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Film Camping in Scotland - Sekundarstufe I - Englisch als Kontinuum

Unterrichtsanregungen

Ziel des Films ist es zu zeigen, wie im Anfangsunterricht der Klasse 5 an unterschiedliche sprachliche und methodische Kompetenzen angeknüpft werden kann und wie diese erweitert werden. Gleichzeitig wird deutlich, wie eine Öffnung des Unterrichts im Rahmen von Lehrwerkarbeit realisiert werden kann. Die Unterrichtsreihe endet schließlich mit einer mündlichen Leistungsüberprüfung.

Information

Inhalte des Films

  • Ausschnitte aus einer Doppelstunde Englisch zu Beginn der 5. Klasse eines Gymnasiums (2016, nach ca. 4 Wochen Unterricht) zum Thema Camping in Scotland – introduction and writing a role play
  • Präsentation der erarbeiteten Rollenspiele, die in ähnlicher Form auch als Teil einer mündlichen Klassenarbeit vorgeführt und bewertet wurden
  • Interview mit sechs Schülerinnen und Schülern, in dem sie ihre Vorkenntnisse aus der Primarstufe und den Erarbeitungsprozess des Rollenspiels reflektieren

Lerngruppe

Die Schülerinnen und Schüler der gezeigten Klasse eines Gymnasiums haben „Englisch plus“ aus mehreren möglichen Profilfächern wie „Musik plus“ oder „Science plus“ als Profilklasse gewählt, was sich in einer hohen Lernmotivation für das Fach und einer großen Leistungsstärke widerspiegelt. Sie haben fünf statt der ansonsten üblichen vier Stunden Englisch pro Woche.

Die Extrastunde wird an der Schule für Projekte losgelöst vom Lehrwerk genutzt. In der „Englisch plus-Stunde“ arbeitet die Klasse gerade an dem so genannten travel buddy project mit gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern in Irland, Italien und Schottland.

Seit Kurzem ist einmal pro Woche eine Fremdsprachenassistentin aus Schottland im Unterricht mit dabei. Sie ist als Ansprechpartnerin für die Schülerinnen und Schüler auch in der aufgezeichneten Stunde anwesend.

Dank dieser sehr günstigen Bedingungen zeigen die Lernenden im Unterrichtsmitschnitt einen hohen Leistungsstand. Die Übertragung des Unterrichtskonzepts auf weniger leistungsstarke Klassen ist durchaus möglich, wenn es entsprechende Hilfsangebote gibt.

Englisch als Kontinuum

Sprachliche Kompetenzen

Der gezeigte Unterricht knüpft an die sprachlichen Kompetenzen an, die die Schülerinnen und Schüler aus der Primarstufe mitbringen und weiterentwickeln; der Fokus liegt in den ersten Wochen in der weiterführenden Schule – wie bisher in der Primarstufe – auf den mündlichen Fertigkeiten und insbesondere der des Sprechens. Es wird deutlich, dass die Lernenden keine Scheu haben zu sprechen und Fehler zu machen und dass sie bemüht sind, in ganzen Sätzen zu reden.

Daneben erhält die Schriftlichkeit sukzessive eine höhere Bedeutung. Lesen und Schreiben werden jetzt mit größerer Selbstverständlichkeit einbezogen. Das Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit wird wie in der Primarstufe umgesetzt.

Die sprachlichen Kompetenzen zeigen sich bei allen four skills:

  • Die Schülerinnen und Schüler äußern durch bildliche Impulse gesteuert ihre Assoziationen und greifen dabei sowohl auf ihre Vorkenntnisse aus der Primarstufe als auch auf das in den letzten Wochen Gelernte zurück.
  • Sie nutzen die Stichwörter und chunks, um mündliche Sätze für einen Rollenspieltext zu formulieren.
  • Es ist ihnen vertraut, sich an einer Textvorlage zu orientieren und diese ggf. leicht abzuändern, um eine Rolle auswendig zu lernen. Hier nutzen sie umfangreiche Stichwörter, um selbst Texte zu schreiben.
  • Sie sind es gewohnt abzuschreiben. Nun schreiben sie mit Unterstützung eigenständig mit altersgemäßen Fehlern, aber gut verständlich. Sie können den Text überarbeiten, einüben und präsentieren.
  • Sie sind in der Lage, über das Rollenspielthema zu diskutieren. Einzelne können es dank ihrer Vorkenntnisse und der neu erworbenen sprachlichen Fähigkeiten sowie der zur Verfügung gestellten Hilfen bereits weitgehend auf Englisch, andere nutzen überwiegend die deutsche Sprache.

Methodische Kompetenzen

Auch die methodischen Kompetenzen aus der Primarstufe werden aufgegriffen:

  • Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt, in Gruppen zu arbeiten und sich abzustimmen.
  • Sie sind es aus der Primarstufe gewohnt, Stichworte richtig abzuschreiben und für die mündliche Kommunikation zu nutzen.
  • Sie haben erste Erfahrungen im Umgang mit Wörterbüchern oder Bildwörterbüchern gesammelt und nutzen nun vorwiegend alphabetische Wörterbücher.
  • Sie haben Erfahrung damit, im role play eine Rolle zu übernehmen und darzustellen.
  • Sie holen sich Unterstützung durch die Mitschülerinnen und Mitschüler oder die Lehrkraft.

Schülerorientierung

Das Prinzip der Schülerorientierung wird aus der Primarstufe fortgeführt:

  • Die Schülerinnen und Schüler werden in allen Phasen sprachhandelnd aktiv, besonders während der Gruppenarbeit.
  • Durch die Öffnung von Unterricht gelingt es, sowohl die heterogenen Vorkenntnisse als auch die Interessen der Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen.
  • Während des Lernprozesses stehen ihnen unterschiedliche Hilfen zur Verfügung, die sie selbstständig nutzen: Tafelbild, Wörterbücher, Schülerhilfe, Lehrerhilfe.

Meaningful and challenging tasks

Die Aufgabe erfüllt die Anforderungen des task-based learning. Sie ist für die Schülerinnen und Schüler bedeutsam, da sie sich in eine Camping- oder Urlaubssituation hineinversetzen können und ihnen die damit verbundenen Aktivitäten, wie sich kennenlernen, Pläne schmieden, Aktivitäten gemeinsam gestalten oder einkaufen auch aus anderen alltäglichen Zusammenhängen bekannt sind. Ähnliche Situationen haben die Schülerinnen und Schüler in einfacherer Form bereits in der Primarstufe sprachlich umgesetzt.

Anschaulicher Unterricht

Die Lernenden sind es aus der Primarstufe gewohnt, dass die Lehrkraft sehr anschaulich und mit vielen visuellen und akustischen Hilfen unterrichtet. Die Lehrkraft im Video greift das auf, indem beispielsweise Bildimpulse verwendet sowie Mimik, Gestik und Stimme zur Unterstützung des Hörverstehens einsetzt werden.

Mündliche Leistungsüberprüfung

Die Lehrkraft hat sich dazu entschieden, als erste benotete Prüfung eine mündliche Leistungsüberprüfung anstelle einer schriftlichen Klassenarbeit durchzuführen. Das birgt folgende Chancen:

  • Sie knüpft an die Praxis in der Primarstufe an, in der die Beobachtung und Bewertung mündlicher Leistungen im Vordergrund steht.
  • Sie trägt zur „Stärkung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit“ (Ministerium für Schule und Weiterbildung, 2007, S.11) bei, die auch in der Sekundarstufe I vermehrt in den Fokus gerückt ist.
  • Sie nutzt die durch die APO-SI (Stand: 13.05.2015, §6(8)) geschaffene Möglichkeit, eine Klassenarbeit pro Jahr durch eine mündliche Prüfung zu ersetzen.

Film At a campsite in Scotland, 1. Drehtag: In den Sequenzen 1 – 5 werden Ausschnitte aus der Doppelstunde zum Thema Camping in Scotland – introduction and writing a role play gezeigt.

Sequenz 1: Introduction: Talking about the pictures (mp4-Datei, 78MB)

Sequenz 2: Collecting ideas: Camping in Scotland (mp4-Datei, 122MB)

Sequenz 3: Explaining the task (mp4-Datei, 63,5MB)

Sequenz 4: Working on the task: Talking about the topic (mp4-Datei, 109,2MB)

Sequenz 5: Working on the task: Writing a role play (mp4-Datei, 292,2MB)

Film At a campsite in Scotland, 2. Drehtag: In vier Sequenzen werden die Präsentationen der Rollenspiele und ein kurzes Feedback dazu gezeigt.

Presentation 1: Fishing and hiking (mp4-Datei, 100,5MB)

Presentation 2: Shopping at the campsite (mp4-Datei, 102,7MB)

Presentation 3: The rescue by helicopter (mp4-Datei, 66,6MB)

Presentation 4: Camping in the rain (mp4-Datei, 71,5MB)

Film At a campsite in Scotland, 2. Drehtag: In zwei Sequenzen wird ein Interview mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern gezeigt.

Schülerinterview

Das Interview wurde in einer Gruppe von sechs Kindern im Anschluss an die Präsentationen geführt. Aus jeder Rollenspielgruppe nahm eine Person freiwillig teil. Zufällig ergab es sich, dass alle Lernenden unterschiedliche Grundschulen besucht hatten. Zuvor hatten alle Kinder der Klasse mit Hilfe eines Selbsteinschätzungsbogens ihre Vorkenntnisse aus der Primarstufe und ihren Arbeits- und Lernprozess in der Gruppe zur Texterstellung und Präsentation reflektiert. Einige dieser Fragen wurden in der Interviewrunde noch einmal aufgegriffen, um ausführlichere Antworten zu den Vorkenntnissen und dem Lernprozess zu bekommen.

Die Einschätzung der Lernenden im Interview spiegelt in weiten Teilen die Einschätzung der gesamten Klasse im Selbsteinschätzungsbogen wider. Die Kinder geben hier ein selbstbewusstes Bild ab und schätzen ihre Vorkenntnisse aus der Primarstufe als eher umfangreich ein und die Fähigkeit, sich gegenseitig zu unterstützen, als hoch. Deutlich wird aber auch, dass sie selbstverständlich die Hilfe und Korrektur des Lehrers und der Fremdsprachenassistentin in Anspruch genommen haben.

Es fällt den Schülerinnen und Schülern im Interview und in der Selbsteinschätzung leichter, zu reflektieren, was sie können, als wie sie arbeiten. Die Liste der Fragen, die sie aus der Primarstufe kennen, ist als gemeinsame Sammlung aller Lernenden umfangreich. Fragen nach dem Schreib- und Überarbeitungsprozess sind für sie schwerer zu beantworten. Es werden aber einige Strategien genannt.

Schülerinterview Teil 1 - Fragen 1-3 (mp4-Datei, 216,2MB)

Schülerinterview Teil 2 - Fragen 4-6 (mp4-Datei, 156,3MB)

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