Verankerung der Kooperations- und Netzwerkarbeit
Die Kooperationen mit verschiedenen Institutionen und die Mitarbeit innerhalb der verschiedenen Netzwerke wird an der Anne-Frank-Gesamtschule durch die Schulleitung begleitet und unterstützt.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Kooperationen entstehen können. Entweder wird die Schule von außerschulischen Partnern kontaktiert oder die Schule sucht aktiv den Kontakt zu Institutionen. Ein konkretes Beispiel ist die Kooperation zwischen dem Kinder- und Jugendtheater Dortmund (KJT) und der Anne-Frank-Gesamtschule. Seit einigen Jahren arbeitet die Schule intensiv mit dem KJT zusammen und daraus ist der Wunsch nach einer Kooperation mit konkreten Zielvorstellungen und inhaltlichen Vorgaben entstanden.
Der Prozess bis die Kooperation erfolgreich abgeschlossen werden konnte, war umfangreich. Im Vorfeld wurden unter Beteiligung der Schulleitung die Ziele und Wünsche deutlich und realistisch formuliert. Auf Basis der genannten Ziele und Wünsche wurde ein gemeinsamer Kooperationsvertrag verfasst und beide Institutionen haben geprüft, ob alle Details berücksichtigt worden sind. Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung wurden in einem Kooperationsvertrag festgehalten und müssen von der Schulleitung und dem Partner gewährleistet werden.
Die Kooperation zwischen der Anne-Frank-Gesamtschule und dem KJT strebte eine Verknüpfung von Schule und Theater als Bildungspartnerschaft an. Das KJT bietet kostenlose künstlerische Angebote für Schülerinnen und Schüler an und die Anne-Frank-Gesamtschule verankert die verschiedenen Angebote im schulinternen Curriculum für das Fach Darstellen und Gestalten. Zudem verpflichtet sie sich mit jedem fünften Jahrgang das Weihnachtsmärchen zu besuchen. Zudem wurden ein Lehrer und eine Lehrerin als Ansprechperson der Schule festgelegt, damit die Kooperation auch innerhalb des Kollegiums transparent ist und die Ziele umgesetzt werden können. Diese Lehrkräfte berichten regelmäßig innerhalb der Lehrerkonferenzen zu den aktuellen Kooperationen. Eine Theaterpädagogin besucht immer die letzte oder erste Fachkonferenzsitzung eines Jahres des Faches Darstellen und Gestalten und informiert die unterrichtenden Lehrpersonen über die neuen Stücke und den schulischen Angeboten.
Bei weiteren Treffen der Kooperationspartner ist ein Mitglied der Schulleitung nach Möglichkeit anwesend, da bestimmte Entscheidungen nur von der Schulleitung getroffen und auch umgehend realisiert werden können.
Die Schulleitung achtet darauf, dass die vereinbarte Kooperation sowohl für die Schule als auch für den außerschulischen Partner sinnvoll ist, da es nicht wichtig ist, viele Kooperationen zu haben, sondern die erfolgreiche Umsetzung sollte im Vordergrund stehen. Zudem sollte auch das Schulentwicklungskonzept der Schule berücksichtigt werden. Die Anne-Frank-Gesamtschule nimmt an dem Schulversuch „Talentschulen“ teil und hat sich für den Schwerpunkt kulturelle Bildung entschieden. Die Kooperation mit dem KJT unterstützt diesen Schwerpunkt.
Die Netzwerkarbeit orientiert sich ebenfalls an den Bedürfnissen und Schwerpunkten der Schule. Als Beispiel hierfür ist das Netzwerk 12 zu nennen. Die RuhrFutur GmbH und das Schulministerium haben die Projektphase gefördert und begleitet und nach der Beendigung dieser besteht das Netzwerk weiterhin. Dies resultiert daraus, dass alle Grundschulen und weiterführenden Schulen der Dortmunder Nordstadt daran teilnehmen und sie besonders an dem Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule arbeiten. Die Schulleitung hat im Vorfeld festgelegt, dass die Anne-Frank-Gesamtschule bei der Netzwerkarbeit weiterhin mitarbeitet und hat gemeinsam entschieden, welche Schulleitungsmitglieder an den Veranstaltungen teilnehmen werden. Bei diesem konkreten Beispiel nehmen der Schulleiter und die Abteilungsleiterin I an den Netzwerktreffen teil. Allerdings werden sie auch bei dieser Arbeit von zwei Lehrerinnen unterstützt, die mit weiteren Vertretern der einzelnen Schulen gemeinsam Material für den Übergang erarbeiten und als Netzwerkkoordinatorinnen für die Anne-Frank-Gesamtschule agieren.
Es gibt immer wieder gemeinsame Arbeitssitzungen, in denen die Lehrerinnen die Ergebnisse aus der Netzwerkarbeit der Schulleitung präsentieren und sie werden ebenfalls dem Kollegium bei Lehrerkonferenzen vorgestellt. Zudem unterstützen die Netzwerkkoordinatorinnen die Kollegen und Kolleginnen bei der Implementation von Materialien für die Klassen 5 und 6.
An der Anne-Frank-Gesamtschule hat sich gezeigt, dass Netzwerkarbeit dann gelingen kann, wenn die Ziele für alle Beteiligten sinnvoll und nachvollziehbar sind und die Schulleitung und das Kollegium sich für die Netzwerkarbeit einsetzen und auch die Ergebnisse umsetzen.