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Lernzeitenband - Märkisches Gymnasium Hamm

Märkisches Gymnasium

Wilhelm-Liebknecht-Straße 11

59067 Hamm

02381/914970

maerkisches-gymnasium@gyma.schulen-hamm.de

Schulleiter: Herr Dr. Bennhardt

Bezirksregierung Arnsberg

Netzwerke / Projekte
  • Projekt „Lernpotenziale. Individuell fördern im Gymnasium.“
  • Netzwerk „Zukunftsschulen NRW“
  • MINT freundliche Schule

Druckversion des gesamten Praxisbeispiels (PDF, 1,01 MB)

Lernzeitenband in der Sekundarstufe I

Am Märkischen Gymnasium Hamm ist das Inselstundenkonzept (individualisiertes, selbstständiges Lernen) ein Konzept für ein zweistündiges Lernzeitenband für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und die zweite Fremdsprache in der Sekundarstufe I mit Lernen-lernen-Sequenzen und Anleitungen zu kooperativen Arbeitsformen. Die INSEL-Stunden bieten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, neben dem regulären Üben auch niveaudifferenziert und interessengeleitet zu arbeiten.

Sie liegen für die vier Klassen einer Jahrgangsstufe parallel, idealerweise werden die Klassenlehrerinnen und -lehrer bzw. die Fachlehrerinnen und -lehrer der Fächer mit schriftlichen Arbeiten und zwei weitere Lehrpersonen in diesen Stunden eingesetzt.

Zusätzlich zu den Klassenräumen stehen ein Silentium-Raum und ein Computer-Arbeitsraum zur Verfügung. Die Fachlehrkräfte stellen geeignete und herausfordernde Materialien zur Verfügung und geben den Schülerinnen und Schülern Hinweise zu möglichen und sinnvollen Aufgabenstellungen.

Die Schülerinnen und Schüler entscheiden jeweils selbstständig über das Fach und die Arbeitsform, durchschnittlich sollen sie jedoch gleichermaßen für alle Fächer arbeiten.

Ausgangslage
  • Die Schule recherchierte Möglichkeiten, die individuelle Förderung möglichst schülerorientiert umzusetzen und dabei neue Erkenntnisse der Lernforschung zu berücksichtigen.
  • Einige motivierte Kolleginnen und Kollegen mit den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch wollten eigene Vorstellungen zur individuellen Förderung entwickeln, erproben und auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen.
  • Zunächst richteten sich die Planungen auf die Jahrgangsstufe 5, bei Gelingen sollten nachfolgende Jahrgangsstufen sukzessive mit einbezogen werden. Dies ist mittlerweile bis zur Jahrgangsstufe 9 erfolgt.
Ziele und Qualitätsmerkmale

Organisation der INSEL-Stunden:

  • Die Stunden folgen einer geeigneten Ritualisierung und Phasierung.
  • Die Aufgabenstellungen sind sinnstiftend und verständlich formuliert.
  • Die Regeln werden vonseiten der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler eingehalten.

Lernmotivation der Schülerinnen und Schüler:

  • Ansprechende Materialien, herausfordernde Aufgabenstellungen und gute Anleitungen zum Lernen lernen und zu Methoden und Arbeitsformen sind Voraussetzungen für selbstgesteuertes und individualisiertes Lernen.
  • Motivierende Rückmeldungen der Mitschülerinnen und Mitschüler sowie der jeweiligen Fachlehrkräfte beflügeln den Lernerfolg, somit ist die Verbindung der INSEL-Stunden mit dem jeweiligen Fachunterricht unbedingt anzustreben.
  • Die Arbeitspläne der Schülerinnen und Schüler können individuell und selbstbestimmt ausgestaltet werden.
  • Die Schülerinnen und Schüler können in ihrem Lernprozess beobachtet und beraten werden.
  • INSEL-Stunden-Ergebnisse und Lehrerbeobachtungen können eine Grundlage für eine förderliche Kommunikation mit den Eltern bieten.

Zusammenarbeit der Lehrkräfte:

  • Die Fachschaften erstellen und bewerten die Materialien und entwickeln sie weiter, Ziel ist die Erstellung dauerhafter und nachhaltiger Materialien und ihre ökonomische Nutzung.
  • Die Materialübergabe und Materialpflege sind verbindlich und verantwortungsvoll geregelt.
  • Es bestehen regelmäßige Gelegenheiten zur Reflexion und zur Optimierung der Zusammenarbeit.
Prozessschritte
  • Eine Arbeitsgruppe entwickelt eine konzeptionelle Idee zum individualisierten Lernen und stellt sie der Lehrerkonferenz vor; diese spricht sich für die Erprobung der INSEL-Stunden aus.
  • Einige Kolleginnen und Kollegen entwickeln das Konzept und die Materialien für die ersten Wochen der kommenden Jahrgangsstufe 5 - zunächst zur Einführung in das Lernen lernen und die arbeitsorganisatorischen Grundvoraussetzungen (INSEL-Ordner), dann zu ersten fachbezogenen Aufgabenstellungen. Aufgabenbeispiele Mathematik Jahrgang 6:
    • Prediger, S., Barzel, B., Hußmann, S., Leuders, T. (Hrsg.). (2013). Mathewerkstatt 6. Mittlerer Schulabschluss - Allgemeine Ausgabe – 6. Schuljahr. Schülerbuch mit Materialblock. Berlin: Cornelsen.
    • Landwehr, D. et al. (2009). Lambacher Schweizer - Mathematik für Gymnasien. Ausgabe für Nordrhein-Westfalen. Neubearbeitung 2009/ Serviceband 6. Schuljahr. Stuttgart: Klett.
  • Die Lehrkräfte des Entwicklungsteams werden als Fachlehrerinnen und Fachlehrer, teilweise auch als Klassenlehrerinnen und -lehrer in der neuen Jahrgangsstufe 5 eingesetzt, die INSEL-Stunden und die dafür erforderlichen Räume werden im neuen Stundenplan geblockt.
  • Das Konzept und die Materialien werden im Verlauf des Schuljahres weiterentwickelt und dokumentiert, auf Fach- und Lehrerkonferenzen erfolgen regelmäßige Berichte und ein regelmäßiger Austausch.
  • Am Ende des Schuljahres beschließt die Lehrerkonferenz die Fortführung des Projekts.
  • Eine Übergabe der Materialien und eine Einführung der neuen INSEL-Stunden-Lehrkräfte erfolgt am Ende des Schuljahres zur Wiederholung in der Jahrgangsstufe 5, das Entwicklungsteam geht weiter in die Jahrgangsstufe 6.
  • Im Verlauf der nächsten Schuljahre erfolgt ein sukzessiver Aufbau des INSEL-Stunden-Konzepts bis einschließlich Klasse 9, teilweise werden zur Optimierung und Evaluation Befragungen der Lehrkräfte, der Eltern und der Schülerinnen und Schüler durchgeführt und ausgewertet, immer verbunden mit der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten.
  • Im kommenden Schuljahr 2019/20 werden in der Mittelstufe ein Expertenprojekt sowie ein Mathematik-Forder- und ein Mathematik-Förder-Kurs in einem Pilotversuch erprobt.
Gelingensbedingungen und Herausforderungen
  • Die Schulleitung unterstützt das Vorhaben und sorgt für die Realisierbarkeit mit Blick auf die Unterrichtsverteilung, die Platzierung der Stunden im Stundenplan, die Verfügbarkeit und Ausstattung der Räume.
  • Das Kollegium steht dem Vorhaben positiv gegenüber und bringt sich engagiert ein.
  • Entwicklung, Übergabe und Pflege der Materialien erfolgen gewissenhaft gemäß den Absprachen.
  • Die Lehrerinnen und Lehrer benötigen mehr Möglichkeiten zur Beratung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler.
  • Fortbildungsmöglichkeiten zur Teamarbeit im Kollegium und zu individualisierendem Lernen in den Fächern (Fachkonferenzen) sollten regelmäßig zur Unterstützung angeboten werden.
Material der Schule
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