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Wellbeing

Schulisches Wellbeing bezieht sich auf den Zustand des ganzheitlichen Wohlbefindens von Schülerinnen und Schülern innerhalb des schulischen Umfelds. Dieses Konzept umfasst physische, psychische, soziale und emotionale Aspekte und trägt dazu bei, eine positive Lernumgebung zu schaffen, in der Lernende ihr volles Potenzial entfalten können.

Relevanz des Wellbeing für die individuelle Förderung

Im Rahmen der individuellen Förderung spielt das schulische Wellbeing eine entscheidende Rolle. Der OECD Lernkompass 2030 betont, dass Wellbeing das Ziel aller Bildungsbemühungen ist, und zwar im Hinblick auf das Individuum, den Mitmenschen - und damit die Gesellschaft - sowie den Planeten im Sinne der Umwelterziehung. Ein gesundes und positives Schulumfeld fördert nicht nur das akademische Lernen, sondern unterstützt auch die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.

  • Gesundheit und Wohlbefinden: Ein hoher Grad an schulischem Wellbeing trägt zu einer besseren Gesundheit und einem positiven emotionalen Zustand der Schülerinnen und Schüler bei. Dies ermöglicht es ihnen, sich besser auf den Lernprozess zu konzentrieren und ihre Leistung zu verbessern.
  • Lernmotivation und Engagement: Schülerinnen und Schüler, die sich in einem Umfeld wohlfühlen, sind motivierter und engagierter. Sie zeigen mehr Interesse am Lernen und sind bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen.
  • Soziale Interaktion und Beziehungen: Ein positives schulisches Wellbeing fördert auch positive soziale Beziehungen zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie zwischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften. Dies trägt zu einem harmonischen Schulklima bei und unterstützt das Lernen im sozialen Kontext.
  • Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen: Schulisches Wellbeing stärkt das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit der Schülerinnen und Schüler. Sie entwickeln ein größeres Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und sind bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen.
  • Prävention von Problemen: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Förderung des schulischen Wellbeings kann auch dazu beitragen, Probleme wie Stress, Angstzustände oder Verhaltensauffälligkeiten zu verhindern oder zu reduzieren. Durch frühzeitiges Eingreifen können negative Auswirkungen auf das Lernen und die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler minimiert werden.

Insgesamt ist das schulische Wellbeing ein unverzichtbarer Bestandteil der individuellen Förderung. Es schafft die Grundlage für ein positives Lernumfeld, das es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihr volles Potenzial zu entfalten und erfolgreich zu lernen.

Beispielmaterial für die Praxis

Umfrage zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen. (Jg. 5-10)

Die Umfrage zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen wurde von der QUA-LiS NRW in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie und den Distanzunterricht entwickelt und liegt mittlerweile auch in arabischer, englischer, rumänischer und türkischer Sprache vor. Schulen erhalten so einen Überblick über das persönliche Empfinden der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Freizeit, Gesundheit, Zuhause und Schule.

Die Umfrage kann in einem zeitlichen Rahmen von maximal 45 Minuten mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden. Ziel ist, das Instrument regelmäßig auch unabhängig von Pandemiezeiten einzusetzen, so dass Schulen regelmäßig z.B. auch nach Ferienzeiten Rückmeldungen zum aktuellen Wohlbefinden Ihrer Schülerinnen und Schüler bekommen und auf Basis der Ergebnisse die Beratungs- und Präventionsangebote bedarfsorientiert gestalten können. Neben den Klassenlehrkräften kann die Schulsozialarbeit in der Umsetzung der Umfrageergebnisse eine besondere Rolle einnehmen.

Sowohl die Papier- als auch die Digitalversion stehen den Schulen kostenlos zur Verfügung. 

Link zum Material: Umfrage zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen 

Schülerbefragung zum schulischen Wohlbefinden (Jg. 7)

Bei diesem kostenfreien Material handelt es sich um eine Schülerbefragung zum Thema „schulisches Wohlbefinden“, an der 3.478 Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 7 an Gymnasien in Nordrhein-Westfalen teilgenommen haben. Das schulische Wohlbefinden dieser Schülerinnen und Schüler wurde zu folgenden Aspekten erfragt:

  • Schulische Räume und Umgebung sowie Partizipation und Beteiligung
  • Sinn von Schule, schulisches Selbstbewusstsein und Sorgenfreiheit
  • Beziehungen zu Mitschülerinnen und Mitschülern sowie zu Lehrkräften
  • Benachteiligung
  • Digitale Medien

Link zum Material:

Fragebogen zum schulischen Wohlbefinden(PDF, 1,3MB)

Umfrage-Checkup: Ergebnisse der Befragung(PDF, 13,1MB)

Literaturhinweise

Hascher, T., & Hagenauer, G. (2011). Schulisches Wohlbefinden im Jugendalter–Verläufe und Einflussfaktoren [Adolescents’ well-being in school–Time courses and antecedents]. Jahrbuch Jugendforschung, 1, 15-45.

OECD. (2020). OECD Lernkompass 2030: Bildung für die Welt von morgen. OECD Publishing. verfügbar unter: https://doi.org/10.1787/77e70a04-en

Sliwka, A., Klopsch, B., & Batarilo-Henschen, K. (2022). Wellbeing als Bildungsauftrag der Schule „nach Corona “? Ein Blick nach Kanada und Neuseeland und seine Implikationen für Deutschland. In Bildung und Achtsamkeit: Theorie und Praxis des Kontemplativen im Bildungsprozess (pp. 201-222). Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.

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