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Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die Hauptschule im Fach Mathematik

Hinweis:  Als Beispiel eines schulinternen Lehrplans auf der Grundlage des Kernlehrplans Arbeitslehre für die Hauptschule steht hier der schulinterne Lehrplan der fiktiven Lise-Meitner-Hauptschule zur Verfügung.

 

1   Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit

Hinweis: Um zu verdeutlichen, wie die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen einer Schule den schulinternen Lehrplan beeinflussen können, wird in Kapitel 1 zunächst die Schule näher vorgestellt. Den Fachkonferenzen wird empfohlen, für ihre Schule eine strukturierte Beschreibung zu erstellen, die sich an den Aspekten im vorliegenden Beispiel orientiert, um die Ausgangsbedingungen für den schulinternen Lehrplan festzuhalten (ggf. nur in Stichworten und nicht ausformuliert).

  • Lage der Schule
  • Größe und Ausstattung
  • Unterrichtstaktung
  • Stundenverortung und Lehrkräfte
  • Schulprogramm
  • Fachziele

Die fiktive Lise-Meitner-Hauptschule liegt am Stadtrand von Dortmund mit gemischtem städtischem und teilweise ländlichen Einzgsbereich. Der Migrationsanteil der Schüler liegt bei ca. 40%. Die Klassenstärke liegt bei ca. 25 Schülerinnen und Schülern.

In den Unterrichtsvorhaben wurden ab der Klasse 8 Berufsorientierungsmaßnahmen incl. Vor- und Nachbereitung sowie Betriebsbesichtigungen berücksichtigt, um die Relevanz von Mathematik für das Berufsleben zu verdeutlichen. Besonders wertvoll sind dabei die Praktikumserfahrungen, die Schülerinnen und Schüler der Lise-Meitner-Hauptschule mit Partnerfirmen aus der metallverarbeitenden Industrie gewinnen.

2 Entscheidungen zum Unterricht

2.1 Unterrichtsvorhaben

Grundlage der Fachkonferenzarbeit der Lise-Meitner-Hauptschule ist das "Raster als Gerüst für die Entwicklung eines schulinternen Lehrplans im Fach Mathematik". Der vorliegende Plan ist für alle Kolleginnen und Kolegen insgesamt verbindlich umzusetzen. Allerdings kann die zeitliche Abfolge auch individuell auf die Klassensituation bezogen verändert werden. Der Plan soll vor allen Dingen neuen Kolleginnen und Kollegen sowie Referendarinnen und Referendaren ein Leitfaden für ihre Unterrichtsplanung darstellen. Es ist geplant, später auch Eltern die Unterrichtsplanung in Form einer Jahrgangspartitur auf der Homepage der Schule zur Verfügung zu stellen. Dort werden dann selbstverständlich auch die anderen an der Lise-Meitner-Hauptschule unterrichteten Fächer vorgestellt.

Orientiert an den Inhalten des Rasters wurden kontextbezogene Unterrichtsvorhaben entwickelt. Die Reihenfolge bezieht sich auf das Raster und stellt keine verbindliche zeitliche Abfolge dar. Die Unterrichtsreihen 9_3 und 9_4 werden an der Lise-Meitner-Hauptschule Beispielschule gemeinsam durchgeführt.

Jahrgang 5

Jahrgangsstufe 6

Jahrgangsstufe 7 (Grund- und Erweiterungskurs)

Jahrgangsstufe 8 (Grund- und Erweiterungskurs)

Jahrgangsstufe 9 (Grundkurs)

Jahrgangsstufe 9 (Erweiterungskurs)

Jahrgangsstufe 10 (Typ A)

Jahrgangsstufe 10 (Typ B)

2.2 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

Verbindliche Absprachen

  1. Bis zur Jahrgangsstufe 7 werden 6 Klassenarbeiten pro Schuljahr geschrieben. Bedingt durch Berufsorientierungsmaßnahmen, Vergleichsarbeiten und zentrale Prüfungen wird diese Anzahl ab Jahrgangsstufe 8 reduziert.
  2. Alle Schülerinnen und Schüler führen ein Arbeitsheft bzw. eine Mappe. Diese Mappe wird eingesammelt und mit einer Note im Rahmen der sonstigen Mitarbeit bewertet.
  3. Die Schüler erhalten nach jedem Unterrichtsvorhaben mindestens eine Note für ihre sonstige Mitarbeit im vergangenen Unterricht.
  4. Die Gesamtnote wird aus den Bereichen "Sonstige Mitarbeit" und "Schriftliche Arbeiten" gebildet, wobei die "Sonstige Mitarbeit" bis zur Jahrgangsstufe 8 stärker berücksichtigt wird. Ab der Jahrgangsstufe 9 erfolgt eine Gleichgewichtung der beiden Bereiche und die schriftlichen Arbeiten werden im ZP 10 - Format abgefasst. Eine schriftliche Arbeit pro Schuljahr wird durch eine individuell bewertbare Leistungsform (Teilaspekt der Praktikumsmappe, Portfolio, Ausstellung, ...) ersetzt.

2.3 Lehr- und Lernmittel

Weiterführende Links:

3. Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

3.1 Förderung der Sprache im Mathematikunterricht

Bezugnehmend auf den hohen Migrationsanteil der Lise-Meitner-Hauptschule wurde der Schulprogrammschwerpunkt "sprachsensibler Fachuntericht" von allen Kolleginnen und Kollegen der Schule an einem schulinternen Fortbildungstag bearbeitet. Nach einer gemeinsamen Problemerörterung wurden in den Fachgruppen fachbezogene "Glossare" erarbeitet, die für den jeweiligen Fachunterricht bedeutungsvoll sind und deren Verständnis und Gebrauch den Schülerinnen und Schülern näher gebracht werden soll. Neben den für die prozessbezogenen Kompetenzen "Argumentieren" und "Kommunizieren" notwendigen Verwendung eines fachbezogenen Vokabulars ist es unerlässlich im Rahmen sprachsensiblen Fachunterrichts Schwierigkeiten im Umgang mit Komposita, Adjektiven sowie Passiv- und Aktivkonstruktionen zu beachten (in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Fachkonferenz).

3.2 Fortbildungskonzept

Jedes Jahr sind Fortbildungen geplant, an denen auch Personen aus den größeren Partnerbetrieben teilnehmen, die den Schülerinnen und Schülern Praktikumsplätze zur Verfügung stellen. Dadurch sollen die Möglichkeiten, mathematische Aufgaben aus der realen Umgebungswelt in den Unterricht aufzunehmen, verstärkt werden.
Um die Kompetenz der Lehrerinnen und Lehrer in der Nutzung neuer Medien (Tabellenkalkulation, Geometriesoftware, Funktionenplotter ... ) zu stärken, sind auch Fortbildungen in diesem Bereich geplant, die mit dem ortsansässigen Kompetenzteam vorbereitet werden.

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