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Digitales

Unterrichtsanregungen

Auch das Fach Englisch in der Primarstufe leistet seinen Beitrag zu der von der KMK geforderten Strategie zur „Bildung in der digitalen Welt“ und dem daran angepassten Medienkompetenzrahmen NRW (PDF, 4,6 MB) . In beiden Dokumenten werden konkrete Kompetenzen genannt, welche auch im Fach Englisch gefördert werden: 

1. Bedienen und Anwenden

z.B. durch

  • die Nutzung analoger und digitaler Hilfsmittel wie (online) Wörterbücher, audiodigitale Stifte (vgl. MSB NRW 2021, S.48)
  • die Nutzung von digitalen Endgeräten (ebd.)
  • die bewusste Auswahl eines Mediums
  • die Thematisierung von Datenschutz (z.B. Recht am eigenen Bild, vgl. dazu auch QUA-LiS, Dimension 2.10.3)

2. Informieren und Recherchieren

z.B. durch

  • das Informieren anhand altersangemessener und authentischer Materialien sowie (digitaler) Medien über die Alltagswelten von Kindern in englischsprachigen Ländern (MSB NRW 2021, S.47)
  • die Recherche zu Wortschatz und Redemitteln, um den Wortschatz individuell zu erweitern (vgl. ebd., S. 46)

3. Kommunizieren und Kooperieren

z.B. durch

  • eTwinning Projekte
  • kollaboratives Arbeiten
  • digitale Kommunikation via Messenger, E-Mails, Videocall und -konferenzen
  • Gespräche über entsprechende Kommunikationsregeln

4. Produzieren und Präsentieren

z.B. durch

  • die Nutzung digitaler Endgeräte (u. a. Tablets, audiodigitale Lernsysteme, Netbooks) und Werkzeuge (u. a. Bilderbuch-Apps, Aufnahme- und Filmsoftware) zur Erstellung analoger und digitaler Produkte (vgl. ebd., S. 48) wie z.B. E-Books, Poster, Erklärvideos, digitale Präsentationen, Aufnahmen (auditiv und/oder visuell)
  • das Produzieren von analogen sowie digitalen Hör- und Schreibtexten unter Beachtung grundlegender erarbeiteter Kriterien (u. a. Brief, Beschreibung, Podcast, Erklärvideo) (vgl. ebd.)

5. Analysieren und Reflektieren

z.B. durch

  • die Bewertung von Medien hinsichtlich ihrer Gestaltungsmöglichkeiten (vgl. ebd., S. 48)
  • Reflexion über
    • Mediennutzung
    • Vor- und Nachteile eines gewählten Mediums
    • die Wahl eines Mediums
    • den (Lern)Prozess

6. Problemlösen und Modellieren

z.B. durch

  • das Programmieren von Wortschatztrainings
  • das offline coding und Programmieren von Robotern

Neben der Medienkompetenzförderung durch fachliche Inhalte bietet der Einsatz digitaler Medien im Englischunterricht weitere vielfältige Potenziale:

Zum einen weist der Einsatz digitaler Medien einen hohen Lebensweltbezug und damit verbundenen eine hohe Lernerorientierung auf. Die Lernenden sollen digitale Medien als Werkzeuge erleben und nutzen, die es ihnen ermöglichen, möglichst selbstständig im Unterricht zu handeln. Die reflektierte Nutzung analoger und digitaler Medien im Englischunterricht ermöglicht den Schülerinnen und Schülern individualisiertes und selbstgesteuertes Lernen. (vgl. ebd., S. 37)

So können digitale Medien im Englischunterricht zur Individualisierung des Sprachlernprozesses sowie zur Differenzierung genutzt werden, indem zum Beispiel

  • digitale Werkzeuge, wie z.B. (online)Wörterbücher oder Hörstifte, zur selbständigen Erschließung unbekannter Wörter genutzt werden.
  • auditive Ausgabekanäle angeboten werden, über welche sich die Lernenden Wortschatz, chunks und Texte lehrerunabhängig anhören und aneignen können.
  • auditive und/oder visuelle Unterstützungen (z.B. zu Kinderbüchern) zur Verfügung stehen, die sich die Lernenden auch selbstständig und in eigenem Tempo ansehen und anhören können.
  • digitale, individuelle Übungsformate bereitstehen.
  • Erklärvideos angeboten werden.

Indem Tablets und die darin enthaltenen Bedienungshilfen, wie z.B. Vorlese-, Übersetzungs- oder Zoom- Möglichkeiten, eingesetzt und dadurch Schülerinnen und Schüler mit und ohne Förderbedarfen in ihrem Lernen unterstützt werden, werden „die Potenziale digitaler Medien zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen […] reflektiert eingesetzt und lernförderlich genutzt.“ (MSB 2020, Dimension 2.10.2)

Digital erstellte Lernprodukte sind ein guter Ausgangspunkt, um von Kindern erbrachte Leistungen festzustellen und zu diagnostizieren. Gerade mit Blick auf den Kompetenzbereich Sprechen ergibt sich durch digitale Medien die Möglichkeit, Sprachaufzeichnungen zu „konservieren“. So können diese Aufzeichnungen die Kinder an die kriteriengeleitete Überarbeitung eines Produktes heranführen und einen Beitrag dazu leisten, den eigenen Lernprozess zunehmend selbstständig zu reflektieren und zu gestalten. Den Lehrenden helfen solche Aufzeichnung, individuelle Lernstände oder auch das "Reproduzieren von Aussprache- und Intonationsmuster bekannter Wörter und Redemittel (u. a. Sprachrhythmus, Sprachmelodie)" (vgl. ebd., S. 46) zu analysieren.

Authentische Materialien, in denen native speakers zu hören und zu sehen sind, schaffen Gelegenheiten für die Auseinandersetzung mit anglophonen Lebensräumen sowie einen lehrerunabhängigen Zugang zur englischen Sprache. (vgl. ebd., S. 37)

Durch den Einsatz digitaler Medien, gerade mit Blick auf das Produzieren von digitalen Lernprodukten und das Reflektieren über Medien(nutzung), kann an vielen Stellen der fächerverbindende Aspekt gestärkt werden. So lassen sich z.B. das Fotografieren und Filmen mit dem Kunstunterricht verbinden (vgl. ebd., S. 66), der Einsatz der Stimme mit dem Fach Musik (vgl. ebd., S. 106) und die kritische Auseinandersetzung und Bewertung des „Leben(s) in der Medien- und Konsumgesellschaft“ (vgl. ebd., S. 186) mit dem Fach Sachunterricht.

Im Folgenden werden Möglichkeiten vorgestellt, durch die sowohl die Medien- als auch fachliche Kompetenzen gefördert werden können:

Literatur

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