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Die mündliche Abiturprüfung im Grund- und Leistungskurs Sport

Schülerinnen am Klavier

Die Aufgaben für die mündliche Abiturprüfung werden dezentral durch die Fachprüferin bzw. den Fachprüfer – im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachprüfungsausschuss – gestellt. Dabei handelt es sich um jeweils neue, begrenzte Aufgaben, die dem Prüfling einschließlich der notwendigen Texte und Materialien für den ersten Teil der mündlichen Abiturprüfung in schriftlicher Form vorgelegt werden. Die Aufgaben für die mündliche Abiturprüfung insgesamt sind so zu stellen, dass sie hinreichend breit angelegt sind und sich nicht ausschließlich auf den Unterricht eines Kurshalbjahres beschränken. Auswahlmöglichkeiten für die Schülerin bzw. den Schüler bestehen nicht. Absprachen über Prüfungsgebiete sind unzulässig.

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturprüfung auf die im KLP für den Grundkurs bzw. für den Leistungskurs bis zum Ende der Qualifikationsphase festgelegten Kompetenzerwartungen.

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und mündlichen Teil der Abiturprüfungen ist grundsätzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereiche auszugehen, die die Transparenz bezüglich des Selbstständigkeitsgrades der erbrachten Prüfungsleistung erhöhen soll.

  • Anforderungsbereich I umfasst das Wiedergeben von Sachverhalten und Kenntnissen im gelernten Zusammenhang, die Verständnissicherung sowie das Anwenden und Beschreiben geübter Arbeitstechniken und Verfahren.
  • Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Auswählen, Anordnen, Verarbeiten, Erklären und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch Übung bekannten Zusammenhang und das selbstständige Übertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Zusammenhänge und Sachverhalte.
  • Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit dem Ziel, zu selbstständigen Lösungen, Gestaltungen oder Deutungen, Folgerungen, Verallgemeinerungen, Begründungen und Wertungen zu gelangen. Dabei wählen die Schülerinnen und Schüler selbstständig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zur Bewältigung der Aufgabe, wenden sie auf eine neue Problemstellung an und reflektieren das eigene Vorgehen.

Für alle Fächer gilt, dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und mündlichen Abiturprüfungen alle Anforderungsbereiche berücksichtigen müssen, der Anforderungsbereich II aber den Schwerpunkt bildet.

Die Nutzung der Operatoren  für das Fach Sport soll die Berücksichtigung aller Anforderungsbereiche erleichtern, sodass eine Beurteilung über das gesamte Notenspektrum möglich wird. Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachprüfungsausschuss abzustimmen.

Entwurfsformat für den Erwartungshorizont im ersten und zweiten Prüfungsteil der mündlichen Prüfung zur Vorlage für den FPA  (PDF / Word)

Die Dauer der Prüfung beträgt in der Regel mindestens 20, höchstens aber 30 Minuten mit einer Vorbereitungszeit des Prüflings von 30 Minuten.

 

Erster Prüfungsteil – die Aufgabenstellung

Der Prüfling soll in einem ersten Teil selbstständig die vorbereitete Aufgabe in zusammenhängendem Vortrag lösen. Die Aufgabe ist in der Regel materialgebunden und ist dem Prüfling schriftlich vorzulegen. Sie orientiert sich – unter Berücksichtigung der begrenzten Vorbereitungszeit – an den Aufgabenarten schriftlicher Überprüfungsformen.

Zur Planung und Vorbereitung des ersten Prüfungsteils finden Sie hier weitere Hinweise  

 

Zweiter Prüfungsteil – das Prüfungsgespräch

Im zweiten Teil werden insbesondere größere fachliche und fachübergreifende Zusammenhänge in einem Prüfungsgespräch angesprochen. Dabei ist es nicht zulässig, dass zusammenhanglose Einzelfragen aneinandergereiht werden.

Zur Planung und Vorbereitung des zweiten Prüfungsteils finden Sie hier weitere Hinweise

 

Prüfungsgespräche professionell führen

 

Bewertung mündlicher Prüfungsleistungen

Bei der Bewertung mündlicher Prüfungen liegen der im Fachprüfungsausschuss abgestimmte Erwartungshorizont sowie die im Folgenden dargestellten übergreifenden Bewertungskriterien (KLP Sport, S. 61) zugrunde.

  • die Komplexität der Gegenstände,
  • die sachliche Richtigkeit und die Schlüssigkeit der Aussagen,
  • die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit,
  • die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens, das Herstellen geeigneter Zusammenhänge,
  • die Eigenständigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstellungen,
  • die argumentative Begründung eigener Urteile, Stellungnahmen und Wertungen,
  • die Selbstständigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache,
  • die Sicherheit im Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie
  • die Erfüllung standardsprachlicher Normen.

 

Die Prüferin oder der Prüfer schlägt dem Fachprüfungsausschuss eine Note, ggf. mit Tendenz, vor. Die Mitglieder des Fachprüfungsausschusses stimmen über diesen Vorschlag ab.

 

Notenstufen und Punkte – Bewertung der Prüfungsleistung (§16 APO-GOSt)    

Die Note „gut“ (11 Punkte) ist erreicht, wenn der Prüfling differenzierte Erläuterungen gibt, dabei die gegebenenfalls vorhandenen Materialien gut auswertet, Kenntnisse nachweist und Zusammenhänge herstellt. Der Vortrag ist strukturiert und die sprachliche Darstellung ist überzeugend.

Die Note „ausreichend“ (5 Punkte) ist erreicht, wenn die zentralen Aspekte der Thematik in ihren Grundzügen erfasst worden sind, das gegebenenfalls vorhandene Material in den zentralen Aspekten berücksichtigt wird und grundlegende Kenntnisse themenbezogen und geordnet vorgetragen werden. Der Vortrag zeichnet sich durch eine verständliche Sprache aus und ist nachvollziehbar, im Prüfungsgespräch wird im Wesentlichen auf die Impulse eingegangen.

 

 

Exemplarische Begründungen der Notenstufen im mündlichen Abitur ( PDF / Word)

 

Beispiele für mündliche Prüfungen:

  • Beispiel einer mündlichen Prüfung zum Thema „Gesundheitsorientiertes Ausdauertraining“ (PDF/ Word)
  • Beispiel einer mündlichen Prüfung zum Thema „Handlungssteuerung: Motivation, Leistungsfähigkeit und die Rolle der Persönlichkeit“ (PDF / Word)
  • Beispiel einer mündlichen Prüfung zum Thema „Vielseitiges und gesundheitsorientiertes Fitnesstraining“ (PDF/Word)
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