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Lernumgebungen gestalten

Die allgemeinen Gestaltungsprinzipien des Unterrichts orientieren sich an den Kriterien eines "guten Unterrichts". Referenzpunkte dafür sind Forschungen zur Unterrichtsqualität, wie sie z.B. bei Helmke (2009, S. 168 ff.) zu lesen sind. Für den schulischen Bereich in Nordrhein-Westfalen werden diese im Referenzrahmen Schulqualität NRW ausgeführt und durch das Online-Unterstützungsportal für die Praxis spezifiziert.
Auch die Kooperation der Lehrkräfte ist ein Qualitätsmerkmal von Schulen (vgl. Werning 2015, S. 106). Durch die inklusive Schul- und Unterrichtsentwicklung entwickelt sich die Kooperation weiter, da weitere Professionen die Arbeit in den Schulen mit gestalten (vgl. ebd.). Im Angebot der QUA-LiS finden sich Praxisberichte und Arbeitshilfen zur Gestaltung von Teamarbeit
Mit den Dimensionen des classroom managements, wie sie C. Evertson (2012) beschreibt und den Kriterien zum Scaffolding liegen zwei Konzeptionen für eine umfassende und flexible Planung und Gestaltung von Lernumgebungen vor. Hier spiegeln sich auch Kriterien eines classroom managements wieder, wodurch der Unterricht eine Rahmung erhält, Orientierung und Handlungssicherheit für alle Beteiligte bietet und dadurch Möglichkeiten für effektiven Unterricht für alle schafft. In Ergänzung dazu lassen sich aus dem Konzept des Scaffoldings konkrete Hilfestellungen für die Bereitstellung fachlicher Inhalte auf unterschiedlichen Niveaus ableiten. Lernumgebungen, die möglichst allen Lernern bestmögliche Lern- und Entwicklungsbedingungen ermöglichen, bieten herausfordernde Inhalte und Aufgabenarrangements zum Kompetenzerwerb.

Prinzipien der Differenzierung und Variationen in der Aufgabengestaltung unterstützen diesen Anspruch. Die Erkenntnisse zur Lernförderung bieten weitergehende Impulse zur Ausgestaltung der Lernumgebung, die insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen förderlich sind. Insbesondere Evertson legt ein Verständnis von Unterricht zugrunde, das angeregt durch kooperative Lernprozesse auf eine Entwicklung größtmöglicher Eigenverantwortung der Lerner abzielt.
Mit Methoden des Kooperativen Lernens wird nicht nur das soziale Lernen innerhalb der Klassengruppe gefördert und strukturiertes Arbeiten ermöglicht, sondern auch unterschiedlichen Lernbedürfnissen und -tempi entsprochen.

Literatur

  • Evertson, C.M., Emmer, E. (2012): Classroom Management for Elementary Teachers 9. Auflage. Addison Werley Pub Co Inc.
  • Helmke, Andreas (2009): Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Seelze: Klett Kallmeyer
  • Werning, Rolf und Avci-Werning, Meltem (2015): Herausforderung Inklusion in Schule und Unterricht. Seelze: Klett Kallmeyer
  • Werning, Rolf und Arndt, Ann-Kathrin (Hrsg.) (2013): Inklusion: Kooperation und Unterricht entwickeln. Bad Heilbrunn: Klinkhardt

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