Medien im Ganztag nutzen

Ganztagsschulen verknüpfen Unterricht mit außerunterrichtlichen Angeboten und verstehen den gesamten Schultag mit seinen vielfältigen Lerngelegenheiten als Einheit. Schülerinnen und Schüler erhalten somit im Unterricht, in Ergänzungsstunden, in Lernzeiten, in Mittagsangeboten und Arbeitsgemeinschaften einen Zugang zu ganzheitlicher Bildung. 

In diesem Kontext hat der Einsatz digitaler Medien eine verknüpfende und lernförderliche Bedeutung. Unterrichtliche Themen können in Ganztagsangeboten mithilfe digitaler Formate aufgegriffen und vertieft werden. Die zusätzliche Zeit in Pausen und offenen Angeboten kann genutzt werden, um den Umgang mit digitalen Medien und Werkzeugen spielerisch und kreativ zu fördern. Die erworbenen Kompetenzen fließen wieder in den Unterricht zurück und werden dort weiter ausgebildet. Je nachdem, welche Form von Ganztagsangeboten in den Blick genommen wird, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten zur Realisierung von Mehrwerten. 

In Lernzeiten sollte der Schwerpunkt auf der engen Verzahnung mit dem Fachunterricht liegen. Die Verwendung einer digitalen Lernplattform und digitaler Lernangebote, die einen hohen Grad individualisierten Lernens zulassen, versprechen Kompetenzzuwächse bei Schülerinnen und Schülern, die sich auch im Unterricht positiv bemerkbar machen. Ebenso zentral in Bezug auf Lernzeiten ist die Ritualisierung der Nutzung von Apps, die eigenständiges Lernen und die unmittelbare sowie automatisierte Überprüfung von Lernerfolgen möglich machen.

Arbeitsgemeinschaften und Mittagsangebote sollten vor allem den projektorientierten, kreativ-produktiven sowie den reflektierenden Umgang mit digitalen Medien fokussieren. Der Medienkompetenzrahmen NRW und die dazugehörige Webpräsenz zeigen vielfältige Möglichkeiten zur Umsetzung auf.