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Inklusiver Unterricht im Fach Kunst

Im Kernlehrplan der Gesamtschule für das Fach Kunst 

wird die Freude und die Lebensbereicherung, die durch den ästhetischen Genuss im Kunstunterricht erlebbar gemacht werden, betont. „Durch die Begegnung mit Kunst und durch die eigene gestalterische Praxis können die Schülerinnen und Schüler ihr kreatives Potential entfalten, mögliche Begabungen erkennen und somit eine eigene künstlerische Identität finden, die die Persönlichkeitsbildung unterstützt“ (S. 9).

In Bezug auf den inklusiven Unterricht im Fach Kunst wird vielfach betont, „dass Kunstunterricht mit seiner grundsätzlichen Charakteristik von Subjektorientierung und Selbststeuerung in besondere Weise für inklusive Settings geeignet sei“ (Schoppe, S. 133). Die Offenheit, die dem Kunstunterricht im Unterschied zu anderen Fächern häufig zugesprochen wird und ihm deshalb ein besonderes inklusives Potential zugesprochen wird, wird unter der Perspektive der Inklusion durchaus kritisch bewertet, da dadurch der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen einigen Schülerinnen und Schülern verwehrt werden könnte. In dessen Folge könnte die Leistungsschere weiter aufgehen. (vgl. Loffredo S. 20 f.) Die „Weltsprache“ (Loffredo zitiert Brenne) der Kunst  müsse „strukturiert als Kompetenz erlernt werden, wofür es allgemeinpädagogische Erkenntnisse von Lernprozessen zu berücksichtigen gilt“ (ebd.). Die Kernlehrpläne für die Schulen der Sekundarstufe I unterstreichen die Ausbildung einer komplexen Bildkompetenz als zentrales Anliegen des Faches Kunst.

Kunstunterricht müsse deshalb sowohl einer subjekt- als auch bild- bzw. kunstbezogenen Kompetenzorientierung gerecht werden (Loffredo, S. 23; Engel, S. 25). Schoppe betont, dass das aktive Arbeiten an einem gemeinsamen Lerngegenstand in Verbindung mit einer Ausformulierung zieldifferenter Lern und Förderperspektiven oberste Leitlinie eines inklusiven Kunstunterrichts sei (ebd., S. 137).

In den hier ausgearbeiteten Unterstützungsmaterialien werden Möglichkeiten der Planung und Ausgestaltung eines inklusiven Kunstunterrichts, der die Kompetenzerwartungen des Faches mit möglichen Entwicklungschancen aus den Entwicklungsbereichen verbindet, beispielhaft dargestellt.

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