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Übergangskonzept von der Grundschule zum Gymnasium – Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium Duisburg

Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium

Am Grillopark 24

47169 Duisburg

0203/54439-0

ehkg@stadt-duisburg.de

Schulleiter: Herr Rinn

Bezirksregierung Düsseldorf

Netzwerke / Projekte

  • Projekt „Ganz In. Mit Ganztag mehr Zukunft. Das neue Ganztagsgymnasium NRW.“
  • Programm „Kulturagenten für kreative Schulen NRW“
  • MINT freundliche Schule

Druckversion des gesamten Praxisbeispiels (PDF, 688 KB)

Übergangskonzept von der Grundschule zum Gymnasium

Um den Übergang der Schülerinnen und Schüler zwischen der Grundschule und dem Gymnasium erfolgreich beratend begleiten zu können, hat das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium, ein Ganztagsgymnasium in Duisburg-Marxloh, sukzessive die Konzeptbausteine zum Übergangsmanagement weiterentwickelt. Die enge Kooperation mit den abgebenden Grundschulen steht hierbei im Mittelpunkt und konkretisiert sich in vielfältigen Angeboten und Formaten für Hospitationen, Informationen, Beratung und Begleitung.

Zum Hintergrund:

Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2020). Kooperationsvereinbarung für die Schulen in Duisburg-Marxloh – Pressemitteilung des MSB vom 15.01.2020.

Ausgangslage

Das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium hat aufgrund starker Zuwanderung in den letzten Jahren vermehrt Schülerinnen und Schüler mit sehr heterogenen Lernausgangslagen, Lernvoraussetzungen und Lernentwicklungen aufgenommen. Viele dieser Kinder, insbesondere auch der aus sozioökonomisch schwachen und bildungsfernen Familien, haben den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium als Bruch in ihrer Bildungslaufbahn erlebt. Um den Übergang und das weitere Lernen erfolgreich für alle Kinder gestalten zu können, entwickelt die Schule ihre Konzeptbausteine zum Übergangsmanagement in enger Verzahnung der pädagogischen Arbeit aller am Übergang beteiligten Institutionen kontinuierlich weiter.

Ziele und Qualitätsmerkmale

Vor dem Hintergrund einer Kooperationsvereinbarung von Schulen im Duisburger Stadtteil Marxloh und der dortigen schulischen und sozialräumlichen Herausforderungen ist die zentrale Zielsetzung auch des Übergangsmanagements, „mit passgenauen Konzepten die Talente der Schülerinnen und Schüler zu entdecken, ihre Potenziale zu fördern und sie so zu individuellen schulischen Erfolgen zu führen“ (Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2020). Kooperationsvereinbarung für die Schulen in Duisburg-Marxloh – Pressemitteilung des MSB vom 15.01.2020.).

Die Schule gestaltet den Übergang strukturiert und systemisch durch

  • noch vor der Aufnahme am Gymnasium beginnende Beratung und Unterstützung der Kinder, ihrer Eltern und der gesamten Familien,
  • gegenseitige Hospitationen an den aufnehmenden und abgebenden Schulen und einen darüberhinausgehenden regelmäßigen Austausch,
  • gemeinsame außerschulische Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler beider Schulformen,
  • fachbezogene Projekttage für die Schülerinnen und Schüler der Grundschulen sowie
  • eine Weiterentwicklung professioneller Teamstrukturen.

Prozessschritte / Konzeptbausteine

Kooperation:

  • Hospitationen interessierter Grundschulkolleginnen und -kollegen im Rahmen eines sogenannten Grundschultages
  • Schulformübergreifender Austausch auf der Grundlage eines Einschätzungsbogens zum Arbeits- und Sozialverhalten und zu weiteren Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler ergänzend zur Schulformempfehlung (M01)
  • Einrichtung von Klassenleitungsteams bestehend aus jeweils einer Klassenlehrerin und einem Klassenlehrer pro Klasse
  • Hospitation der zukünftigen Klassenleitungsteams an den Grundschulen – Austausch mit den Lehrkräften und zukünftigen Schülerinnen und Schülern sowie Unterrichtshospitation
  • Lehrersprechtag im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 5 für die Beratung der schulischen Entwicklung der Kinder zwischen den Lehrkräften der Grundschulen und des Gymnasiums

Information und Beratung:

  • Elterninformationsabende an den Grundschulen
  • Persönliche und intensive Beratung vor den offiziellen Anmeldungen bei Kindern mit eingeschränkter Empfehlung für das Gymnasium (M02, M03)
  • Beobachtungsbögen zur individuellen sozialen und lernstandsbezogenen Entwicklung der Kinder als Grundlage für Konferenzen, Förder- und Fordermaßnahmen und Beratung (M04, M05)
  • Vorbereitung und Durchführung der Elternsprechtage mit Einschätzungsbögen zur Gesprächsvorbereitung und Organisationsplan zur Durchführung (M06, M07)

Veranstaltungen und Projekte:

  • Angebot von naturwissenschaftlichen Projekttagen aus dem MINT-Bereich für die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen (M08) zu den Themen:
    • Roboter – Maschinen zum Leben erwecken
    • Kriminallabor – Dem Täter auf der Spur
    • Laborführerschein – Erste Einblicke in die Laborarbeit
    • Mikroskopierführerschein – Kleine Forscher ganz groß
  • Gemeinsame Halloweenparty der Schülerinnen und Schüler aus der Erprobungsstufe und der vierten Klassen der benachbarten Grundschulen (M09, M10)
  • Kennenlerntag vor den Sommerferien sowie Orientierungstage im ersten Quartal der Jahrgangsstufe 5 – begleitet von sogenannten Übergangscoaches, d. h. jeweils zwei Schülerinnen bzw. Schüler aus den sechsten Klassen unterstützen die Kinder einer fünften Klasse beim Ankommen und Einleben am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium (M11, M12)
  • Durchführung eines Ferien-Intensiv-Trainings (FIT) für die zukünftigen Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen als kostenfreies Angebot in den Sommerferien zur Sprachförderung und Förderung methodischer Arbeitsweisen

Gelingensbedingungen und Herausforderungen

  • Die enge Zusammenarbeit mit den Grundschulen sichert die begonnenen Bildungs- und Erziehungsprozesse und führt sie darauf aufbauend fort.
  • Frühzeitige Beratungen zu den Lernausgangslagen und -voraussetzungen der Kinder sind für die Eltern und Erziehungsberechtigten hilfreich bei der Entscheidung für den richtigen Bildungsweg ihrer Kinder.
  • Die Lehrkräfte unterstützen die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung und wissen, auf welche Erfahrungen und Fähigkeiten aus der Grundschule sie zurückgreifen können.
  • Die von den Lehrkräften und dem weiteren schulischen Personal gelebte Haltung der pädagogischen Verantwortung für den Bildungsweg ihrer Schülerinnen und Schüler führt zu einem sehr vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang aller an Schule Beteiligten.

Trotz dieser vielfältigen Maßnahmen und Aktivitäten im Übergangsmanagement der Schule gibt es immer wieder Schülerinnen und Schüler sowie Eltern, die das Bildungssystem in Nordrhein-Westfalen und die Laufbahnmöglichkeiten nicht kennen. Daher arbeitet das Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium auch in Zukunft daran, den Informationsaustausch und die Beratung adressatengerecht und zielführend auszubauen.

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