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Text- und Medienkompetenz

Kompetenzbereiche

„Der Bereich Text- und Medienkompetenz umfasst alle mündlichen, schriftlichen und visuellen Produkte in ihrem jeweiligen kulturellen und medialen Kontext.“ (MSB 2021, S.9). Bei der Auswahl der Texte und Medien gilt grundsätzlich, dass sie „an den Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientiert, diversitätssensibel sowie unter Berücksichtigung des Aspektes der Authentizität ausgewählt [werden]“ (ebd).

Die Entwicklung von Text- und Medienkompetenz integriert alle anderen Kompetenzbereiche des Fremdsprachenlernens in besonderer Art und Weise und kann damit als eine Art „Schirm“ für die Entwicklung der weiteren Kompetenzen bezeichnet werden (vgl. Bildungsserver Baden-Württemberg, o.D.):

Auf der einen Seite sind die einzelnen Kompetenzen des Sprachenlernens die Voraussetzung für den Umgang mit Texten. Andererseits bilden sich aber eben genau diese Kompetenzen erst im Umgang mit solchen Texten (vertiefend) aus.

Texte sind daher nicht nur als Medium, sondern immer gleichzeitig auch als Objekt des Lernens zu verstehen. Aus diesem Grund ist die Entwicklung von Text- und Medienkompetenz ein komplexer und integrativer Prozess. Dieser schließt, über die in diesem Bereich definierten Kompetenzen hinaus, die Entwicklung weiterer Fähigkeiten mit ein:

  • das Verstehen und Deuten von Texten
  • das Anwenden der Erkenntnisse des Verstehens- und Deutungsprozesses für die eigene Textproduktion
  • die Reflexion des Rezeptions- und Produktionsprozesses (vgl. MSB NRW1 2021 S.13)

Entsprechend geht es bei der Entwicklung von Text- und Medienkompetenz in der Primarstufe zunächst einmal um das grundlegende Verständnis eines Textinhaltes. Dies umfasst auch die Fähigkeit, einen Textinhalt auf einfache Art zu deuten bzw. kurze unbekannte Textpassagen zu erschließen. Die Erkenntnisse des eben genannten Verstehens- und Deutungsprozesses werden anschließend seitens der Schülerinnen und Schüler bei der Textproduktion „unter Rückgriff auf geeignete Hilfsangebote (u.a. digitale Werkzeuge und Endgeräte)“ (MSB NRW 2021, S.42) angewendet. Dieser Prozess schließt selbstverständlich eine Reflexion des individuellen Rezeptions- und Produktionsprozesses mit ein. Auf einfache Art und Weise werden mithilfe der Reflexionsphasen „Tipps und Tricks“ für das Verstehen und Schreiben eigener kleiner Texte mit Kindern in der Primarstufe erarbeitet.

Auf diesem Wege erlernen die Schülerinnen und Schülern „…elementare[s] Wissens darüber, wie ein Text aufgebaut und strukturiert ist.“ (MSB NRW 2021, S.42)

Weiterführend geht es beim Aufbau von Text- und Medienkompetenz um den Umgang mit und die zielgerichtete Nutzung von (digitalen) Medien zur Erstellung eigener analoger oder digitaler Produkte. Kinder in der Primarstufe sollen Medien und Medienprodukte nicht nur kennenlernen, sondern diese darüber hinaus auch zur Anwendung bringen. Dies schließt selbstverständlich den Austausch über die Vor- und Nachteile solcher Medien ein.

Auch die Nutzung von Medien findet integrativ statt:

Sie kann niemals reiner Selbstzweck sein und ist immer mit einem sprachlichen Kompetenzaufbau verknüpft. Die Nutzung eines (digitalen) Werkzeuges soll in dieser Hinsicht einen Mehrwert mit sich bringen.

Literatur

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