen in die Lage versetzt, religiöse Sprache, christliche Symbole und die Bedeutung der biblischen Geschichten besser zu verstehen.
  • Moralisches Lernen und ethisches Reflektieren regen die Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit den Wertvorstellungen an, die von den Mitschülerinnen und Mitschülern aber auch von der Gesellschaft vertreten werden. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, zentrale ethische Aussagen der Bibel in eine normenkritische Urteilsbildung einzubeziehen. Hierdurch erfolgt eine Entwicklung christlicher Wertvorstellungen im Kontext aktueller gesellschaftlicher Bedingungen.
  • Biographisches Lernen ermutigt die Schülerinnen und Schüler wichtige Ereignisse ihres eigenen Lebensweges zu reflektieren im Dialog mit fremden Biographien und biblischen Lebensgeschichten.
  • Performative Elemente ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die erfahrungsgeleitete Begegnung mit Ritualen, Feiern und Kirchenräumen. Dabei werden Lernprozesse angeregt, die dabei helfen sollen, traditionelle Ausdrucksformen des Glaubens zu erproben und zu reflektieren.

Fachspezifische methodische Zugänge sind:

  • (Theologische und philosophische) Gespräche
  • anschauliches Erzählen, auch unter Zuhilfenahme von Legematerialien und/ oder Erzählfiguren
  • Legetechniken (z. B. für Bodenbilder)
  • kreativer Umgang mit Texten
  • szenische Darstellungen und Standbilder
  • ganzheitliche Bildbetrachtung und -erschließung
  • Musik und Singen
  • Rituale und Stilleübungen
  • gestaltete Mitte
  • methodisch vielfältiger Einsatz von Medien, wie Bücher, Filme etc.

2.3 Grundsätze zur Differenzierung und individuellen Förderung

In Kapitel 2.3 werden basierend auf den überfachlichen Grundsätzen, die die Schule im schuleigenen Konzept zur individuellen Förderung und zum Gemeinsamen Lernen bereits festgelegt hat, fachspezifische Grundsätze in Bezug auf Differenzierung und individuelle Förderung ausgewiesen.

Wichtig ist dabei, dass die getroffenen Vereinbarungen spezifisch das fachliche Lernen im jeweiligen Fach unterstützen.

Die Fachkonferenz beschließt unter Berücksichtigung des Schulprogramms für das Fach Evangelische Religionslehre die folgenden Grundsätze zur Differenzierung und individuellen Förderung.

Überfachliche Grundsätze:

Ausführungen dazu: siehe schuleigenes Konzept zur individuellen Förderung und zum Gemeinsamen Lernen

Fachliche Grundsätze:

Im Religionsunterricht wird die Symbol-, Zeichen- und Bildsprache in der Begegnung mit verschiedenen Textsorten der Bibel berücksichtigt und für die Kinder verstehbar gemacht. Einen sprachsensiblen Fachunterricht voraussetzend, werden spezifische fachgerechte Sprachhilfen angeboten.

Für die erfolgreiche Realisierung eines Religionsunterrichts, in dem alle Schülerinnen und Schüler mit ihren individuellen Potenzialen willkommen sind, bedarf es darüber hinaus einer inklusiven Fachdidaktik. Die Säulen dieser Didaktik sind u. a. individualisierende, binnendifferenzierende unterschiedliche Zugangsweisen und/oder kooperative Lernarrangements. Formen des kooperativen Lernens ermöglichen, dass sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig unterstützen und gemeinsam zu Ergebnissen kommen.

2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

Hinweis:

Die Lehrerkonferenz trifft Vereinbarungen zu Bewertungskriterien und deren Gewichtung. Ziel dabei ist, eine Transparenz von Bewertungen zu gewährleisten.

Grundlagen der Vereinbarungen sind § 48 SchulG, § 5 AO-GS sowie die Angaben in Kapitel 3 Leistungen fördern und bewerten des Kernlehrplans.

Überfachliche Grundsätze:

Ausführungen dazu: siehe schuleigenes Leistungskonzept

Fachliche Grundsätze:

Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 5 AO-GS sowie Kapitel 3 des Lehrplans Evangelische Religionslehre hat die Fachkonferenz die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die Absprachen betreffen das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder.

Ein besonderes Spezifikum des Faches Evangelische Religionslehre besteht in einer mitunter spannungsreichen Beziehung zwischen Wissensvermittlung und themenbezogener Reflexion auf der einen und den persönlichen Meinungen, Gedanken und Überzeugungen der Schülerinnen und Schüler auf der anderen Seite. Grundsätzlich gilt, dass ausschließlich mündliche, schriftliche und praktische Leistungen und Beiträge im Unterricht bewertet werden und niemals persönliche (Glaubens-)Überzeugungen und/oder Meinungen.

Bewertungsfreie Unterrichtselemente sind je nach unterrichtlichem Kontext auch feste Bestandteile des evangelischen Religionsunterrichts.

Um die Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln und den Unterricht entsprechend auszurichten, werden vielfältige, auch kooperative Lernformen, eingesetzt, wie z. B. Schreibgespräche, Mindmaps und Think-pair-Share.

Generelle Maßstäbe zur Leistungsbewertung werden den Schülerinnen und Schülern zu Beginn des Schuljahres vorgestellt bzw. in Erinnerung gerufen. Sie erfahren, dass neben den progressiv zu erwerbenden Kompetenzen auch Anstrengungen und Lernfortschritte zählen.

Die Überprüfungsformen werden für jedes Unterrichtsvorhaben durch die Fachkonferenz festgelegt. Sie beinhalten mündliche, schriftliche und praktische Beiträge, wozu auch das Formulieren von Fragen, die Verwendung von Fachsprache, das Recherchieren und Erforschen sowie die Selbstreflexion durch die Schülerinnen und Schüler bzw. deren Dokumentation des eigenen Lernwegs gehören.

Vor bzw. im Laufe eines Unterrichtsvorhabens werden mit den Schülerinnen und Schülern die jeweiligen Kriterien zur Beurteilung ihrer mündlichen, schriftlichen bzw. praktischen Beiträge erarbeitet. Sie müssen für die Schülerinnen und Schüler transparent, klar und nachvollziehbar sein. Hierauf basieren dementsprechend die Dokumentationen der Lehrkräfte. In diesem Zusammenhang kommen regelmäßig Beobachtungsbögen der Lehrkraft und/oder Selbstbeobachtungsbögen der Schülerinnen und Schüler zum Einsatz.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten in motivierender und wertschätzender Form individuelle Rückmeldungen, die sich auf ihre Beiträge beziehen. Sie stellen eine Ermutigung für das Weiterlernen dar.

Die folgenden fachbezogenen Kriterien gelten für die verschiedensten Formen der Leistungsfeststellung:

  • die Fähigkeit, Fragen zu stellen und mögliche (christliche) Antworten zu suchen
  • der Grad der sachlichen und sprachlichen Angemessenheit und der inhaltlichen Relevanz
  • die Bereitschaft, Aufgaben zu übernehmen und auszuführen (z. B. Feste, Projekte, Gottesdienste)
  • Qualität der Produkte (z. B. Ausstellungsstücke, Portfolio)
  • die Fähigkeit, sich in verschiedenen Formen auszudrücken (z. B. musikalisch, ästhetisch, kreativ-gestalterisch, kreativ-sprachlich)

2.5 Lehr- und Lernmittel

Die Lehrerkonferenz erstellt eine Übersicht über die verbindlich eingeführten Lehr- und Lernmittel, ggf. mit Zuordnung zu Jahrgangsstufen (ggf. mit Hinweisen zum Elterneigenanteil).

Die Übersicht kann durch eine Auswahl fakultativer Lehr- und Lernmittel (z. B. Fachzeitschriften, Sammlungen von Arbeitsblättern, Angebote im Internet) als Anregung zum Einsatz im Unterricht ergänzt werden.

Die zugrunde gelegten Lehrwerke sind in diesem Beispiel aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht genannt. Eine Liste der zulässigen Lehrmittel für das Fach kann auf den Seiten des Schulministeriums eingesehen werden:

https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/VZL/lernmittel

An der Schule ist kein Lehrwerk für das Fach Evangelische Religionslehre eingeführt. Einzelexemplare von Lehrwerken und Bibeln stehen im Schrank und in den Regalen der Fachschaften Evangelische und Katholische Religionslehre zur Verfügung. Ebenso finden sich dort Handbücher für Lehrkräfte, Liedersammlungen, Themenhefte, Fachzeitschriften und ein digitaler Unterrichtsassistent. Dort sind ebenfalls Ordner zu verschiedensten Themengebieten und Materialkisten mit für den Religionsunterricht relevanten Gegenständen vorhanden.

Die Lehrerkonferenz hat sich zu Beginn des Schuljahres darüber hinaus auf die nachstehenden Hinweise geeinigt, die bei der Umsetzung des schulinternen Arbeitsplans ergänzend zur Umsetzung der Ziele des Medienkompetenzrahmens NRW eingesetzt werden können. Bei den Materialien handelt es sich nicht um fachspezifische Hinweise, sondern es werden zur Orientierung allgemeine Informationen zu grundlegenden Kompetenzerwartungen des Medienkompetenzrahmens NRW gegeben, die parallel oder vorbereitend zu den unterrichtsspezifischen Vorhaben eingebunden werden können.

Ausführungen dazu: siehe schuleigenes Medienkonzept

Rechtliche Grundlagen

Urheberrecht – Rechtliche Grundlagen und Open Content: https://medienkompetenzrahmen.nrw/unterrichtsmaterialien/detail/urheberrecht-rechtliche-grundlagen-und-open-content/ (Datum des letzten Zugriffs: 31.01.2020)

Creative Commons Lizenzen: https://medienkompetenzrahmen.nrw/unterrichtsmaterialien/detail/creative-commons-lizenzen-was-ist-cc/ (Datum des letzten Zugriffs: 31.01.2020)

Allgemeine Informationen Daten- und Informationssicherheit: https://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/Medienberatung/Datenschutz-und-Datensicherheit/ (Datum des letzten Zugriffs: 31.01.2020)


3 Entscheidungen zu fach- oder unterrichtsverbindenden Projekten

Die Lehrerkonferenz erstellt eine Übersicht zu fächerverbindenden Projekten, trifft fachbezogene und übergreifende Absprachen, z. B. zur Arbeitsteilung bei der Entwicklung Curricula übergreifender Kompetenzen (ggf. Methodentage, Projektwoche, Schulprofil…) und über eine Nutzung besonderer außerschulischer Lernorte.

Fachübergreifende Vereinbarungen

Der evangelische Religionsunterricht hat zahlreiche Berührungspunkte zu anderen Fächern und bietet daher vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit auch in einer fächerverbindenden Perspektive zu planen und zu gestalten. Vernetzungsmöglichkeiten werden von der Fachkonferenz Evangelische Religionslehre systematisch in den Blick genommen, um im Dialog mit anderen Fachgruppen die Optionen fächerverbindender Vereinbarungen zu prüfen und zu entwickeln. Für das Fach Evangelische Religionslehre wurden folgende fächerverbindenden Unterrichtsvorhaben festgelegt, die regelmäßig evaluiert werden.

Schulstufe

Thema

Kooperation mit den Fächern

Schuleingangsphase (SEP)

„Mein Bild von der Natur“ – So nehme ich meine Umwelt als Gottes Schöpfung wahr

Katholische Religionslehre, Kunst, (Praktische Philosophie)

Schuleingangsphase (SEP)

„Wir leben in einer Gemeinschaft“ – Das Zusammenleben in der Klasse, der Schule, zu Hause und in unserer näheren Umgebung untersuchen und vergleichen

Katholische Religionslehre, Sachunterricht, (Praktische Philosophie)

Klasse 3/4

„In (andere) Rollen schlüpfen“ – Auseinandersetzung mit eigenen Fähigkeiten, mit der Inszenierung medialer Darstellungen und (digitaler) Identität vor dem Hintergrund der Vorstellung vom Menschen als Geschöpf Gottes

Katholische Religionslehre, Kunst, (Praktische Philosophie)

Klasse 3/4

„Wie können wir uns an die Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft erinnern?“ – Die Verantwortung für Gerechtigkeit und Menschenwürde

Katholische Religionslehre, Sachunterricht, (Praktische Philosophie)

Die folgenden Kooperationen werden in dem Arbeitskreis regelmäßig evaluiert:

  • Durchführung des Schulgottesdienstes
  • Einschulungs- und Ausschulungsfeiern
  • Projekte zwischen Schule und Gemeinde
  • Umsetzung der Kontaktstunde

Nutzung außerschulischer Lernorte und Kooperation mit externen Partnern

Entsprechende Hinweise sind bereits in Kapitel 1 benannt.

Der Beitrag des Faches Evangelischer Religionsunterricht zum Konzept der durchgängigen Sprachbildung

Der evangelische Religionsunterricht sieht sich dem schulischen Konzept der durchgängigen Sprachbildung verpflichtet. Für jede Lerngruppe entstehen Plakate mit fachspezifischen Begriffen und zusätzlich Materialangebote, die den Schülerinnen und Schülern Lerninhalte außerhalb sprachlicher Vermittlung näherbringen. Im konkreten Unterricht werden Hilfen zur sprachlichen Vorentlastung gegeben.

4 Qualitätssicherung und Evaluation

Der schulinterne Arbeitsplan stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „dynamisches Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Lehrerkonferenz trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei.

Die unterrichtliche Qualität soll gesichert werden, indem auf Grundlage von systematisch gewonnenen Informationen über die Ergebnisse und Prozesse im evangelischen Religionsunterricht geeignete Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung, zur Unterstützung sowie zur individuellen Förderung aller Schülerinnen und Schüler erarbeitet und umgesetzt werden. Die Informationen werden gewonnen u.a. durch das Beobachten von Prozessen in der Umsetzung im Unterricht, Gespräche mit Schülerinnen und Schüler über das Lernen sowie kollegialer Unterrichtshospitationen.

Überarbeitungs- und Planungsprozess:

Die Fachkonferenz verständigt sich über einen Überarbeitungs- und Planungsprozess unter Berücksichtigung der SMART-Kriterien.

Checkliste zur Evaluation

Zielsetzung: Der schulinterne Lehrplan ist als „dynamisches Dokument“ zu sehen. Dementsprechend sind die dort getroffenen Absprachen stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachschaft trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches evangelische Religionslehre bei.

Prozess: Die Überprüfung erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachkonferenz ausgetauscht, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert.

Die Checkliste dient dazu, mögliche Probleme und einen entsprechenden Handlungsbedarf in der fachlichen Arbeit festzustellen und zu dokumentieren, Beschlüsse der Fachkonferenz zur Fachgruppenarbeit in übersichtlicher Form festzuhalten sowie die Durchführung der Beschlüsse zu kontrollieren und zu reflektieren. Die Liste wird als externe Datei regelmäßig überabeitet und angepasst. Sie dient auch dazu, Handlungsschwerpunkte für die Fachgruppe zu identifizieren und abzusprechen.

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