4.2.2 Lehrkräfte bewältigen belastende Anforderungen professionell.
Aufschließende Aussagen
- Lehrkräfte nutzen die vorhandenen Ressourcen effektiv.
- Lehrkräfte halten Arbeitsschutz- und Sicherheitsbestimmungen ein.
- Lehrkräfte kennen Strategien für den Umgang mit beruflichen Belastungen und nehmen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung (z. B. Bewegungsangebote, Zeit- und Aufgabenmanagement, Rückzugsraum) an.
- Professionelle externe Hilfen sind den Lehrkräften bekannt und werden, da wo sinnvoll und notwendig, in Anspruch genommen.
- Lehrkräfte kennen verbindliche Konzepte für das Verhalten in Krisensituationen (z. B. Missbrauch, Gewalt) und wenden sie an.
Erläuterungen
Lehrkräfte müssen mit den vielfältigen Anforderungen ihres Berufsalltags umgehen. Sowohl jede einzelne Lehrkraft als auch die Schulleitung tragen dazu bei, (gesundheitliche) Belastungen, z. B. durch die Organisationsstrukturen, weitgehend zu reduzieren.
Zu einem professionellen Selbstverständnis gehört neben der kontinuierlichen Einschätzung und Weiterentwicklung der eigenen Erziehungs- und Unterrichtsarbeit (vgl. auch das Kriterium 4.1.3 „Lehrkräfte entwickeln ihre beruflichen Kompetenzen im Rahmen von Fort- und Weiterbildung kontinuierlich weiter.“) auch die Auseinandersetzung und der Umgang mit belastenden Anforderungen. Diesen professionell zu begegnen, Strategien zu entwickeln und ggf. auch externe Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sind Möglichkeiten um letztlich auch die Berufszufriedenheit der Lehrkräfte zu erhöhen.
Probleme oder Hinweise zu diesem Material meldenArbeitsmaterialien
Notfälle und Krisen in der Schule und im schulischen Umfeld gehören zum Glück nicht zu den täglichen Erfahrungen. Dennoch können sie überall vorkommen. Da Krisenereignisse in Schulen ein schnelles und abgestimmtes Handeln erfordern, muss sich die Schulgemeinschaft immer wieder mit möglichen krisenhaften Ereignissen und Situationen auseinandersetzen. Dabei sollte die jeweilige Situation, die beteiligten Personen sowie das gesamte System „Schule“ in den Blick genommen werden. Die Erfahrung zeigt: Je besser eine Schule auf mögliche Krisen und Notfälle vorbereitet ist, desto besser gelingen im Ernstfall auch die Zusammenarbeit untereinander und die Bewältigung der jeweiligen Krise.
Auf der Grundlage der Empfehlungen zur schulpsychologischen Krisenintervention wurde für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt eine Schulpsychologin oder ein Schulpsychologe benannt, die bzw. der für eine schulpsychologische Krisenintervention fortgebildet ist und nach einem potenziell traumatisierenden Ereignis an der betroffenen Schule tätig werden kann. Bei schweren Krisenereignissen ist auch ein überregionaler Einsatz von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sichergestellt.
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung hat mit der Unfallkasse NRW und den kommunalen Spitzenverbänden im August 2014 die „Empfehlungen zu Strukturen, Aufgaben und Verfahrensweisen des Schulpsychologischen Krisenmanagements in Schulen in Nordrhein-Westfalen“ weiterentwickelt und optimiert. Sie stellen auf der Basis der bei der Krisenprävention und Krisenintervention gemachten Erfahrungen für alle Beteiligten eine konkrete und eindeutige Aufgabenabgrenzung dar. Damit wird eine unverzügliche Reaktion in Krisenlagen und eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Schulpsychologischen Krisenmanagements als Reaktion auf aktuelle und zukünftige Anforderungen sichergestellt.
Link zum Material eingesehen am: 23.10.2023Probleme oder Hinweise zu diesem Material meldenGerade im Bereich der Sonderpädagogik und dem "Gemeinsamen Lernen", sind Lehrerinnen und Lehrer häufig mit herausforderdem Verhalten von Schülerinnen und Schülern konfrontiert. Dabei wird nicht nur der Ordnungsrahmen von Schule und Unterricht gefährdert, sondern es geht dabei auch darum, die Unversehrtheit von Lernenden, Lehrenden sowie von Gegenständen zu bewahren. Eindeutige Grenzsetzungen sind auch zum Wohl und im Interesse der Betroffenen und Verursachenden erforderlich. Ihre Durchsetzung führt dabei Lehrerinnen und Lehrer oftmals in pädagogische Grenzsituationen. Die vorliegende Handreichung soll dazu beitragen, diese Situationen besser zu bewältigen und Lehrkräften Mut zu machen. Praktische Beispiele und entsprechende Lösungsansätze sollen den schulischen Erziehungsauftrag erleichtern. Weiterführende Materialien und Praxishilfen neben der Handreichung werden auf dem Portal der Bezirksregierung Detmold angeboten.
Link zum Portal eingesehen am: 27.05.2024Material zum Download:
Handreichung
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In diesem Handbuch werden den Schulen Hilfen und Anregungen gegeben, wie Gelingensbedingungen für eine gesunde Schule angeregt und gestaltet werden können, damit sie erfolgreich und nachhaltig sind für die Gesundheit aller am Schulleben beteiligten Akteurinnen und Akteure. Es werden Begründungszusammenhänge aufgezeigt und empirisch gestützte Hinweise für die erfolgreiche Gestaltung eines umfassenden systemischen Ansatzes der Gesundheitsförderung gegeben.
Link zum Material eingesehen am: 23.10.2023Probleme oder Hinweise zu diesem Material meldenDie Richtlinie greift die 1973 beschlossenen und 2013 fortgeschriebenen Empfehlungen auf zu der 2019 veröffentlichten Neufassung, die Rechts- und Verwaltungsvorschriften, Unfallverhütungsvorschriften und technische Regeln beeinhaltet. Mit der Richtlinie soll das Bewusstsein für mögliche Gefahren und deren Ursachen geschärft werden. Zudem soll das Interesse von Lehrerenden und Lernenden an sicheren Arbeitsbedingungen durch umfassende Information sowie klare rechtliche Rahmung geschärft werden.
Link zum Material eingesehen am: 23.10.2023Probleme oder Hinweise zu diesem Material melden
Reflexionsbögen
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Leitfaden zum Reflexionsbogen
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2020_Beispiele-fuer-Anmoderationstexte.docx
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4.2.2-Reflexionsbogen-Schulleitung.docx
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4.2.2-Reflexionsbogen-Lehrkräfte.docx
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Der Onlineauftritt der Schulpsychologie NRW bietet für Lehrerinnen und Lehrer vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten. So finden sich hier Informationen zu den schulpsychologischen Beratungsstellen der einzelnen Regierungsbezirke in NRW sowie Materialien und Hilfen zu Themen rund um Schule, wie individuelle Beratung in der Schule, schulpsychologische Diagnostik, Supervision und Fortbildung von Lehrkräften.
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Das Portal "Sichere Schule" der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung bietet zu allen Schul- und Lernräumen wichtige Informationen zum Unfallschutz, zur Unfallverhütung und aktuelle Informationen sowie Artikel. Anhand einer virtuellen Schule können einzelne Räume und mögliche Unfall- und Gefahrenquellen erkannt werden. Die bereitgestellten Informationen sind sehr umfangreich und praxisorientiert.
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Der Deutsche Philologenverband stellt die Ergebnisse der LaiW-Studie "Lehrer-Arbeit im Wandel" vor. Es zeigt sich, dass bei Gymasiallehrer*innen trotz hoher Belastung zugleich eine hohe Zufriedenheit gegeben ist. Unzufriedenheit lösen lange Arbeitstage, Zunahme von Mehraufgaben und Leistungsunterschiede innerhalb der Schülerschaft aus. Nach Ansicht des Instituts für Präventivmedizin sind schulbezogene Präventionsmaßnahmen für den langfristigen Erhalt der Gesundheit erforderlich.
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Unter anderem für folgende Zielgruppen bietet das QUA-LiS-Team RRSQ speziell entwickelte Veranstaltungsformate an: • Schulleitungen u. Steuergruppen • Schulaufsicht • Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) • Fachleitungen in den ZfsL • Seminare der ZfsL • Ausbildungsbeauftragte der ZfsL-Kooperationsschulen • Kompetenzteams • Orientierungsseminare • Qualifizierungsseminare „Neu im Amt“ Die folgende Tabelle skizziert den möglichen Ablauf einer […]
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Die Schulen in NRW nutzen Kooperationen mit Institutionen, Initiativen und Vereinen und weiteren Partnern zur Gestaltung ihrer schulischen Arbeit. Den Schülerinnen und Schülern ermöglichen sie weitergehende Erfahrungs- und Lernangebote, wozu u.a. Schüleraustauschprogramme, Netzwerkarbeiten, Betriebserkundigungen und kulturelle Angebote gehören. Insgesamt 21 (von 37) Dimensionen des Referenzrahmens Schulqualität NRW – insbesondere aus den Inhaltsbereichen Schulkultur, Professionalisierung, Führung […]
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